Verkaufspsychologie Konversionsstarke Videos – 4 verkaufspsychologische Techniken

Ein Gastbeitrag von Katharina Schneider* Lesedauer: 4 min |

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Videos sind leistungsstarke Werkzeuge, um das Interesse potenzieller Kunden zu wecken und sie zum Kauf zu bewegen. Doch um wirklich konversionsstark zu sein, sollten im Bewegtbild verkaufspsychologische Techniken eingesetzt werden. In diesem Beitrag werden vier grundlegende Methoden vorgestellt.

Mit diesen vier verkaufspsychologischen Methoden können Sie mit Ihren Videos das Interesse der Kunden gewinnen.
Mit diesen vier verkaufspsychologischen Methoden können Sie mit Ihren Videos das Interesse der Kunden gewinnen.
(Bild: frei lizenziert / Unsplash)

Videomarketing ist ein wirkungsvolles und allgegenwärtiges Marketinginstrument für Unternehmen, um den Umsatz zu steigern, die Kundenbindung zu erhöhen oder die Markenbekanntheit auszubauen. Allerdings ist die bloße Erstellung von Videos nicht ausreichend, um wichtige Geschäfts- und Marketingziele zu erreichen. Kurze, konversionsstarke Videos, die die Aufmerksamkeit potenzieller Kunden erregen und diese zum Handeln bewegen, sind unerlässlich für den Erfolg.

Technik Nr. 1: Curiosity – Die innere Neugier des Zuschauers nutzen

Ein Schlüsselelement für erfolgreiches Videomarketing ist die Fähigkeit, die innere Neugier des Zuschauers zu nutzen, denn Neugier ist eine starke Triebfeder, die Menschen zum Handeln bewegen kann. Indem Sie die Neugier Ihrer Zielgruppe ansprechen, kann Ihr Marketing die Aufmerksamkeit erregen und sie fesseln, was letztlich zu mehr Umsatz und Markentreue führen kann.

Beispielhafte Darstellung des Curiosity-Effekts.
Beispielhafte Darstellung des Curiosity-Effekts.
(Bild: Erklärhelden)

Zuschauer haben einen angeborenen Wissensdurst und wollen neue Themen erkunden.

Zu den vielen Möglichkeiten, wie Sie Ihre Videos optimieren und diese Neugier der Zuschauer nutzen können, gehören:

  • Das Zielpublikum mit begrenzten Informationen ködern. Beispielsweise könnte ein Marketingvideo für ein neues Produkt nur einen flüchtigen Blick auf dieses zeigen, ohne genau zu verraten, worum es sich handelt.
  • Storytelling verwenden, um eine emotionale Bindung zu schaffen. Ein Video für eine neue Dienstleistung könnte erzählen, wie dieser Service einem Kunden geholfen hat, ein Problem zu lösen, und so den Wunsch wecken, mehr über diese Dienstleistung zu erfahren.
  • Die Integration von lebendigen Bildern, fesselnder Musik und ansprechenden Animationen, um einzigartige und einprägsame Inhalte zu schaffen.

Technik Nr. 2: Kontrasteffekt – Setzen Sie bei Ihrem Videomarketing bewusst auf starke Gegensätze

Der Kontrasteffekt ist ein psychologisches Phänomen, das beschreibt, wie die Wahrnehmung eines Objekts oder Ereignisses durch das Vorhandensein von kontrastierenden Elementen verändert werden kann. Dieser Effekt spielt eine wichtige Rolle dabei, wie Menschen die Welt um sich herum wahrnehmen. Im Kontext des Marketings ist der Kontrasteffekt ein wirkungsvolles Tool, konversionsstarke Videos zu erstellen und das Zuschauerverhalten zu beeinflussen.

Beispielhafte Darstellung des Kontrasteffekts.
Beispielhafte Darstellung des Kontrasteffekts.
(Bild: Erklärhelden)

Wie Sie Ihre Videos optimieren, um sie visuell ansprechender und einprägsamer zu machen, kann auf verschiedene Weise erfolgen. Eine Möglichkeit ist der gezielte Einsatz von Farben. Farben können verwendet werden, um einen visuellen Kontrast zu schaffen, der die Aufmerksamkeit des Publikums auf das beworbene Produkt oder die Dienstleistung lenkt. Ein Video, in dem ein helles, leuchtendes Produkt vor einem neutralen Hintergrund gezeigt wird, hebt das Produkt beispielsweise hervor und lässt es attraktiver erscheinen.

Eine weitere Möglichkeit, den Kontrasteffekt bei der Erstellung konversionsstarker Videos zu nutzen, ist der Kontrast in der Bewegung. Als Beispiel kann ein Erklärvideo erstellt werden, welches durch den Wechsel zwischen Slow-Motion und rasanten Clips einen visuellen Kontrast erzeugt. Das beworbene Produkt oder die Dienstleistung können so deutlich spannender und dynamischer erscheinen.

