Kollaboratives Arbeitsmanagement Was Marketing-Teams 2019 erfolgreicher macht

Autor / Redakteur: Andrew Filev* / Georgina Bott

An welchen Stellschrauben neben der Prozessautomatisierung sollten Marketing-Verantwortliche im kommenden Jahr sonst noch drehen, um ständig steigenden Ansprüchen an Qualität und Schnelligkeit gerecht zu werden?

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An welchen Stellschrauben nsollten Marketing-Verantwortliche im kommenden Jahr drehen, um ständig steigenden Ansprüchen an Qualität und Schnelligkeit gerecht zu werden?
An welchen Stellschrauben nsollten Marketing-Verantwortliche im kommenden Jahr drehen, um ständig steigenden Ansprüchen an Qualität und Schnelligkeit gerecht zu werden?
(Bild: gemeinfrei / CC0 )

Für viele deutsche Unternehmen beginnt das neue Jahr nicht mit dem berühmten Blick nach vorne, sondern mit einem Blick zurück. Insbesondere Marketing-Leiter sind zunächst in der Pflicht, ihre Hausaufgaben zu machen. Zum Beispiel im Bereich Automatisierung: Sie hat in unserem Arbeitsalltag bereits Einzug gehalten und wird großenteils positiv gesehen. 45 Prozent der Befragten im „Digital Work Report 2018“ von Wrike sind überzeugt, dass Automatisierung ihrem Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil bringt. Marketing-Verantwortliche sehen das Thema Prozessautomatisierung jedoch immer noch kritisch, obwohl sie besonders davon profitieren könnten, denn etwa die Hälfte der täglichen Arbeit im Marketing ist – laut Digital Work Report – Routine und könnte leicht automatisiert werden.

1. Technologie: Das Team begeistern, nicht ausbremsen

Kunden haben sich an die On-Demand-Wirtschaft gewöhnt, egal, ob es um eine Pizza, eine Urlaubsreise oder um eine Dienstleistung geht: Verbraucher wollen heute individuell auf sie abgestimmte Produkte – und zwar sofort. Arbeitnehmer der aktuell in die Unternehmen drängenden „Digital Natives“ haben oft selbst eine solche Erwartungshaltung und verstehen daher diesen Kundenanspruch sehr gut. Allerdings erwarten sie dies auch von ihrem Arbeitgeber. Unternehmen müssen ihre Apps und Systeme darauf hin überprüfen, ob diese den Erfolg am digitalen Arbeitsplatz vorantreiben. Sie müssen Echtzeitanalytik bieten sowie Arbeitsautomatisierung und nahtlose Collaboration ermöglichen. Das sichert nicht nur die Qualität der Ergebnisse, sondern führt im zweiten Schritt oft auch zu kulturellen Veränderungen in der Organisation: Teammitglieder sind inspirierter und motivierter.

2. Kommunikation: Keine Schranken zwischen den Teams

In den meisten Unternehmen existieren Silos und sogar bei Teams, die im selben Büro oder am selben Schreibtisch arbeiten, kann es zu Missverständnissen oder unbeabsichtigt zurückgehaltenen Informationen kommen. Dynamische integrierte Kampagnen, die ein eng gestecktes Zeitfenster für einen erfolgreichen Abschluss haben, kann man nicht mit E-Mail-Unterhaltungen und wöchentlichen Statusmeetings managen. Stattdessen müssen sämtliche Updates in Echtzeit geteilt werden und die Führungsspitze muss ebenfalls einen klaren Einblick in den Fortschritt der Kampagne haben.

Digitale Arbeitsmanagement-Tools sind für diese Projekte außerordentlich wertvoll. Sie vereinfachen die Arbeit, indem sie alle Teams und Teammitglieder auf dem Laufenden halten, egal in welcher Abteilung oder welcher Niederlassung sie arbeiten. Wenn ein Mitarbeiter krank wird, haben die Kollegen meistens keine Einsicht in dessen Inbox. Aber wenn die gesamte Arbeit in einer Single Source of Truth mit dem Team geteilt wird, können die Aufgaben im Falle einer Krankheit einem Kollegen zugeteilt werden. Dieser verfügt dann über alle Informationen, um direkt mit der Bearbeitung loszulegen.

