SEO So geht Keyword Recherche

Aktualisiert am 23.08.2023 Von Alicia Weigel und Stephanie Sieß Lesedauer: 15 min |

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Eine sorgfältige Keyword Strategie ist der Grundstein für die Suchmaschinenoptimierung – egal ob im B2B oder B2C. Aber wie funktioniert eine gute Keyword Recherche? Diese sieben Schritte führen zum Erfolg.

Eine ordentliche Keyword Recherche für Nischenthemen ist schwierig, aber mit dieser Step-by-Step Anleitung meistern Sie die Herausforderung.
Eine ordentliche Keyword Recherche für Nischenthemen ist schwierig, aber mit dieser Step-by-Step Anleitung meistern Sie die Herausforderung.
(Bild: gemeinfrei / Pexels)

Für B2B beziehungsweise Nischenthemen gestaltet sich eine Keyword Recherche häufig etwas komplexer, denn die Suchanfragen im B2B haben geringere Suchvolumina, sind spezifischer und gar nicht so leicht zu finden. Trotzdem: Der Aufwand lohnt sich!

Wir verraten Ihnen, wie Sie eine umfassende Keyword Recherche erstellen und wie Sie damit relevante Themenfelder und die richtigen Content Formate für die Phasen Ihrer Customer Journey erstellen.

Was ist Keyword Recherche?

Die Keyword Recherche ist ein Prozess, bei dem gezielt nach relevanten Suchbegriffen gesucht wird, die auf einer einzelnen Webseite oder einer ganzen Domain verwendet werden können. Das Hauptziel ist es, passende Keywords und Keyword Kombinationen zu identifizieren, um in den Suchmaschinenergebnissen (SERPs) zu ranken und mehr Traffic auf die Webseite zu generieren.

Die Keyword Recherche ist ein wichtiger Bestandteil der Suchmaschinenoptimierung (SEO), da sie dazu beiträgt, dass die Webseite oder Domain für die richtigen Keywords optimiert wird, um in den Suchergebnissen besser sichtbar zu sein. Die Keyword Recherche ist deshalb der erste Schritt in der Onpage Optimierung, bei der die Webseite inhaltlich optimiert wird.

Was sind Keywords?

Ein Keyword (Suchbegriff/Schlüsselwort) ist ein Begriff oder eine Phrase, die von Nutzern in Suchmaschinen eingegeben wird, um nach bestimmten Informationen oder Inhalten zu suchen.

Keywords spielen eine wichtige Rolle in der Suchmaschinenoptimierung (SEO), da sie dazu beitragen, dass eine Webseite oder eine gesamte Domain für bestimmte Suchanfragen in den Suchergebnissen (SERPs) erscheint.

Es drei Arten von Keywords, die im Folgenden für Sie definiert werden.

Was sind Shorttail Keywords?

Shorttail Keywords sind Suchbegriffe, die aus einem einzigen Wort oder einer kurzen Phrase bestehen, die oft allgemein und breit gefasst sind. Diese Keywords haben in der Regel ein höheres Suchvolumen und eine höhere Konkurrenz, da sie oft von vielen Nutzern gesucht werden.

Ein Beispiel für ein Shorttail Keyword wäre „Schuhe“. Der Suchbegriff ist sehr allgemein und kann viele verschiedene Arten von Schuhen beinhalten. Shorttail Keywords können für die Steigerung des allgemeinen Traffics auf einer Website nützlich sein, sind aber oft schwieriger zu ranken, da die Konkurrenz hoch ist und die Suchanfrage zu allgemein ist. Daher sind Longtail Keywords oft besser geeignet, um gezielteren Traffic auf eine Website zu bringen.

Was ist ein Longtail Keyword?

Ein Longtail Keyword ist ein Suchbegriff, der aus mehreren Wörtern oder einer längeren Phrase besteht, die spezifischer und detaillierter sind als Shorttail Keywords. Longtails haben oft ein geringeres Suchvolumen, aber auch eine geringere Konkurrenz, da sie spezifischer sind und sich auf ein spezielles Thema oder eine bestimmte Nische beziehen. Deshalb werden sie häufig auch synonym mit Nischenkeywords verwendet.

