Automatisierung im Branding Digitalisierungsdruck bringt Perspektivwechsel bei Marketingexperte

Von Helena Mrozik*

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Welchen Problemen mussten sich B2B-Marketingteams im Jahr 2020 stellen und welche Technologien setzten sie dabei ein? Welche Auswirkungen hatte die Pandemie und welche neuen Möglichkeiten eröffnet kreative Automatisierung? Diese und andere Fragen beantwortet Bynder in seinem 2021 Branding-Report.

30% der Befragten im Branding-Report 2021 gaben an, dass sich ihre digitalen Initiativen im Jahr 2020 verlangsamt oder sogar zum Stillstand gekommen sind.
30% der Befragten im Branding-Report 2021 gaben an, dass sich ihre digitalen Initiativen im Jahr 2020 verlangsamt oder sogar zum Stillstand gekommen sind.
(Bild: gemeinfrei / Unsplash)

Digitale Transformation und die verschiedenen Strategien und Technologien, die damit einhergehen, sind zu einem zentralen Thema im Marketing geworden. Dennoch herrscht beim Thema Digitale Transformation noch immer große Unsicherheit bei Deutschen Unternehmen. Zu diesem Ergebnis kam eine Bitkom Studie, bei der die Mehrheit der befragten Unternehmen angab, sich selbst insgesamt als Nachzügler in Sachen Digitalisierung zu sehen.

Diese Unsicherheit und Zurückhaltung spiegelt sich auch in der neuesten Umfrage von Bynder wider: Während die Covid-19 Pandemie als einer der Treiber von Digitalisierung des letzten Jahres gilt, berichteten dem Branding-Report 2021 zufolge 30 % der deutschen Umfrageteilnehmer, dass ihre digitalen Initiativen sich verlangsamt oder sogar zum Stillstand gekommen sind - gut 12 % mehr als der internationale Durchschnitt. In einem ist sich die Mehrheit der Umfrageteilnehmer (89 %) allerdings ziemlich einig: Technologie wird eine entscheidende Rolle im Kreativbereich der Unternehmen spielen und diesen auf lange Sicht fördern.

Industrie-Marketingteams unter den Vorreitern in Sachen Digitalisierung

Hierbei wird klar, dass Unternehmen aus der Technologie-Branche teilweise einen Heimvorteil haben, da sie oftmals selbst Teil des Digitalisierungsprozesses sind. Entsprechend verwundert es wenig, dass sie bei der Frage nach dem Status ihrer Digital Transformation- und Digital Experience-Initiativen ganz vorne lagen: über 40 % gaben an, bereits vollständig digital zu sein. Mehr oder weniger überraschend folgten hier der Industrie- und Fertigungssektor mit 34 %, womit die Branche gut 10 % über dem Gesamtdurchschnitt liegt.

Der Grund hierfür ist wohl in dem allgemeinen Digitalisierungsdruck innerhalb der Branche zu finden. Das Verständnis für die Notwendigkeit von Digital Transformation, die mit Industrie 4.0 gepusht wurde, war hier bereits laut der Hannover Messe früh da, und wurde teilweise zum essenziellen Bestandteil des Branding der Unternehmen.

Auf welchem Stand sind Initativen zum digitalen Wandel und zur digitalen Benutzererfahrung in Ihrer Organisation?
Auf welchem Stand sind Initativen zum digitalen Wandel und zur digitalen Benutzererfahrung in Ihrer Organisation?
(Bild: Bynder)

Dies spiegelt sich auch im Marketing der Industrieunternehmen wider. In 2020 standen den Befragten zufolge insbesondere neue Technologien zur Verbesserung der Digital Experience (67 %) sowie der Datenanalyse (61 %) im Fokus. Ebenfalls mit 59 % vorn mit dabei sind Lösungen zur Generierung von mehr digitalen und kreativen Inhalten. Und das aus gutem Grund! Denn 85 % der Umfrageteilnehmer zufolge nach stieg der Bedarf nach digitalen Inhalten im letzten Jahr – eine klare Folge der Pandemie und der damit einhergehenden Verlagerung von Unternehmenstätigkeiten ins Digitale.

