Studie Data Management Potential von Data Management für B2B-Unternehmen

Redakteur: Elisa Mundt

Deutsche Unternehmen wollen mehr aus ihren Daten herausholen laut einer Veritas-Umfrage. Der ROI von Datenmanagementkonzepten liegt bei 113 Prozent, trotz fehlender Einbindung von Mitarbeitern, schwacher Prozesse und wenig Unterstützung vom Senior Management.

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Deutsche Unternehmen wollen und sollten mehr aus ihren Daten herausholen.
Deutsche Unternehmen wollen und sollten mehr aus ihren Daten herausholen.
(Bild: gemeinfrei / Unsplash)

Was ist Data Management?

Im Folgenden wird der Begriff "Datenmanagement" als Oberbegriff verwendet, der eine Reihe von Schlüsselfunktionen umfasst, darunter Datenschutz, Datenresilienz und Datenkonformität. Es bezieht sich oft auf das integrierte Datenmanagement, d.h. jeder der oben aufgeführten Prozesse spricht miteinander, Daten können leicht zwischen ihnen ausgetauscht werden und die Mitarbeiter können mühelos zusammenarbeiten.

Unternehmensdaten enthalten erstaunliche Möglichkeiten - und gleichzeitig stellen sie einen vor enorme Herausforderungen. Daten haben das Potenzial, Unternehmen zu transformieren, indem sie neue Märkte schaffen, Umsätze steigern und neue Möglichkeiten erschließen. Doch es entstehen auch große Herausforderungen, wie z.B. Datenschutzverletzungen, die ein Unternehmen seinen Ruf kosten können, oder der Verlust von Serviceproblemen, die Kunden frustrieren, die keinen Zugriff mehr auf ihre Konten haben.

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Im Gegensatz dazu haben Unternehmensdaten bei richtiger Verwaltung nahezu unbegrenzte Möglichkeiten. Zu diesem Zweck haben IT-Organisationen in den letzten Jahren mehrere Initiativen ergriffen, um sich besser auf die breiteren Geschäftsziele ihres Unternehmens abzustimmen, wie z.B. die Vereinfachung der IT-Umgebung, die Senkung der Kosten und die Einbeziehung der Cloud, um den Wert ihrer Daten besser zu erkennen. Doch selbst erfahrene Unternehmen wurden vor ungeahnte Herausforderungen gestellt, die negative Konsequenzen zur Folge hatten:

  • 1. Starre Komplexität ist oft ein Nebenprodukt der Infrastrukturvereinfachung innerhalb einer IT-Umgebung. Ein wichtiger Faktor ist die Implementierung spezieller Punktlösungen, die es einer Infrastruktur nicht erlauben, zu skalieren oder flexibel zu reagieren.
  • 2. Ineffiziente Ausgaben können die Folge sein, wenn Unternehmen kontinuierlich zusätzlichen Speicher kaufen, um dem eskalierenden Datenwachstum zu begegnen. Dies ist jedoch oft die falsche Lösung für das Problem, da das eigentliche Problem ein schlechtes Datenmanagement ist und keine Notwendigkeit für mehr Datenspeicherung. Das Endergebnis ist, dass Geld unnötig für Speicherhardware ausgegeben wird, die nicht wirklich benötigt wird.
  • 3. Möglicher Datenverlust kann auftreten, wenn Unternehmen Daten in die Cloud verschieben, ohne die Verantwortlichkeiten ihres Cloud-Anbieters für den Datenschutz klar zu verstehen. Ebenso kann der Wechsel in die Cloud ohne eine durchdachte Migrationsstrategie zu ungeschützten Daten führen, die anfällig sind für Verstöße.

Das eigentliche Problem ist jedoch das ineffektive Datenmanagement - und die Erkenntnis, dass es sich dabei nicht mehr nur um ein Technologiefeld handelt, das nur die IT betrifft. Immer mehr Unternehmen erkennen, dass schlechtes Datenmanagement das gesamte Unternehmen betrifft, und suchen nach Möglichkeiten, bestehende Prozesse zu transformieren, um den Wert ihrer Daten zu erkennen und dann gezielt zu nutzen.