3. Innovation: Lieber klein anfangen

Innovation kann einschüchternd sein. Wenn Sie Ihr Marketing-Team ständig drängen, die nächste große Sache hervorzubringen, kann das wie ein riesiger, unüberwindbarer Berg erscheinen - und Ihre Mitarbeiter lähmen. Innovation beginnt langsam. Starten Sie mit Test-Kampagnen und kleineren Aufwendungen, um ein Gefühl für den neuen Kanal oder das neue Medium zu bekommen. Betonen Sie, dass es in Ordnung ist, mit kleinen Schritten zu beginnen. Lassen Sie Ihr Team wissen, dass es gut ist, Ideen zu prüfen, auch wenn sie noch nicht voll ausgereift sind. Frühzeitiges Testen kann Zeit einsparen bei Ideen, deren Weiterverfolgung sich nicht lohnt, und kann Vertrauen zu Ideen erwecken, die eine genauere Untersuchung wert sind. Eine Experimentierkultur ohne Furcht vor Tadel zu fördern sorgt dafür, dass in Ihrem Team eine gute Grundlage für Kreativität und Innovation geschaffen wird.

4. Know-how: Konstante Weiterentwicklung

Wissensaustausch und stetiges Lernen müssen von zentraler Bedeutung sein, wenn Sie eine Kultur der Innovation fördern wollen. Je mehr Ihre Teammitglieder lernen und erfahren, desto mehr Ideen werden sie haben. Klingt kompliziert? Muss es nicht sein. Es könnte so einfach sein wie die gemeinsame Nutzung eines Podcasts oder von Fachliteratur. Sie können regelmäßige Weiterbildungsrunden etablieren, zum Beispiel nach dem Wochenmeeting, bei dem verschiedene Sachexperten eine kurze Präsentation halten und ein bestimmtes Thema vorstellen. Wenn ein Arbeitsumfeld kontinuierliches Weiterlernen fördert, werden Ihre Mitarbeiter in die Lage versetzt, sich von sicheren und vorhersehbaren Ideen zu lösen.

5. Wachstum dank Durchblick: Datenanalyse und Operations

Der Bereich Operations wird im Jahr 2019 enorm an Einfluss gewinnen, da es Operations-Manager sind, die die unglaubliche Menge an digitalen Daten, die uns zur Verfügung stehen, auswerten und interpretieren können. Denn nur wer die richtigen Daten zum richtigen Zeitpunkt den richtigen Personen im Unternehmen zugänglich macht, kann Produktivität fördern und Wachstumspotentiale im Unternehmen erschließen. Die Tatsache, dass aktuell 1,3 Millionen Stellen für Operations-Manager über die Plattform LinkedIn ausgeschrieben sind, spricht Bände. Ich kann daher jeder Marketing-Führungskraft nur empfehlen, sich mit Tools und Techniken für eine effektive Datenanalyse zu beschäftigen.

Alle oben genannten Strategien machen die Bühne frei für Innovation durch Ihr Marketing-Team. Wenn Teammitglieder letztendlich tolle Ideen hervorbringen, gibt es einen weiteren Schritt, den Sie nicht einfach überspringen dürfen: Die angemessene Belohnung und Anerkennung. Sorgen Sie dafür, dass Teammitglieder, die Erwartungen übererfüllen, auch gebührend dafür belohnt werden – das reicht vom einfachen Kompliment bis zu einem formellen Anerkennungsprogramm. Das wird sich auch motivierend auf die anderen Teammitglieder auswirken. Vergessen Sie nicht, dass eine der besten Belohnungen für Innovation darin besteht, diese tatsächlich umzusetzen. Es wird schwierig sein, die Teammitglieder davon zu überzeugen, weiter Brainstorming zu betreiben, wenn ihre Ideen nie wirklich zum Tragen kommen. Wenn ein Teammitglied einen guten Vorschlag macht, ergreifen Sie die nötigen Schritte, um die Idee weiter zu verfolgen.

*Andrew Filev ist Gründer und CEO von Wrike

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