Umfrage KMU haben Nachholbedarf im Online-Marketing

Redakteur: Julia Krause

Die Digitalisierung beeinflusst fast alle Unternehmensbereiche. Vor allem digitales Marketing ist in der heutigen Zeit ein Muss, um sich im Markt zu beweisen und bei Neu- und Bestandskunden zu etablieren – auch für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU). Aber welche Rolle spielt Online-Marketing für KMU in Deutschland?

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Eine aktuelle Umfrage zeigt: Beim Online-Marketing hinken kleine und mittelständische Unternehmen in Deutschland hinterher und setzen lieber auf klassische Marketingmaßnahmen.
Eine aktuelle Umfrage zeigt: Beim Online-Marketing hinken kleine und mittelständische Unternehmen in Deutschland hinterher und setzen lieber auf klassische Marketingmaßnahmen.
(Bild: gemeinfrei / Unsplash)

Mit dieser übergeordneten Frage beschäftigt sich eine aktuelle Umfrage, welche vom Online-Marktplatz Groupon in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsunternehmen OPINIUM unter Marketing-Entscheidern aus Großbritannien, Polen, Spanien, Italien und Deutschland. Im internationalen Vergleich zeigt sich: Deutsche KMU hinken häufig hinterher und setzen immer noch vermehrt auf klassische Marketingmaßnahmen.

Bei digitalem Marketing gibt es in deutschen KMU Luft nach oben

Das zeigt sich unter anderem darin, dass jedes vierte befragte Unternehmen in Deutschland (26 Prozent) das Direktmarketing (Flyer, Broschüren) als den effektivsten Marketingkanal angibt. Anzeigen in der lokalen Presse landen in Deutschland mit immerhin 16 Prozent auf Platz 4. Ein positives Signal ist jedoch, dass sowohl die Website (mobil optimiert 21 Prozent, keine mobil optimierte Website 18 Prozent), sowie eine Social Media-Präsenz (18 Prozent) als zweit und dritt effektivste Marketingkanäle gesehen werden. In allen anderen Ländern landete die Social Media-Präsenz hingegen auf dem ersten Platz. Doch auch in Spanien, Italien, Großbritannien und Polen belegte das Direktmarketing einen Platz in den Top 3 der effektivsten Marketingkanäle.

Ein Blick auf die Ausgaben des Marketingbudgets zeigt Potenzial. So investieren deutsche KMU durchschnittlich nur 21 Prozent ihres Budgets in digitale Marketingmaßnahmen. Jedes fünfte Unternehmen gibt sogar nur ein bis fünf Prozent des gesamten Marketingbudgets für Online Marketing aus. Auf die Unternehmensgröße heruntergebrochen lässt sich feststellen, dass mittelständische Unternehmen (50 bis 249 Mitarbeiter) am meisten Budget für digitales Marketing aufwenden. Am wenigsten Budget für digitale Kampagnen planen Mikro-Unternehmer (1 bis 9 Mitarbeiter) ein.

In Zukunft möchten jedoch 42 Prozent der KMU-Entscheider ihre Ausgaben für Online-Marketingaktivitäten in den nächsten 12 bis 14 Monaten erhöhen. Das zeigt, dass vielen Marketing-Entscheidern in deutschen KMU bereits bewusst geworden ist, dass digitales Marketing nicht vernachlässigt werden darf. Doch noch nicht allen ist dies bewusst: Die Hälfte der Befragten plant keine Budgetanpassungen.

Welche Trends und Technologien spielen in Zukunft eine Rolle?

Marketing-Tools und -Technologien sind ein aktuelles Thema in der digitalisierten Marketingwelt. Doch wie stehe deutsche KMU der Einführung neuer Tools und Technologien in der Zukunft gegenüber? Jeder vierte Marketingentscheider (24 Prozent) sieht die Einführung neuer Technologien positiv. Bei der Planung dieser stehen vor allem personalisierte Marketingmaßnahmen (33 Prozent) und neue Zahlungsmethoden (24 Prozent) im Vordergrund. Außerdem gefragt sind Augmented und Virtual Reality-Anwendungen (21 Prozent), AI-unterstütztes Marketing (19 Prozent), sowie Influencer-Kooperationen (16 Prozent). Obwohl Influencer-Marketing aktuell eines der Trend-Themen im Marketing ist , sehen die Hälfte der deutschen KMU (51 Prozent) Influencer nicht als wichtig für ihren Geschäftserfolg an.

Ein wesentlicher Bestandteil von Marketingaktivitäten und -kampagnen off- und online, ist deren Auswertung. Um den ROI (return on investment) zu analysieren, bieten sich verschiedene Daten an. Mehr als jedes dritte deutsche KMU (35 Prozent) nutzt jedoch keinerlei Daten, um den ROI zu bestimmen. Damit hinken deutsche Unternehmer im internationalen Vergleich weit hinterher. In Polen nutzen im Vergleich nur acht Prozent der KMU keine Daten zur Marketinganalyse, gefolgt von Italien (9 Prozent), Spanien (11 Prozent) und Großbritannien (19 Prozent).

„Die Ergebnisse zeigen, dass es noch viel Nachholbedarf und Aufklärung im digitalen Marketing bei deutschen KMUs gibt“, so Dominik Dreyer, Geschäftsführer von Groupon Deutschland.

Die Umfrage von Groupon in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut OPINIUM wurde unter 100 deutschen KMU-Marketingverantwortlichen durchgeführt.

* Quelle: Groupon

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