Ergebnisse zu Daten-Management

Unternehmen weltweit erwarten, dass sich ihre Investitionen in Datenmanagementlösungen noch stärker auszahlen als jetzt, wo sich jeder investierte Euro doppelt auszahlt. Das sind die Ergebnisse einer Umfrage von Veritas Technologies, einem weltweit führenden Anbieter für Datensicherung in Unternehmen und Software-defined Storage.

Vanson Bourne hatte im Rahmen der Value-of-Data-Studie im Auftrag von Veritas 1500 IT-Entscheider und Datenmanager aus 15 Ländern befragt, darunter 100 aus Deutschland. Sie schätzen, dass sie für jeden Euro, den sie in Datenmanagement investierten, durchschnittlich 2,13 Euro zurückzubekamen. Trotzdem findet eine überwältigende Mehrheit (84 Prozent) der Befragten, dass der ROI sogar noch höher ausfallen könnte. Denn nur elf Prozent gaben an, dass der ROI genau den Erwartungen entspricht. Und nur bei zwei Prozent hat der ROI die Erwartungen übertroffen.

Die befragten IT-Entscheider und Datenmanager äußerten sich auch darüber, auf welche Hürden sie treffen: 57 Prozent der Interviewten bemängelten, dass die Mitarbeiter nicht eingebunden sind – etwa wegen mangelnder Trainings. 41 Prozent stellten die internen Prozesse infrage, bei 36 Prozent fehlt es an Unterstützung durch das Top-Management. Fast ein Drittel (32 Prozent) nannte zu geringe finanzielle Mittel als Dämpfer für einen höheren ROI beim Datenmanagement.

„Von Lücken bei der IT-Sicherheit bis hin zu weniger Umsatz – gehen Unternehmen mit Daten falsch um, sind die Folgen breit gefächert und kosten Firmen unter Umständen richtig viel Geld“, so Roger Scheer, Regional Vice President DACH bei Veritas. „Unternehmen müssen umfassend in der Lage sein, auf ihre Daten zuzugreifen, sie zu sichern und Erkenntnisse daraus zu ziehen, unabhängig davon, wo diese liegen. Hierzu bedarf es eines ganzheitlichen Ansatzes, der Tools, Prozesse und Mitarbeitertrainings berücksichtigt. Nur so können Unternehmen ihren Mitarbeitern volle Transparenz und Kontrolle über Daten geben.“

Datenpflege zahlt sich aus

Die Folgen eines ineffektiven Datenmanagements können lähmend sein. Unternehmen schätzen, dass sie jährlich über 2 Millionen US-Dollar verlieren, wenn sie mit Herausforderungen im Bereich der Datenverwaltung zu kämpfen haben. 36% der IT-Führungskräfte sagen, dass Mitarbeiter aufgrund von isolierten Datenmanagementprozessen weniger effizient sind, während 38% sagen, dass die strategischen Entscheidungen ihres Unternehmens durch ineffektive Datenmanagementprozesse verlangsamt werden.

Die Auswirkungen auf die Produktivität sind besonders relevant für IT-Profis, die häufig Service-Anfragen zur Suche und Verwaltung sensibler Daten erhalten. Jüngste Datenschutzgesetze, wie die Allgemeine Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) der Europäischen Union, haben Situationen geschaffen, in denen es von größter Bedeutung ist, dass Unternehmen bestimmte Informationen finden, um sie zu entfernen. So ist es beispielsweise nicht ungewöhnlich, dass ein IT-Manager von einem Kunden eine Anfrage erhält, um alle Instanzen seiner personenbezogenen Daten zu ermitteln und zu löschen. Dies ist ein Beispiel dafür, wie nicht integriertes Datenmanagement diese Anfrage in einen zeitaufwändigen Albtraum verwandeln und das Unternehmen für Klagen oder teure Bußgelder öffnen kann, wenn nicht alle personenbezogenen Daten des Kunden gefunden und dauerhaft entfernt werden können.

