Instagram und B2B 5 Gründe für B2Bler Instagram zu nutzen
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Kann man eine Plattform für Bilder und Videos für die B2B-Kommunikation einsetzen? Ja, wenn die Ziele passen! 15 Millionen Deutsche nutzen das zu Facebook gehörende Social Angebot mittlerweile mindestens einmal im Monat, 700 Millionen sind es weltweit. Tendenz steigend.

Unternehmen mit B2B-Fokus stehen häufig vor der Herausforderung, dass sie komplexe Produkte für spezifische Zielgruppen anbieten. Eine emotionale und authentische Ansprache kann dabei nur von Vorteil sein. Vorausgesetzt, die Firmen haben vorher eine Strategie entwickelt, was sie wie mit Instagram erreichen wollen. Die folgenden fünf Punkte zeigen, warum sich Instagram für B2B-Unternehmen lohnen kann, welche erfolgreichen Instagram-Accounts es gibt und belegt, dass sich die Grenzen zwischen B2B und B2C nicht immer klar definieren lassen - und auch nicht definieren lassen müssen.
1. Warum sollte man Instagram für B2B nutzen?
Nach ihrer Gründung 2010 zählte die Foto-Plattform weltweit im April 2017 schon 700 Millionen User, die jeden Monat aktiv waren – darunter 15 Millionen Unternehmen mit eigenen Accounts. In Deutschland nutzen laut Facebook etwa 15 Millionen Menschen Instagram (Stand: August 2017). Damit hat die Bilder-Plattform – national wie international – nicht nur ein beeindruckendes Wachstum hingelegt, sondern ist zu einem meinungsbildenden Alltagsmedium geworden. Im Gegensatz zu klassischen Online-Angeboten suchen Nutzer hier nur sehr selten nach Informationen. Stattdessen entdecken sie lieber. Und genau da liegt die Chance für Unternehmen: Sie können überraschen. Sie können mit Bildern, Emotionen und bisher ungesehenen Einblicken in Erscheinung treten und ihre Außenwahrnehmung von „trocken“ oder „langweilig“ zu „faszinierend“ oder „beeindruckend“ drehen – ohne dabei Corporate Identity und Markenkern zu verwässern. Denn Instagram darf das. Eigentlich ist es ziemlich simpel: Man muss Instagram nur als das verstehen, als was es konzipiert wurde – nämlich als digitale, artifiziell romantisierte Aufzeichnung von alltäglichen Momentaufnahmen. Oder kurz: Instagram „lifestylt“ den Alltag. Und in der B2B-Kommunikation gibt es noch eine ganze Menge Bilder und Momente, denen ein Lifestyle-Lifting gut stehen würde.
2. Wie sollte man Instagram für B2B nutzen?
Im B2C-Geschäft können über Instagram durchaus Leads generiert werden. Im B2B-Bereich ist dies schon schwieriger – und damit auch die Frage nach dem ROI. Versetzen Sie sich daher genau in Ihre Zielgruppe und legen Sie realistische Ziele fest. Sind Mail-Anfragen, Newsletter-Abonnements, interessierte Kommentare oder Anrufe wirklich ein zu erwartendes Resultat Ihrer Posts? Oder geht es nicht vielleicht doch mehr um Awareness und einen Wandel in der Wahrnehmung? Erarbeiten Sie auf Basis Ihrer realistischen Zielgruppenkenntnis eine möglichst simple Content- und Distributionsstrategie. Das heißt: Welche Inhalte? Und wie bringen wir sie in den Feed unserer Zielgruppe?
Unser aller Umgang mit Facebook zeigt, dass in sozialen Netzwerken die Grenzen zwischen B2C und B2B mittlerweile verschwimmen. Aus meiner Sicht bietet Instagram im Business-to-Business vor allem drei Einsatzmöglichkeiten:
Wenn sich jüngere Mitarbeiter heute auf einen neuen Job bewerben, gehört – neben der Recherche auf kununu&Co., der Firmen-Webseite, dem Corporate Blog, Facebook und/oder Twitter – der Blick auf Instagram bereits für viele zum Standard. Ist das Unternehmen vertreten? Wie stellt es sich dar? Welche Kultur und welchen Spirit vermittelt es via Instagram? Instagram dient als Barometer dafür wie stark eine Firma „menschelt“ und welcher Lifestyle neue Mitarbeiter erwartet. Für Unternehmen, die sich im „War of Talents“, Top-Mitarbeiter/innen sichern wollen, kann hier ein passender Account der Türöffner sein und ein überzeugendes Arbeitsumfeld zeigen, das bisher im Verborgenen blieb.
Wichtig dabei ist es, die Bewerber und Interessenten stärker emotional anzusprechen (zum Beispiel über Personen und Humor) und einen realistischen Einblick in den Arbeitsalltag zu gewähren. Ein gutes Beispiel für eine stimmige HR-Strategie auf Instagram liefert implexis. Die Nürnberger Agentur für Software-Lösungen gibt Einblicke ins Unternehmen, unter anderem mit Bildern von Teamevents und Messebesuchen oder in eigener Sache. Die Urlaubsfotos der Mitarbeiter werden mit dem #implexisbulli verschönert, so dass auch zwischen Malediven und Steiermark der Bezug zur Firma auf sympathische Art und Weise hergestellt wird.
Was auch immer Ihre Idee ist: Drängen Sie Ihre Mitarbeiter nicht, sondern inspirieren Sie sie! Lassen Sie Instagram zu einer Spielwiese werden – natürlich mit filternder Prüfung vor Veröffentlichung. Ein Klassiker: Loben Sie ein internes Gewinnspiel zu einem Thema („Sommer im Büro“, „Mein Arbeitsplatz“, „Mein Lieblingskollege“, „Mein Arbeitsweg“, „Warum ich meinen Job liebe“) aus. Der Einsender, der die meisten Likes einsammelt, gewinnt. Ein teurer Gewinn muss es gar nicht sein. Schon eine witzige Kaffeetasse kann Antrieb für Kreativität sein und zum Kultobjekt und Gegenstand weiterer kreativer Posts werden.
Markenbildung, Firmenimage
Durch ihre Bildsprache können Unternehmen bestimmen, welcher Firmencharakter über Instagram vermittelt werden soll. Priorität muss dabei die Bildqualität haben. Verpixelte oder unscharfe Bilder sind schlichtweg unprofessionell. Um sich vom Durchschnitt abzuheben und eine einerseits homogene, andererseits wiedererkennbare Bildsprache zu entwickeln, sind außerdem Kreativität und besondere Ideen gefragt.
Wir von gyro haben in Deutschland unsere eigene, schwarz-weiße Bildsprache mit gelbem Störelement sowie besondere Formate gefunden. Auf diese Art und Weise übertragen wir die Corporate Identity von gyro in eine eigene Instagram-Bildsprache mit hohem Wiedererkennungswert. Die selbst entwickelten Formate (zum Beispiel das Vorstellen der Mitarbeiter im „Bildschirm-Tier“-Modus) bieten dabei den Rahmen für nahezu unendlich kreative Ansätze.
Mein Rat: Greifen auch Sie ein, zwei prägende, zentrale Elemente Ihrer CI auf und lassen Sie diese den visuellen Rahmen bilden. Arbeiten Sie Ihre Themen und Botschaften heraus und lassen Sie von da an Ihrer Kreativität freien Lauf. Und das am besten täglich, oder zumindest wöchentlich. Und vergessen Sie das „Insta“ in „Instagram“ nicht!
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