Recruiting im B2B Bereich Social Media Recruiting für B2B auf Facebook und Instagram

Ein Gastbeitrag von Antonia Röper Lesedauer: 5 min

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Beim Social Media Recruiting treffen Skills aus Recruiting und Marketing zusammen. Soziale Medien wie Facebook und Instagram werden gezielt genutzt, um aktiv und passiv potenzielle Bewerber anzusprechen. Tipps und Tricks dazu, erfahren Sie in diesem Artikel.

Der größte Vorteil von Social Recruiting ist, dass man auch passive Kandidaten erreicht, die sich nicht auf Stellenausschreibungen bewerben.
Der größte Vorteil von Social Recruiting ist, dass man auch passive Kandidaten erreicht, die sich nicht auf Stellenausschreibungen bewerben.
(Bild: gemeinfrei / Pexels)

Social Media ist mittlerweile fester Bestandteil unseres Lebens. Es gibt kaum Personen, die nicht irgendwo einen Account auf einer relevanten Social Media Plattform besitzen. 2018 belief sich die Zahl der Nutzer von sozialen Netzwerken in Deutschland auf rund 43 Millionen. Diese Plattformen werden jedoch nicht nur zur Unterhaltung genutzt. Auch der HR-Bereich hat die Vorteile von Social Media erkannt und einige soziale Medien werden bereits als Rekrutierungskanal genutzt.

Man spricht dabei auch von Social Recruiting. Was ist Social Recruiting und wie können B2B Unternehmen mithilfe von effektiven Werbeanzeigen auf Facebook & Instagram geeignetes Fachpersonal finden?

Was versteht man unter Social Recruiting?

Unter Social Recruiting versteht man die Personalrekrutierung auf der Basis von sozialen Netzwerken. Es geht dabei darum, die Reichweite und die Kommunikationsmöglichkeiten von Social Media Plattformen für die Rekrutierung von neuem Personal zu nutzen.

Dabei geht es einerseits darum, eine ansprechende Arbeitgebermarke im Internet zu präsentieren (Employer Branding) und andererseits um das Schalten von Werbeanzeigen mit deren Hilfe neue Bewerbungen generiert werden sollen.

Vorteile & Nachteile zum klassischen Recruiting

Social Recruiting hat viele Vorteile im Gegensatz zum klassischen Recruiting. Zum einen spielt der soziale Faktor bei Social Media eine deutlich größere Rolle als beim herkömmlichen Recruiting, was sich wiederum auf die persönliche Verbindung zum Bewerber auswirkt. Der Bewerber kann nämlich das Gefühl vermittelt bekommen, wie es sich beim neuen Arbeitgeber anfühlen könnte zu arbeiten. Da die sozialen Netzwerke eher privat genutzt werden, verläuft die Kommunikation auch deutlicher lockerer ab.

Weiterhin kann man mithilfe von Social Recruiting seine eigene Arbeitgebermarke präsentieren und seine Werte vermitteln. Personen, welche Ihre Inhalte konsumieren, bauen ein nachhaltiges Vertrauen zu Ihrer Marke auf und Sie bleiben im Gedächtnis, sofern Ihre Inhalte gut sind.

Der größte Vorteil von Social Recruiting jedoch ist, dass man auch die passiven Kandidaten erreicht, die sich nicht auf Stellenausschreibungen bewerben. Dies sind potenzielle Arbeitnehmer, die derzeit noch in einem Arbeitsverhältnis sind und aktiv keinen Job suchen, die aber dennoch auf der Suche nach neuen Herausforderungen sind oder nicht zu 100 % zufrieden mit ihrem derzeitigen Arbeitgeber sind. Genau hier setzt die Strategie an, denn mit einer aktiven Social Media Präsenz wird das Interesse dieser Kandidaten geweckt.

Hierbei lässt sich die Wunsch-Zielgruppe bereits im Vorfeld mithilfe von den verschiedenen Einstellmöglichkeiten im Facebook Business Manager bestimmen und ansprechen. Diese Ergebnisse lassen sich detailliert messen und dadurch kann man immer profitablere Anzeigen schalten, mit denen sich die Kosten für Recruiting Maßnahmen langfristig einsparen lassen.

Social Recruiting hat jedoch nicht nur Vorteile.

