B2B Praxiscase Ein neues Event-Tool wird an den Markt gebracht

Redakteur: Elena Koch

Eigene Events oder Fachkongresse nehmen im B2B immer mehr an Fahrt auf. So ein Event sollte allerdings gut durchdacht und strukturiert sein. Denn wer möchte schon eine öde Veranstaltung besuchen, den ganzen Tag über die richtigen Räume suchen und dann mit einem dauerhaften Gähnen in den Vorträgen sitzen?

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Langweilige Vorträge sind von gestern – heute steht der Zuhörer im Mittelpunkt!
Langweilige Vorträge sind von gestern – heute steht der Zuhörer im Mittelpunkt!
(Bild: gemeinfrei / CC0 )

Das Team der aisys media GmbH hat sich genau mit dieser Frage beschäftigt und sich das Ziel gesetzt, Events aufzupeppen. Besucher sollten nicht mehr gelangweilt sein, sondern stets zum Zuhören und Entwickeln von eigenen Ideen motiviert werden. Gerade im – oft als emotionslos abgestempelten – B2B-Bereich ist das wichtiger denn je.

Warum Interaktion so wichtig ist? Der Mensch kann Gelerntes besser aufnehmen und in Erinnerung behalten, wenn er am Prozess beteiligt war. Durch Zuhören alleine behält er dagegen lediglich 20 Prozent des Gehörten in Erinnerung. Ganz anders sieht das jedoch aus, wenn wir etwas selbst ausprobieren dürfen. So steigert sich die Wahrscheinlichkeit des Behaltens auf ganze 90 Prozent. Dieses Prinzip sollten sich Event-Veranstalter immer vor Augen halten. Sprich, ein gutes Event sollte Raum zur Interaktion bieten.

Interaktion statt Zuhören

Genau dieses Prinzip hat sich auch die aisys media GmbH zum Vorteil gemacht. Um Events interaktiver zu gestalten, entwickelte das Unternehmen ein webbasiertes Präsentationsprogramm mit aktiver Zuschauerintegration (Audience Response System) durch Abstimmungen und Publikumsfragen. Mit tedme.com ist es möglich, interaktive Präsentationen mit Live Votings, anonymen Zuschauerfragen, Wissensquiz und elektronischen Feedbackbögen zu erstellen.

Laut dem Hersteller soll es einfach in der Bedienung sein und es werden keinerlei technische Hilfsmittel benötigt. Das Publikum verwendet seine eigenen Smartphones. Das heißt, weder die Präsentierenden noch das Publikum benötigen besondere Hardware oder sind gezwungen, eine App oder Software zu installieren.

Derzeit wird tedme.com bei Kongressen, Sportveranstaltungen, Firmenevents, Trainings und in Lehreinrichtungen eingesetzt. Auch im B2B-Bereich findet es Anklang. Beispielsweise wurde es schon auf der B2B-Veranstaltung „Deutscher Remarketing Kongress“ im Vogel Convention Center in Würzburg eingesetzt:

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Die Marketing-Strategie hinter dem Produkt

Um das Produkt am Markt zu etablieren, ist es vor allem wichtig, dass Kunden überhaupt von der Existenz erfahren. Dazu braucht es eine durchdachte Marketing-Strategie. Um mit der Vermarktung zu starten, testete aisys media zunächst mehrere Möglichkeiten. Dazu zählten vor allem Google Adwords, Werbung via Facebook Ad’s und Direktmarketing über Xing. Aktuell hat das Marketing-Team zum Beispiel auch ein postalisches Mailing an Profi-Sportvereine gestartet.

1. Erfahrungen Google Adwords
Als ersten Schritt für die Vermarktung des Produkts, hat das Unternehmen Suchbegriffe zu den verschiedenen Einsatzmöglichkeiten gebucht. Daraus ließen sich in einem vernünftigen Kosten-Nutzen-Verhältnis Anfragen von Interessenten generieren, die ein derartiges Tool suchen. Um die Markenbekanntheit grundsätzlich zu erhöhen, buchten sie auch die sogenannten Google Display ads. Hier werden Anzeigen im Google Werbenetzwerk in größerem Umfang geschaltet. Die Interaktionsrate war gerade hierbei überraschend hoch.

2. Erfahrungen Facebook Werbeanzeigen
Parallel wurden auf Anraten vieler Experten auch Facebook Anzeigen ausprobiert. „Wir hatten zwar mit überschaubarem Budget ca. 150.000 Werbeeinblendungen generiert, die tatsächlichen Kosten jedoch für eine Conversion (Klick auf unsere Website) waren absolut nicht zufriedenstellend. Das heißt, hier müssen wir die Strategie überdenken. Mit meiner jetzigen Erfahrung würde ich den Werbeetat eher anderweitig einsetzen,“ erklärt Tim Koros, Geschäftsführer der aisys media GmbH und Entwickler von Tedme.com.

3. Erfahrungen Xing
Xing wurde als Plattform für Direktmarketing genutzt. Der Vorteil ist, dass man seine potenziellen Ansprechpartner über gewisse Interessensgruppen gut identifizieren kann und über ein direktes Anschreiben die Möglichkeit hat, mit diesen in Kontakt zu treten. Das hat zwar den Vorteil, wie beim Telefonmarketing auch, direktes Feedback zu seinem Angebot erhalten zu können, jedoch antworten die meisten angeschriebenen Personen nicht. Zudem ist es eher zeitaufwändig und man kann dieses nicht im großen Stil betreiben. Xing ist bewusst nicht für diesen Zweck ausgelegt und lässt deshalb auch nur eine geringe Personenanzahl zu, die angeschrieben werden darf sofern sie bisher keine eigenen Kontakte sind. Fazit: Im kleineren Umfang ist diese Vertriebsform begleitend zu den anderen Maßnahmen durchaus zu empfehlen. Als nächstes plant das Unternehmen eine Testphase für Werbeanzeigen auf Xing.

Für die Zukunft hat Tim Koros vor allem die Internationalisierung des Produktes auf der Agenda: „Für die Internationalisierung werden wir sicherlich zunächst in Google Adwords investieren. An zweiter Stelle möchten wir versuchen, mittels Telefonmarketing und Messeauftritten die Marke im deutschsprachigen Raum zu etablieren.“

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