Ein Beispiel für ein Longtail Keyword wäre „rote Herren Sneaker in Größe 42“. Diese Suchanfrage ist sehr spezifisch und zeigt eine klare Absicht des Nutzers, nach einem bestimmten Produkt zu suchen.

Was sind Branded Keywords?

Branded Keywords sind Suchbegriffe, die den Namen einer Marke oder eines Unternehmens enthalten. Diese Keywords sind spezifisch für eine bestimmte Marke und werden oft verwendet, um nach Informationen, Produkten oder Dienstleistungen zu suchen, die mit der Marke oder dem Unternehmen verbunden sind.

Ein Beispiel für ein Branded Keyword wäre „Nike Schuhe“, das nach Schuhen des bekannten Sportartikelherstellers Nike sucht. Branded Keywords können eine wichtige Rolle in der Suchmaschinenoptimierung spielen, da sie dazu beitragen, dass eine Marke oder ein Unternehmen in den Suchergebnissen prominent platziert wird und ihre Onlinepräsenz gestärkt wird. Branded Keywords können auch dazu beitragen, dass Nutzer direkt auf die Website einer Marke geleitet werden, wenn sie nach ihrem Namen suchen.

Warum sind Keywords wichtig?

Warum Keywords wichtig sind, ist Ihnen vielleicht schon klar geworden. Sie tragen dazu bei, dass die Webseite oder eine ganze Domain in den SERPs gefunden wird, wenn ein Nutzer nach bestimmten Themen oder Inhalten sucht. Eine erfolgreiche Keyword Strategie kann dazu beitragen, dass eine Webseite für relevante Keywords rankt und dadurch mehr Traffic auf die Seite bringt. Durch die Verwendung von relevanten Keywords in Inhalt, Titeln, Meta Beschreibungen und anderen wichtigen Bereichen einer Webseite, kann das Ranking einer Webseite in den Suchergebnissen verbessert werden.

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Keywords können auch dazu beitragen, die Absicht der Nutzer besser zu verstehen und gezieltere Inhalte bereitzustellen, die den Bedürfnissen und Interessen der Nutzer entsprechen. Longtail Keywords können dabei helfen, spezifische Suchanfragen abzudecken und Traffic gezielter auf eine Webseite zu bringen.

Doch wie funktioniert eine Keyword Recherche?

Die Keyword Recherche: Anleitung für Profis und Anfänger

Sie wissen nun, welche Keyword Arten es gibt und warum diese wichtig sind. Legen wir nun los mit der eigentlichen Analyse. Mit dieser Anleitung zur Keyword Recherche kommen Sie nur in sieben Schritten zum Erfolg.

So geht die Keyword Recherche in nur sieben Schritten.
So geht die Keyword Recherche in nur sieben Schritten.
(Bild: Vogel Communications Group)

Keyword Recherche Schritt 1: Das Prinzip verstehen

Bevor Sie in die Welt der Keywords eintauchen, sollten Sie das Prinzip verstehen – es geht um die Suchintention (Search Intent), nicht um das Keyword. Besonders bei der Keyword Recherche für Google ist das wichtig, denn der Suchmaschinenriese rankt nur Ergebnisse, welche die Suchintention erfüllen.

Warum? Hinter jeder Suchanfrage verbirgt sich eine konkrete Absicht: Der Suchende möchte sich informieren, ein Problem lösen oder eine Antwort auf seine Frage erhalten. Vielleicht fragen Sie sich jetzt, warum diese Tatsache so ausführlich beschrieben werden muss. Die Suchintention ist deshalb so wichtig, weil sie Inhalte und auch Formate bestimmt.Das bedeutet im Umkehrschluss, dass die Nennung möglichst vieler relevanter Keywords im Text nicht ausreicht. Es kommt vielmehr darauf an, die Inhalte so zu strukturieren und thematisch aufzubereiten, dass sie der Absicht des Suchenden gerecht werden.