Durch die große Reichweite von digitalen Stellenanzeigen kann es vorkommen, dass es zu einer Bewerberflut kommt, von denen viele dann nicht ausreichend qualifiziert sind. Dies liegt an den geringen Hürden, die beim Social Recruiting gestellt werden, denn oftmals reicht ein kurzes Bewerbungsformular aus für eine Bewerbung. Als Unternehmen muss man sich daher eine gute Vorqualifizierung überlegen. Auch kann es zu technischen Fehlern kommen und es kann passieren, dass mal eine Bewerbung nicht ankommt.

Tipps & Tricks für effektive Recruiting-Anzeigen auf Facebook und Instagram

Jetzt wissen wir was Social Recruiting ist und wieso sich der Einsatz für dich durchaus lohnen kann. Doch wie sieht eine optimale Social Recruiting Strategie aus?

#1 Zielgruppe

Bevor man loslegt und anfängt Kampagnen auf den sozialen Medien zu schalten, muss man sich im Vorfeld ausführliche Gedanken zum Thema Zielgruppe machen.

  • Wie sieht Ihr Wunsch-Bewerber aus?
  • Welche Altersgruppen sind relevant und welcher Radius sollte gewählt werden?
  • Gibt es besondere Eigenschaften oder Interessen, die die Bewerber haben sollten?

Je detaillierter Sie ihre Zielgruppe bestimmen, desto besser. So kann man nämlich Streuverluste vermeiden und wirklich nur die Personen ansprechen, die ins Beuteschema passen und so spart man sich zudem viel Geld.

#2 Die Anzeigen müssen persönlich sein

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Es heißt nicht umsonst SOCIAL Media. Vor allem B2B-Unternehmen setzen häufig zu selten auf persönliche Anzeigen. Es ist jedoch empfehlenswert immer echte Menschen zu zeigen in den Bildern und Videos und keine gekauften Bilder zu verwenden.

Was beispielsweise gut funktioniert ist es, glückliche Mitarbeiter zu zeigen oder diese von ihren Erfahrungen im Unternehmen berichten zu lassen. Das wirkt auf die zukünftigen Bewerber besonders authentisch und stärkt Ihre Arbeitgebermarke.

#3 Videos nutzen

Videos funktionieren auf Social Media am besten und sind quasi das Nonplusultra auf Social Media Plattformen. Erfahrungsgemäß konvertieren Videos deutlich besser als andere Content-Formate. Sie sollten also definitiv auch Videos produzieren lassen, in dem Mitarbeiter über Ihre Tätigkeit im Unternehmen sprechen und über das Jobangebot informieren. Dies sorgt für Authentizität und für zahlreiche Bewerber.

#4 Vorteile kommunizieren

Mitterweile schalten immer mehr Unternehmen Stellenanzeigen auf Social Media. Damit sich Ihr Unternehmen von den anderen hervorheben kann, müssen Sie lernen Ihre Vorteile zu kommunizieren. Wieso sollte sich ein Bewerber für Sie entscheiden und nicht für die Konkurrenz?

In den Anzeigen sollten also Vorteile, wie zum Beispiel Mitarbeiterrabatte, Provisionen, Sportangebote oder andere Mitarbeitervorteile kommuniziert werden, damit Sie sich von den Mitbewerbern abheben.

#5 Ein einfacher Bewerbungsprozess

Die Aufmerksamkeitsspanne in den sozialen Medien ist sehr gering und um möglichst viele Bewerbungen zu generieren ist es bedeutsam, dem Nutzer den Prozess der Bewerbung nicht zu schwer zu machen. Oftmals ist es nicht nötig, den Bewerber auf die eigene Webseite zu leiten, denn durch den Medienbruch verliert man viele potenzielle Bewerber. Man sollte eher so wenig Fragen wie möglich stellen. Name, E-Mail und Telefonnummer sind für den ersten Bewerbungsschritt vollkommen genügend. Alle weiteren Informationen, wie beispielsweise Zeugnisse. können später nachgereicht werden.

Fazit

Immer mehr Unternehmen setzen auf Personalgewinnung über Social Media, denn die Vorteile liegen klar auf der Hand. Natürlich ist der Erfolg mit viel Arbeit verbunden, doch mit den richtigen Tipps & Tricks wird sich die Mühe definitiv bezahlbar machen.

Also nutzen Sie die Chance und verschaffen Sie sich einen Wettbewerbsvorteil bei der Suche nach neuen Kandidaten!

*Janik Deimann ist Geschäftsführer von der Leantree GmbH.

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