Automatisierung als Effizienztreiber

Eine Technologie, die bis zum letzten Jahr teilweise noch sehr stiefmütterlich behandelt wurde, erfährt mit diesem neuen Digitalisierungsschub nun einen deutlichen Aufschwung: Automatisierung.

Welche Folgen hatten Initativen zum digitalen Wandel auf Unternehmensebene für die Marketingabteilung?
Welche Folgen hatten Initativen zum digitalen Wandel auf Unternehmensebene für die Marketingabteilung?
(Bild: Bynder)

Während in der Umfrage zum Branding-Report 2020 noch 23 % der Befragten angaben, Markenbildung sei nicht einmal teilweise automatisierbar, fand sich in diesem Jahr nicht ein einziger Teilnehmer im Industriesektor, der diese Aussage noch unterstützt. Tatsächlich vertrat eine deutliche Mehrheit der Marketingexperten der Branche die Meinung, dass Automatisierung – in Form von Marketing-Automatisierungssysteme und auch kreativen Automatisierungslösungen – den kreativen Output ihrer Marketingabteilung in diesem Jahr unterstützen wird. Sie sind sich bewusst, wie Technologie und Automatisierung die Kreativität fördern werden.

Marketing- und Werbeproduktion-Abteilungen, die Automatisierung bereits erfolgreich einsetzen, sehen die Wechselwirkung zwischen Automatisierung, Technologie und Kreativität deutlich. In der Fertigungsindustrie, in der Datenanalyse eine so wichtige Rolle spielt, sehen Marketingexperten die Möglichkeit, datengesteuert kreative Entscheidungen zu treffen, als einen wichtigen Anwendungsbereich für Automatisierung. Darüber hinaus ist für mehr als die Hälfte der Befragten klar: Automatisierung wird die Effizienz erhöhen (57 %) und Marketingteams durch zeitliche Entlastung eine stärkere Konzentration auf wichtigere Aufgaben ermöglichen (60 %).

Automatisierung: Der Weg zur kreativen Befreiung?

Insbesondere der letzte Punkt hat im vergangenen Jahr, angesichts der gestiegenen Nachfrage nach Inhalten, enorm an Bedeutung gewonnen. Oftmals wurden dabei jedoch nur bereits existierender Inhalte neu aufgelegt oder auch personalisiert - was selten echte Kreativität erfordert und schnell in mühselige Kleinstarbeit ausarten kann. Die häufigste Antwort auf die Frage, womit sich die Marketingabteilung intensiver befassen sollte, lautete: „Mit kreativeren, strategischen Projekten“. Dabei sollte man im Kopf behalten, dass im Kreativbereich eine der wichtigsten Ressourcen Zeit ist. Wenn diese auf kleine, zeitaufwendige, oft unkreative und manchmal sogar frustrierende Aufgaben verwendet werden muss, bleibt selten genug Freiraum für Kreativität.

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Für jene Industrieunternehmen, die sich dieser wachsenden Nachfrage nicht gewachsen sehen, gibt es immer die Möglichkeit, sich an eine Agentur zu wenden. Agenturen sind Early Adopter und haben, wie der Branding-Report 2021 zeigt, in Sachen Automatisierung die Nase vorne. Bei der Einführung neuer Technologien, die normalerweise in einem frühen, unausgereiften Stadium oftmals unintuitiv und schwierig in der Handhabung sind, haben unternehmenseigene Marketingteams in der Regel deutlich mehr Mühe als Agenturen. Diese profitieren wiederum von der Wiederverwendbarkeit und Agilität der Tools zur kreativen Automatisierung. Die Technologie gibt ihnen den nötigen Spielraum, in einer zunehmend automatisierten Welt Mehrwert zu liefern.

Letztendlich geht es bei der Automatisierung auch eher um einen strategischen Vorteil als um bloßes Schritthalten mit der Nachfrage. Die Automatisierung bestimmter, oftmals repetitiver Aufgaben, befreit wichtige Ressourcen und gibt Marketingfachleute die Zeit, um sich einer wichtigeren Frage zu widmen: Wie ist es 2021 noch möglich, über zunehmend verstopfte digitale Kanäle Zielgruppen zu erreichen?

*Helena Mrozik ist Product Marketing Manager bei Bynder.

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