Page-Optimierung 7 nützliche Tools für die On- und Off-Page-Optimierung
Auf dem Markt gibt es eine Fülle an Erweiterungen, Software und Tools, die bei der Prüfung einer Website behilflich sind. Aber welche lohnt es sich zu verwenden? Nachfolgend werden sieben verschiedene Anwendungen vorgestellt.
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Quellcodes untersuchen
Viele Plugins für Browser lesen den Quellcode einer Website aus. Dabei legen sie auf die verschiedensten Kennzahlen Wert. Drei Erweiterungen für Chrome sind bei der Analyse nützliche Helfer.
Redirect Path: Mit dem Plugin Redirect Path werden Weiterleitungen und fehlerhafte HTTP-Statuscodes kenntlich. Dies hilft, Weiterleitungsketten auf einer Internetseite schnell zu identifizieren. Häufig verwendete Statuscodes sind:
- 301: Seite dauerhaft verschoben
- 302: Vorübergehende Weiterleitung
- 404: Seite nicht gefunden
- 500: Unerwarteter Serverfehler
Klickt der Nutzer auf das Feld mit der Meldung, öffnen sich weitere Daten. Ob beispielsweise eine Weiterleitung in einem HTML-Tag oder im Java-Script erfolgt. Außerdem gibt das Tool weitere Daten aus dem HTTP-Header aus, wie den Server-Typ oder das HTTP-Caching. Die Erweiterung hilft vor allem bei der Problem- und Fehleridentifikation bei der Weiterleitung.
Google Tag Assistant: Dieses Tool erkennt Probleme mit eingebundenen Google Tags. Der Assistant unterstützt unter anderem die Tags von Google Analytics, Google Ads und den Tag Manager. Beim Aufruf einer Seite zeigt er an, welche Tags installiert sind, wo Fehler vorliegen und gibt Vorschläge für Verbesserungen. Des Weiteren verfügt er über eine Aufnahmefunktion – nach dem Klick auf „Record“ wird das typische Verhalten eines Websitenutzers auf dem Weg zur Website und das agieren auf der Website aufgzeichnet. Nach Beenden der Aufnahme legt der Tag Assistant-Bericht alle ausgelösten Tags inklusive eventuell aufgetretener Fehler dar.
eology site metrics: Diese Chrome-Erweiterung liest den Quellcode und den HTTP-Header einer Seite aus. Sie liefert folgende zehn Daten direkt:
- Titel inklusive Zeichenlänge
- Meta Description inklusive Zeichenlänge
- URL der analysierten Seite
- URL der Robots.txt
- Meta Robots
- X-Robots-Tag
- Canonical aus den Meta Daten
- Canonical aus dem Header
- Content Encoding
- Protokoll
Die Daten helfen, Probleme beim Ranking oder der Indexierung einer Website zu erkennen. Dadurch werden schon beim Surfen auf der Seite erste Optimierungsmaßnahmen sichtbar. Das Plugin ist vor allem für Suchmaschinenoptimierer, Websitebetreiber und Programmierer nützlich.
Pagespeeds prüfen
Von der Seitenladezeit hängt vieles ab – Ranking, Nutzersignale, Conversionrate, Sicherheitsempfinden der Besucher und noch vieler mehr. Je höher die Ladezeit, desto größer die Absprungsrate und desto geringer der Umsatz. Deshalb ist es wichtige, diese immer im Blick zu behalten. Einige Online-Anwendungen können dabei hilfreich sein.
Google PageSpeed Insights: Mit dieser Anwendung kann das Performancepotenziel einer Website bestimmt werden – sowohl für die mobile als auch für die Desktop-Version. Dafür sammelt Google PageSpeed Insights Labor- sowie Felddaten. Diese unterteilt sie in First Content Paint (FCP) und First Input Delay (FID). FCP ist die Zeit, bis der erste Text gerendert und das erste Bild geladen ist. Also wann der Nutzer das erste Mal mit der Seite interagieren kann. FID beschreibt die Zeit, bis das initiale HTML-Dokument komplett geparst und geladen ist. Das heißt, es müssen nicht alle Stylesheets, Bilder und Frames fertig aufegbaut sein. Ganz oben steht der Performancescore einer Website, der die Pageperformance zusammenfasst. Die Werte sind unterteilt in 90-100 (schnell), 50-90 (durchschnittlich) und 0-50 (langsam). Am Ende zeigt das Tool auch konkrete Empfehlungen und eine ausführliche Diagnose. Daraus können dan To-Dos abgeleitet werden.
WebPageTest.org: Eine weitere sehr umfangreiche Anwendung zur Messung des Pagespeeds ist das Open Source Projekt WebPageTest.org. Es zeigt, wo Optimierungspotenzial vorhanden ist und welche Auswirkungen die Optimierung hat. Da das Tool äußerst umfassend ist, folgt eine kurze Beschreibung der Vorgehensweise:
- URL einfügen: Das Tool testet nur die eingegebene URL, das heißt die Homepage, Landingpages, Produktübersichten und so weiter, müssen einzeln überprüft werden.