Auswirkungen der Herausforderungen des täglichen Datenmanagements

97% der befragten IT-Führungskräfte geben an, dass die täglichen Herausforderungen im Bereich des Datenmanagements einen großen Einfluss auf ihr Unternehmen gehabt haben:

  • Verlangsamung der strategischen Entscheidungsfindung
  • Fehlende Umsatzmöglichkeiten
  • Einschränkung der Kosteneinsparungen
  • Verlangsamung der Geschwindigkeit der Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen

Stimmt das Datenmanagement, zahlen sich die Investitionen schnell aus: Zu den größten Vorteilen gehören laut Umfrage eine bessere Compliance und geringere Sicherheitsrisiken, Kosteneinsparungen, mehr Effizienz dank weniger Datensilos, die Möglichkeit, neue Umsatzquellen und Marktchancen zu erkennen und eine höhere Produktivität der Mitarbeiter. Von den Unternehmen, die bereits in Datenmanagement investieren, profitieren vier von fünf (82 Prozent) von einer besseren Daten-Compliance und weniger Sicherheitsrisiken. 81 Prozent treiben durch ihre Investitionen neue Umsatzquellen oder Marktchancen voran. Sogar 86 Prozent der Befragten verzeichnen eine höhere Kundenzufriedenheit.

„Die jüngsten Datenskandale und die hohen Strafen für die Unternehmen sorgen weiter für Schlagzeilen. Ein besserer Datenschutz wird so zu einem der wichtigsten Treiber für Investitionen in Datenmanagementlösungen. Unternehmen profitieren darüber hinaus vor allem davon, ihre Daten intelligenter nutzen zu können. Wer ein umfassendes Datenmanagement einsetzt, wird in der heutigen digitalen Wirtschaft erhebliche Vorteile haben“, so Scheer weiter.

Wie kann man Daten besser verwalten?

Neben den großen Erfolgen durch die Nutzung der Daten gibt es auch noch viel Raum für Verbesserungen, wenn es um Initiativen zum Datenmanagement geht. Unternehmen, die eine durchdachte Strategie für das Datenmanagement entwickeln und Technologien einsetzen, die gut miteinander verknüpft sind, werden es am ehesten schaffen, den Wert ihrer Daten zu erschließen. Für sie ist es auch wahrscheinlicher, Produktivitäts-, Rentabilitäts- und Effizienzsteigerungen zu erzielen, als für diejenigen, die diese Schritte nicht gehen.

Der nächste Schritt bei der Anwendung eines strategischen Ansatzes besteht darin, die Verwaltung von Daten mit Daten in Betracht zu ziehen. Unternehmen verwenden Daten, um so viele Aspekte ihres Unternehmens zu verwalten und zu verwalten, warum nicht Daten mit Daten verwalten? Es ist ein neuer Weg, um die Herausforderungen des Datenmanagements zu meistern, aber mit großem Potenzial.

Die Verwaltung von Daten mit Daten ist ein integrierter, dreistufiger Prozess:

  • 1. Klassifizieren von Daten: Die Klassifizierung hilft Unternehmen zu verstehen, was sie haben, wo sie sich befinden, wer sie verwendet, wie viele Kopien vorhanden sind, wenn es ist wertvoll oder nicht, und mehr. Im Wesentlichen hilft die Klassifizierung bei der Beantwortung der "9 Schlüsselfragen zum Verständnis von Daten".
  • 2. Aktivieren von Richtlinien: Unternehmen können die Erkenntnisse aus der Datenklassifizierung nutzen, um ihre Daten intelligent zu verstehen, zu schützen und zu pflegen.
  • 3. Automatisieren: Es gibt einfach zu viele Daten, um sie manuell zu verwalten. Unter jedem Petabyte Unternehmensdaten befinden sich etwa drei Milliarden von Dateien - es übersteigt die Fähigkeit eines Menschen, sie zu verwalten. Die Automatisierung kann durch künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen folgende Aufgaben übernehmen die Aufgaben, die eine IT-Mitarbeiter nicht erfüllen können und werden, um die Fähigkeiten der Daten eines Unternehmens weiter zu erschließen.

Durch diese Schritte können Unternehmen ihre Umgebungen vereinfachen, Kosten senken und mehr Wert aus ihren Daten schöpfen. Und sie werden auch sein. bereit, die außergewöhnlichen Möglichkeiten in ihren Daten zu nutzen.

Methodik

Im Oktober und November wurden von VERITAS insgesamt 1.500 IT-Entscheidungsträger und Datenmanager in den USA, Großbritannien, Frankreich, Deutschland, der Schweiz, den VAE, Kanada, Mexiko, Brasilien, Australien, Neuseeland, Singapur, China, Japan und der Republik Korea befragt.

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