Ein Beispiel für die Suchintention: Wenn der Nutzer nach „Steakhaus in München“ sucht und seine Suchergebnisse nur Zubereitungen, Rezepte und Anleitungen beinhalten, ist seine Suchintention nicht erfüllt. Das Gleiche gilt, wenn ein Nutzer auf der Suche nach einer SEO Agentur ist und Basiswissen zur Suchmaschinenoptimierung erhält.

Sollten Sie für Ihr Keyword feststellen, dass die Suchintention rein informational, also informationsgetrieben ist, macht es daher keinen Sinn, die eigenen Produkte anzupreisen und zu versuchen, mit der Produktseite gute Rankings zu erreichen – und andersherum: Hat der User bereits ein konkretes Kaufinteresse oder möchte einen bestimmten Ort besuchen (wie oben im Beispiel) braucht er keinen erklärenden Content.

Sie können sich stattdessen überlegen, ob Sie die informationsgetriebene Suchanfrage zum Beispiel mit einem Blogbeitrag befriedigen und/oder für Ihre Produktseiten ein neues Keyword definieren. Das hat den Vorteil, dass Sie Ihre Zielgruppe in der richtigen Phase der Customer Journey einfangen: Wer sich erst einmal informieren will, also in der Awareness-Phase ist, der gelangt zu Ihren erklärenden Inhalten. Wer dagegen schon weiß, was er will, und eine Kaufabsicht hegt (Consideration-/Decision-Phase), der bekommt genaue Infos auf Ihrer Produktseite.

So bestimmen Sie die Suchintention

Der beste und einfachste Weg, um die Suchintention zu bestimmen, ist es, sich die Top-Ergebnisse auf der Suchergebnisseite (SERP) anzusehen. Auch Suchmaschinen sind bestrebt, ihren Usern die besten Ergebnisse zu liefern und sie zufriedenzustellen, damit sie diese auch weiterhin nutzen. Sie können sich also darauf verlassen, dass die Top-Rankings Ihnen zeigen, was der Suchende zu dem Keyword wissen möchte.

Suchintentionen lassen sich in unterschiedliche Kategorien untergliedern:

  • Informational: Der Nutzer möchte etwas wissen, um sein Informationsbedürfnis zu befriedigen.
  • Navigational: Der Nutzer sucht nach etwas, wovon er weiß, dass es bereits existiert.
  • Commercial Investigation: Der Nutzer kennt die Lösung für sein Problem, nur das passende Produkt beziehungsweise den Anbieter noch nicht.
  • Transactional: Der Nutzer möchte etwas kaufen.

Google selbst kategorisiert die Google Suchintentionen in Know, Do, Website, Visit-in-person und Multiple User Intent Suchen. Diese lassen sich in den Guidelines nachlesen.

Mehr zur Suchintention

Wer die Suchintention der Nutzer nicht erfüllt, wird nicht mit seinen Inhalten ranken - oder zumindest nicht lange. Was die Suchintention ist und wie Sie sie herausfinden und erfüllen, erfahren Sie in unserem kostenfreien Whitepaper.

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Keyword Recherche Schritt 2: Der Fahrplan

Um den richtigen Inhalt zum richtigen Zeitpunkt zu liefern, müssen Sie nicht nur wissen, was der potenzielle Kunde auf seiner Customer Journey braucht, Sie müssen auch wissen, wer er eigentlich ist. Es gilt also, die Buyer Persona zu skizzieren und sich grob zu überlegen, in welcher Phase der Customer Journey sie welche Informationen benötigt. Das Ziel ist es, Ihrem potenziellen Kunden in jeder Phase überzeugende und relevante Informationen zu bieten.

