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Expertenbeitrag
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Hermann Wala
Founder & CEO Wala Strategy & Brand Consultants, WALA Strategy & Brand Consultants
Personal Branding im B2B Warum Werte Wahlen entscheiden
Spätestens die Europawahl hat gezeigt: Wer die Generation Y und Z nicht überzeugen kann, fällt tief – das gilt auch für den B2B-Markt. Der beste Rat: Zuhören und gemeinsame Werte schaffen. Was die jungen Menschen wollen und Persönlichkeiten liefern können, erfahren Sie in diesem Beitrag.

In meinem letzten marconomy-Beitrag „In acht Schritten zur Persönlichkeitsmarke“ habe ich die Wichtigkeit der Schaffung einer authentischen Persönlichkeitsmarke im B2B-Markt erläutert. Denn nur, wer im Gedächtnis seiner Zielgruppe bleibt und persönlich überzeugt, kann in Zeiten der Digitalisierung und Globalisierung am Markt bestehen. Der erste von acht Schritten, den ich ausführlich in meinem Buch „Ich Endlich Einzigartig“ bespreche, liegt dabei in der Wahl, Umsetzung und Darstellung der eigenen Werte.
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Personal Branding im B2B
Quizfrage: Was haben McDonalds und die deutschen Volksparteien CDU und SPD gemeinsam? Sturheit, eine Spur von Überheblichkeit und am Ende die bitterböse Erkenntnis, den neuen Bedürfnissen der Zielgruppe nicht gerecht zu werden. Bei McDonalds machte sich das in den Abverkäufen des Big Macs und Co. bemerkbar, bei CDU und SPD waren es die historisch schlechten Ergebnisse bei der diesjährigen Europawahl.
Besonders auffällig: In beiden Fällen war der Grund ausgerechnet die Konsumenten- und Wähler-Gruppe, die eigentlich als besonders egoistisch, manipulierbar und politikverdrossen galt: die Generation Y und Z. Wie konnte das passieren?
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Europawahl 2019
Was die Politik von guten Verkäufern im Außendienst lernen kann
Hip ist, wer grün is(s)t
Um diese Frage zu beantworten, sollten wir auf die Nutznießer schauen. Denn wo es Verlierer gibt, warten auch immer Gewinner. In der Politik ist dieser Gewinner mit Blick auf die Wahlergebnisse schnell gefunden. Es sind die Grünen – unter den Erstwählern wählte mehr als jeder Dritte diese Partei. In Sachen Fast-Food liefern dagegen Spaziergänge durch die Szeneviertel der deutschen Großstädte eindeutige Erkenntnisse: Neue kleine Burger-Läden so weit das Auge reicht. Nur vom „Hauptsache günstig“-Image will keiner was wissen. Was zählt, sind Brötchen aus eigener Herstellung (am besten noch eine glutenfreie Variante), recyclebare Pommesschalen und Fleisch (wenn überhaupt) vom heimischen Bio-Bauern.
Apropos fleischlos glücklich. Die derzeit gehypteste Burger-Bulette der Welt trägt das Etikett „Beyond Meat“ und besteht nicht aus Hackfleisch, sondern aus Erbsenprotein und Rote Beete-Saft. Die Parallelen sind also klar – egal ob Europawahl oder Mittagstisch: Hip ist, wer grün is(s)t. Die Generation Y hat das Thema Nachhaltigkeit wieder auf die Karte gesetzt. Anfänglich durch vegane Bagels im Kreuzberger Szene-Cafes, heute durch „Friday for Futures“-Demonstrationen. Für Marken bietet das Chancen und Risiko gleichermaßen.
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Employer Branding
Mythos Millennials: So erreichen Sie die begehrten Fachkräfte
Nachhaltig erfolgreich
Wie unterschiedlich Politiker, Unternehmen oder einzelne Persönlichkeiten mit dieser Situation umgehen, zeigt die aktuelle Lage. Die einen dämonisieren eine ganze Generation und klagen über Meinungsmache, die anderen sind flexibel und suchen nach Lösungen. So hat McDonalds die Farben im Logo nicht umsonst von gelb und rot, auf rot und grün erneuert, den ersten veganen Burger raus gebracht, Werbekampagnen mit Bio-Fleisch gedreht und in Amerika teilweise Grünkohl-Salat auf die Karte gesetzt.
Marken im B2B-Markt sollten sich also selbst fragen: Wofür möchte ich stehen? Und wo existieren die größten Schnittmengen zwischen meinen Werten und die meiner Zielgruppe? Denn die jungen Menschen der Generation Y rücken in den Arbeitsmarkt. Sie werden zu Geschäftspartnern, Mitarbeitern, Angestellten oder sogar Junior-Chefs. Wer in diesem Umfeld bestehen will, muss mehr liefern als Qualität und ein attraktives Preis-Leistungsverhältnis. Wer besteht, bietet im wahrsten Sinne des Wortes einen Mehr-Wert.
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