Technik Nr. 3: Zero-Risk Bias – Call-to-Action ohne Risiko

Die Zero-Risk-Bias beschreibt das Phänomen, dass Menschen oft ein garantiertes Ergebnis gegenüber einer potenziell höheren Rendite mit einem gewissen Risiko vorziehen. Im Videomarketing kann diese Voreingenommenheit erhebliche Auswirkungen auf die Wahrnehmung und Reaktion von Konsumenten auf Produktvideos haben.

 Beispielhafte Darstellung des Zero-Risk-Bias.
Beispielhafte Darstellung des Zero-Risk-Bias.
(Bild: Erklärhelden)

Wie Sie Ihre Videos optimieren, um diese Verzerrung zu berücksichtigen, ist ein entscheidender Aspekt bei der Erstellung konversionsstarker Videos. Wenn etwa ein Unternehmen in einem Marketingvideo eine Geld-zurück-Garantie anbietet, sind Konsumenten möglicherweise geneigter, das Produkt zu kaufen. Sie gewinnen das Gefühl, dass sie ein Sicherheitsnetz haben, falls das Produkt nicht ihren Erwartungen entspricht. Andererseits kann das Fehlen einer Garantie die Bereitschaft der Konsumenten, ein Produkt zu kaufen, verringern, insbesondere wenn es sich um ein Produkt handelt, mit dem sie keine oder nur wenig Erfahrung haben.

Der Schlüssel zum Erfolg ist, das Gleichgewicht der Interessen zu wahren. Marketing trägt entscheidend dazu bei, die Wahrnehmung und die Erwartungen der Verbraucher zu beeinflussen. Ein Unternehmen, das im Falle von Unzufriedenheit zu viel verspricht, muss damit rechnen, dass Konsumenten unrealistische Erwartungen bilden. Wer jedoch nicht genug verspricht, kann die Kunden davon abhalten, etwas zu kaufen.

Hinweisbox

Konkurrenzkampf

Ihre Marketingvideos müssen herausstechen. Online-Videos machen inzwischen 82 Prozent des gesamten Internetverkehrs aus, Tendenz steigend. (Quelle: cisco.com)

Technik Nr. 4: Scroll-Stopper – Endlich in der Timeline auffallen

Mit dem zunehmenden Wettbewerb um die Aufmerksamkeit der Nutzer, insbesondere auf Social Media-Plattformen wie Facebook, YouTube oder TikTok, ist es immer schwieriger geworden, in den überfüllten Timelines von Zielkunden wahrgenommen zu werden. Wenn Sie Ihre Videos optimieren wollen, um die riesige Menge an Content, die jeden Tag gepostet wird, zu durchdringen, sollten Scroll-Stopper-Videos eine Schlüsselkomponente Ihres Videomarketing-Arsenals sein.

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Scroll-Stopper-Videos lassen Social Media-Nutzer sofort innehalten und fesseln deren Aufmerksamkeit. Sie sind in der Regel kürzer als herkömmliche Marketingvideos und dauern oft nur ein paar Sekunden. Gleichzeitig können Sie aber auch der Start eines längeren Films sein. Das macht sie perfekt für soziale Medienplattformen, auf denen die Nutzer ständig durch ihren Feed scrollen.

Beispielhafte Darstellungen von Scroll-Stoppern.
Beispielhafte Darstellungen von Scroll-Stoppern.
(Bild: Erklärhelden)

Diese konversionsstarken Videos sollten visuell atemberaubend sein, die Aufmerksamkeit mit hochwertigen Grafiken und Animationen erregen sowie einprägsam sein. Sie sollten auch leicht zu teilen sein, was sie zu einem idealen Kommunikationsinstrument für Unternehmen macht, die ein breiteres Publikum erreichen möchten.

Die klassischen Scroll-Stopper haben eine grelle Farbgebung oder auffällige Blink-Effekte. Möglich sind aber auch große Schriftzüge, die den Zuschauer direkt mit einer Frage oder einer prägnanten Aussage abholen.

Fazit zu konversionsstarken Videos

Marketingvideos sind omnipräsent und ein unverzichtbarer Teil der Marketingstrategie jedes Unternehmens. Die Erstellung einprägsamer Videos erfordert jedoch ein wenig Planung und ein grundlegendes Verständnis der menschlichen Psyche.

Um Ihr Marketing anzukurbeln, wenden Sie eine der oben beschriebenen Techniken bei der Erstellung Ihrer nächsten Bewegtbilder an. Ihre Bemühungen werden ein unvergessliches Video hervorbringen und Ihre Zielgruppenbindung steigern.

*Katharina Schneider ist Konzepterin bei der Erklärvideo-Agentur Erklärhelden.

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