Hierfür eignet sich zum Beispiel die Buyer Journey:

  • Awareness: Der Interessent erkennt eine Herausforderung oder Chance für sein Business.
  • Consideration: Der Interessent entscheidet sich, die Herausforderung zu meistern oder die Chance zu nutzen.
  • Decision: Der Interessent hat sich bereits für eine Lösung entschieden, Produkt oder Anbieter kann noch offen sein.

Die Suchintentionen lassen sich den Phasen so zuordnen:

  • Informational >> Awareness
  • Navigational >> Consideration
  • Commercial Investigation, Transactional >> Decision

Vielleicht fragen Sie sich jetzt, was das alles mit der Keyword Recherche zu tun hat? Wenn Sie Ihre Keyword Liste erstellt haben, können Sie die Keywords beziehungsweise Themen anhand der Suchintention zu den einzelnen Phasen zuordnen. Anschließend leiten Sie davon ab, wie Sie die Inhalte thematisch aufbereiten sollten und welches Content Format sich am besten eignet.

Es gibt bestimmte Content Formate, die die Suchintentionen am ehesten erfüllen:

  • Informational: Ratgeber, Definitionen, Grundlagenartikel, Infografiken
  • Commercial Investigation: Vergleiche, Kundenstimmen, Anwenderberichte, Referenzen
  • Transactional: Produktseiten mit der Möglichkeit zur Kontaktaufnahme, Produktübersicht

Keyword Recherche Schritt 3: Die Keyword Sammlung

Für die eigentliche Keyword Recherche benötigen Sie Excel, Google, (kostenfreie) Keyword Tools, Ihre Mitbewerber und Ihre Persona.

Wie finde ich meine Keywords?

Sie beginnen mit einigen „Start Keywords.“ Um diese zu finden, überlegen Sie sich,

  • wie das Produkt oder die Dienstleistung intern genannt wird,
  • wie Ihre Kunden das Produkt oder Dienstleistung nennen (würden),
  • welche Probleme und Herausforderungen Ihre Kunden haben,
  • für welche Keywords Ihre Konkurrenz rankt.

Und schon kann es losgehen: Die Start-Keywords geben Sie im Keyword Recherche Tool ein und auch direkt in die Suchmaschine. Mit Hilfe von den Vorschlägen (Google Suggest) ganz unten auf der SERP oder aber direkt unter der Suchleiste finden Sie wiederum neue Keywords. Sie dürfen sich auch gerne durch die Top-Rankings klicken und dort auf die Suche nach weiteren Keywords gehen.

All die Begriffe sammeln Sie in Ihrer Excel-Liste. In dieser Phase gilt: je mehr, desto besser. So können Sie sicher sein, das volle Potenzial auszuschöpfen und keine Chance auf gute Rankings zu übersehen.

Tipp: Verwenden Sie kostenlose Keyword Recherche Tools.

Diese kostenlosen Keyword Recherche Tools können Ihnen helfen, erste Keyword Ideen zu finden:

  • 1. Google Suche: Bei der Google Suche können Sie die „Top-Rankings“, „Andere Nutzer fragten auch“ oder Vorschläge bei Eingabe in die Suchleiste nutzen. Hierbei sollten Sie entweder im Inkognito-Modus suchen oder aber eine gefilterte Suchmaschine, wie zum Beispiel www.startpage.de, nutzen. Nur so erhalten Sie möglichst neutrale und aussagekräftige Suchergebnisse, die nicht Ihrem individuellen Suchverhalten und Ihren Präferenzen entsprechen.
  • 2. Answer the Public: Das Tool gibt Ihnen beliebte und häufig gegoogelte Fragen für Ihr Keyword an.
  • 3. Hypersuggest: Ein kostenloses Keyword Tool, das Ihnen verwandte Suchanfragen, Suchvolumen und die Konkurrenz angibt.
  • 4. Keyword Shitter: Etwas ordinär, aber effektiv, wenn man einfach und schnell verwandte Suchanfragen finden will – das Tool orientiert sich an der Google auto complete Funktion.
  • 5. Wordtracker: Dieses kostenfreie Tool eignet sich besonders, um Themencluster zu bilden und zu erfahren, welche Nebenkeywords Sie in Ihren Text einbinden müssen, um für Ihr Fokuskeyword zu ranken.
  • 6. Seobility: Ein kostenloses Tool, das ähnliche Keywords, Fragen oder auch Suchanfragen findet. Es gibt keine Limitierung der angezeigten Keyword-Ideen.
  • 7. Keywords Everywhere: Dieses Tool können Sie als kostenloses Add-On für Chrome oder auch Firefox hinzufügen. Alle Websites werden nun um Suchvolumina, CPC- und Wettbewerbsdaten erweitert.
  • 8. Wordtracker Scout: Eine weitere nützliche Chrome-Erweiterung ist Wordtracker Scout. Mit diesem Add-On können Sie auf jeder beliebigen Website die relevantesten Keywords anzeigen lassen. Die Erweiterung funktioniert ähnlich wie ein Keyworddichte Checker, ist jedoch viel effektiver. Wordtracker Scout zeigt die Keyword-Daten in Form einer Wortwolke an, mit der Sie spielen und sie durch Vorschläge hinsichtlich Relevanz und Wortanzahl verfeinern können.

Allerdings sind alle diese kostenlosen Keyword Tools in ihrer Funktion begrenzt. Langfristig sollten Sie in ein kostenpflichtiges Keyword Recherche Tool investieren, wenn Sie wirklich gute Suchmaschinenoptimierung betreiben wollen. Wichtig ist aber, immer eine Kombination aus mehreren Tools zu nutzen, um möglichst breit aufgestellt zu recherchieren. Nutzen Sie auch unbedingt IMMER die Google Suche selbst – sie ist Ihr wichtigster Faktor bei der Keyword Recherche.

Keyword Recherche Schritt 4: Aufräumen und Cluster bilden

Nachdem Sie nun wahrscheinlich vor einer ellenlangen Excel-Liste sitzen und sich fragen, wie um alles in der Welt Sie auf deren Basis nun Inhalte produzieren sollen, geben wir Entwarnung: Jetzt heißt es erst einmal Aufräumen!

  • Im ersten Schritt sortieren Sie Keywords aus, die nicht zu Ihren Produkten beziehungsweise Dienstleistungen passen.
  • Keywords, die in der Customer Journey aus Schritt 2 nicht vorkommen, können Sie ebenfalls entfernen.
  • Clustern Sie nun Ihre Keywords nach Thema, Suchintention und Phase der Customer Journey in jeweils einer Excel-Spalte. Die Themencluster ergeben sich am einfachsten, wenn Sie einen Blick auf die Suchintention, also auf die Inhalte der Top 3 Rankings, werfen.

Beispiel für eine geclusterte Keyword Recherche mit dem Keyword „Content Marketing“
Beispiel für eine geclusterte Keyword Recherche mit dem Keyword „Content Marketing“
(Bild: Vogel Communications Group)

In der Excel-Liste mit der Keyword Recherche zum Thema „Content Marketing“ können Sie zum Beispiel erkennen, dass der Suchende mit dem Keyword „content marketing blog“ wissen möchte, wie man mit Hilfe eines Blogs Content Marketing umsetzen kann. Wir haben daher alle Suchanfragen, bei denen die Zielgruppe wissen möchte, mit welchen Kanälen man Content Marketing strategisch angehen kann, im Themencluster „Content Marketing - How To – Strategie“ zusammengefasst. Sucht der User mit dem Keyword „content marketing seo“, möchte er schwerpunktmäßig wissen, wie sich die Begrifflichkeiten trennen lassen und wie gute Inhalte erstellt werden sollten. Dieses Keyword wird dem Thema „Content Marketing - How To – Inhalte“ zugeordnet. Die Themencluster können Sie dann wiederum den Phasen Ihrer Customer Journey zuteilen.