- Test Location auswählen: Hier ist es wichtig zu wissen, woher die Zielgruppe kommt. In den meisten Fällen wird dies Deutschland sein.
- Browser wählen: Zur Auswahl stehen Chrome, Firefox sowie Opera. Welchen Browser die Zielgruppe hauptsächlich benutzt, ist in Google Analytics einsehbar.
Die erweiterten Einstellungen definieren, was der Test am Ende ausgibt. Zum Beispiel wird festgelegt, ob nur eine bestimmte Wertung stattfindet oder ob die Messung nach einer bestimmten Zeit gestoppt werden soll. Folgendes sollte man hier beachten:
- Connection: Bei Tests im mobilen Netz macht hier 3G Sinn, sonst Cable
- Number of Tests to Run: Es sollte mehr als einmal getestet werden, drei ist ein guter Richtwert. Das vermindert die Wahrscheinlichkeit einen Ausreißer zu messen.
- Repeat View: Hier den Haken bei First View and Repeat View setzen, damit auch die gecachte Version der Seite in der Bewertung berücksichtigt wird.
- Capture Video: Wird diese Option ausgewählt, erstellt das Tool ein Video davon, wie sich die Seite aufbaut und lädt.
Beurteilung der Backlinks
Backlinks gehören immer noch zu den wichtigsten Rankingfaktoren einer Suchmaschine. Die folgenden beiden Anwendungsprogramme sind breit aufgestellt, weshalb sie nicht kostenfrei zur Verfügung stehen.
Sistrix: Hier erfolgt die Aufteilung in sechs Module. Diese sind SEO, Opimizer, Links, Ads, Social und Marketplace. Die beiden wichtigsten Module von SISTRIX werden im Folgenden näher betrachtet:
SEO Modul: Das SEO-Modul ist vielfältig einsatzbar. Es analysiert die Sichtbarkeit, Keywords, Struktur, SERPs, Links, Social Signal sowie die Ads einer Website. Bekannt ist vor allem der SISTRIX-Sichtbarkeitsindex. Er gibt an, wie gut eine Domain bei Google gefunden werden kann. Links, Keywords und Rankingpositionen beeinflussen die Sichtbarkeit. Beim Überprüfen möglicher Linkgeber ist der Sichtbarkeitsindex und dessen Verlauf ein wesentlicher Faktor. Unter dem Überbegriff Links zeigt SISTRIX wie viele und welche Backlinks eine Seite bereits hat. Zum einen stellt es die Backlinks nach der Sichtbarkeit verteilt dar. Zum anderen sind zusätzliche Informationen zu den Links hinterlegt – etwa wie viele Startseiten- und Deep-, bzw. No-Follow und Do-Follow Links eine Seite hat. Hieraus kann Potenzial für den weiteren Linkaufbau abgeleitet werden.
Optimizer Modul: Im Optimizer sind technische On-Page-Analysen inklusive Optimierungstipps und Hinweisen möglich. Hier steht die individuelle Analyse im Vordergrund. Das heißt, das Tracking von Keywords, Sprachen, Ländern und Städten ist persönlich einstellbar. Weitere Vorteile im Optimizer-Modul sind unter anderem das Crawling eigener URLs und das Nachvollziehen vergangener Änderungen im Code.
Contentbird Workflow Plattform: Die Workflow Plattform von Contentbird ist vor allem für das Pflegen eines Linkprofils nützlich, da hier schnell Veränderungen und schädliche Links sichtbar werden. Das Tool ist speziell in zwei Bereichen anwendbar:
Linkanalyse: Zuerst einmal müssen die Backlinks in das Tool eingepflegt werden. Danach sind Kennzahlen, wie die Besucherzahl, Domain Popularity oder der Alexa Traffic Rank, sichtbar. Mithilfe dieser lässt sich bewerten, ob ein Link wertvoll oder schädlich ist. Außerdem kann man beim Eintragen des Links weitere Informationen hinterlegen, beispielsweise den Linktext, die Linkart sowie den Ansprechpartner. Das ist vor allem dann praktisch, wenn ein schädlicher Link entfernt und Kontakt zum Kooperationspartner aufgenommen werden soll. Zusätzlich steht hier auch der Linkstatus, also ob ein Link noch online ist oder nicht.
Link-Management bei Link-Marketing-Kampagnen: Um beim strukturierten und selbst initiierten Linkaufbau einen guten Überblick zu behalten, ist eine Dokumentation unerlässlich. In Contentbird geht das mit der Linkpipeline. Die Pipeline zeigt genau, welche und wie viele Links geplant sind, wie der aktuelle Stand ist sowie Daten zu den Ansprechpartnern. Vor allem wenn mehrere Personen an einem Projekt arbeiten, geht damit die Übersicht nicht verloren. Außerdem verfügt die Anwendung über eine Blacklist-Funktion. Wird eine Seite auf die Blacklist gesetzt, sehen alle Accountnutzer dies und wissen, dass diese Seite nicht für einen Backlink in Frage kommt.
* Ann-Kathrin Grottke ist Marketing Managerin bei eology.
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