Mit der Excel-Liste können Sie gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen und gleich Vorarbeit für unsere Ads Kampagnen leisten. Alle transaktionalen Keywords wurden in unserem Beispiel rot markiert, denn diese werden häufig in der Decision-Phase gesucht. Der Nutzer ist hier also bereits auf der Suche nach Produkten und Anbietern. Da in diesem Beispiel Leistungsseiten neu erstellt wurden und noch keine Rankings aufbauen konnten, können diese transaktionalen Keywords in Google Ads Kampagnen gebucht werden. So lässt sich für die Leistungsseiten Traffic generieren, auch ohne organische Rankings. Gleichzeitig werden nur Nutzer, die schon kaufbereit sein, auf die Produkte gelenkt. So lassen sich aus Streuverluste vermeiden und die Phasen innerhalb der Customer Journey gut trennen: Kaufbereite Nutzer werden über Ads auf die Produktseite geführt. Nutzer, die sich zunächst informieren möchten, können über organischen Rankings alle relevanten Informationen auf dem Blog oder in Whitepapern finden.

Voraussetzung, dass dieser Ansatz gut funktioniert, ist strategisches SEO. Sie müssen sich im Klaren sein, welche Seiten und Formate für welche Keywords ranken sollen und wie Sie Ihre Zielgruppe entlang der Customer Journey lenken möchten.

Sie sollten außerdem Ihre Fokuskeywords im Auge behalten. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie ein hohes Suchvolumen besitzen und erwartungsgemäß entweder viele Interessenten auf die Website oder aber zum Konvertieren bringen. Die Suchintention ist daher eindeutig und meist informational oder transactional.

Zu jedem Fokuskeyword sortieren Sie nun relevante Nebenkeywords, die thematisch eng mit Ihrem Hauptkeyword verbunden sind. Das ist äußerst wichtig und kann die Effektivität Ihrer Keywords um ein Vielfaches erhöhen.

Warum? Weil er folgendes bewirkt:

  • Sie haben eine höhere Chance, auch für Nebenkeywords zu ranken.
  • Sie werden für das Hauptkeyword besser ranken, da Sie verschiedene Sprachstile und Suchintentionen abdecken.
  • Google kann Ihren Artikel besser thematisch einordnen.
  • Sie können das Fokuskeyword durch ein anderes Keyword ersetzen, ohne dabei „Keyword-Stuffing“ zu betreiben und so Ihre Leser nicht zu verschrecken.

Keyword Recherche Schritt 5: Inhalte erstellen oder überarbeiten

Auf Basis der Themencluster können Sie nun konkrete Inhalte planen.

Vielleicht stellen Sie nun auch fest, dass Sie bereits Inhalte zu einem Thema publiziert haben, diese allerdings nicht die Suchintention erfüllen oder wichtige Informationen fehlen. Nutzen Sie Ihre Keyword Recherche, um bestehende Inhalte zu aktualisieren und überarbeiten.

Bei der Inhaltserstellung ist auch das Content Format von großer Bedeutung. Einen ersten Eindruck über geeignete Content Formate können Sie bereits gewinnen, indem Sie das Keyword der jeweiligen Phase der Customer Journey zuordnen (siehe Schritt 2). Ein Interessent zu Beginn seiner Journey möchte sich zunächst einmal im Allgemeinen zum Thema informieren, eine Übersicht über Produkte macht also zu diesem Zeitpunkt wenig Sinn. Möglicherweise benötigt er aber einen Ratgeber oder Basiswissen mit einer Definition und vielen Erklärungen.

Um sich für das richtige Format zu entscheiden, geben Sie das Keyword in die Suchmaschine ein und betrachten die Top-3-Ergebnisse oder SERP-Features. Wenn die Top-Rankings Bilder oder Videos beinhalten, sollten Sie diese ebenfalls in Ihrem Inhalt berücksichtigen. Liefern die Top-Ergebnisse Ratgeber, Tipps oder eine Checkliste mit Bulletpoints, möchte der Nutzer eben das sehen. Wählen Sie also dieses Content Format für Ihre Inhalte.

Keyword Recherche Schritt 6: Seitenstruktur anpassen

Haben Sie schon einmal etwas von „Siloing“ gehört? Siloing ist eine Möglichkeit, die eigene Website zu strukturieren und somit auch um Themenschwerpunkte festzulegen. Dies ist für die SEO zum einen wichtig, um dem Nutzer Orientierung zu geben und zum anderen, um den Suchmaschinen-Crawlern die Indexierung zu erleichtern.

Die Silo-Struktur wird von Suchmaschinen bevorzugt, denn sie bildet Themenschwerpunkte ab, die für die semantische Suche wichtig sind. Die bereinigte Liste Ihrer Keyword Recherche gibt Ihnen Hinweise darauf, wie Sie Ihre Website inhaltlich gliedern sollten. Damit ergibt sich auch eine Struktur für Ihre URLs, die sprechend, eindeutig und auf die Keywords optimiert sein sollten.

Keyword Recherche Schritt 7: Geduld haben und gegebenenfalls optimieren

SEO braucht Zeit. Schnell mal eben Top-Rankings zu erzielen, ist so gut wie unmöglich. Es geht bei der Suchmaschinenoptimierung darum, Vertrauen und Autorität aufzubauen und die eigene Kompetenz mit den richtigen Inhalten zu beweisen. Dafür braucht es einfach Zeit – denn es kann dauern, bis ein Beitrag oder ein Artikel rankt. Mit diesem Verständnis und mit der Gewissheit, dass SEO langfristig für Umsatz und eine positive Wahrnehmung der eigenen Marke sorgt, ist es gleich viel leichter, die nötige Geduld aufzubringen.

Sollte sich aber partout gar nichts bei Ihren Rankings bewegen, dann müssen Sie aller Wahrscheinlichkeit nach Ihren Inhalt noch einmal optimieren. Checken Sie dafür erneut die Top-3 bis 5 Google Ergebnisse für Ihr Keyword. Vielleicht sind Ihre Informationen zu dünn oder Ihr Text zu kurz? Vielleicht nutzen Sie aber auch das falsche Content Format? Machen Sie sich noch einmal klar, dass Ihr Inhalt zu den besten im Netz gehören muss, um wirklich ganz oben in den Google-Suchergebnissen mitzuspielen.

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Erweitern Sie Ihren Content und belegen Sie Ihre Aussagen. Recherchieren Sie erneut nach verwandten Keywords. Wenn auch dann nichts passiert, ist es möglicherweise für Ihre Seite aktuell einfach zu schwierig für das Keyword zu ranken. Denn es gibt einige Domains im Netz (zum Beispiel Wikipedia) die eine enorme Autorität aufweisen, diese bei den Rankings zu überholen, ist fast unmöglich. Wenn dem so ist, dann sollten sie sich erst einmal auf ein Keyword mit weniger Suchvolumen konzentrieren und versuchen, dafür zu ranken.

Fazit zur Keyword Recherche

Spätestens jetzt ist klar: Eine umfassende Keyword Recherche ist sehr viel Arbeit. Dennoch lohnt sich der Aufwand, denn er ist der Grundstein für strategisches Content Marketing. Sie erfahren dabei nicht nur, für welche Keywords Sie Inhalte publizieren sollten. Sie lernen, welche Themenfelder für Ihre Zielgruppe wichtig sind, in welchen Phasen der Customer Journey sie sich befindet und wie Sie sie inhaltlich unterstützen können.

Die Excel-Liste sollte immer wieder aktualisiert werden. Im Idealfall generieren Sie daraus eine Übersicht aus URL-Struktur und Keywords, die dafür ranken sollen. Kommen weitere Seiten hinzu oder werden Änderungen vorgenommen, bewahren Sie so den Überblick und können Keywords beziehungsweise Inhalte „umverteilen“.

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