Wünsche Jeder definiert Glück und Erfolg anders
Gandhi hat gesagt: „Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt.“ Das benötigt den vorbereiteten Geist, die Beschäftigung mit der Vergangenheit und Gegenwart als Basis für mehr Glück und Erfolg – persönlich, unternehmerisch und als Gesamtwirtschaft.
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Die meisten Menschen suchen nach Glück und Erfolg, aber fast jeder Mensch definiert Glück und Erfolg anders. Auch unsere großen Vordenker. So sagt Sigmund Freud: „Erfolg ist das Streben nach Lustbefriedigung.“ Das aber wäre für die meisten Menschen zu wenig, auch für mich. Also weiter. Alfred Adler sagt: „Erfolg ist das Streben nach Macht.“ Natürlich ist Macht ein wichtiger Faktor, um Dinge in Bewegung zu bringen, Probleme ergeben sich aber immer dann, wenn Macht missbraucht oder nicht eingesetzt wird. In seinem Spätwerk sagt Adler: „Erfolg ist das Streben nach Überlegenheit.“ Diese Definition ist annehmbar, steht sie doch in Verbindung mit unserer freien und sozialen Marktwirtschaft, bei der es ja auch um Überlegenheit geht, sofern diese nicht zulasten Dritter erfolgt.
Am besten gefällt mir die Definition von Benjamin Franklin: „Erfolg ist das Streben nach Bedeutung.“ Bedeutend bin ich, wenn ich anderen dienen kann und ihnen etwas zu bieten habe, vielleicht sogar mehr als andere, und ich damit überdies meinen Lebensunterhalt gut bestreiten kann. Oder anders ausgedrückt: „Erfolg ist die Summe aller Maßnahmen, die zu einem gedeihlichen Leben führen, die meine Selbstachtung heben und in mir die Überzeugung wecken, bedeutend zu sein, gebraucht zu werden und die Freude in den Mittelpunkt meines Lebens zu stellen.“
Ökologie und Ökonomie mit Ethik-Kodex verbinden
Leider wird sehr häufig ein anderer Weg gewählt, der viel Schaden bewirkt. In unserer heutigen Zeit sind oft die populistischen Gedanken, in denen die eigene Meinung als allein selig machende Weisheit propagiert wird, ein Vorgehen, das letzt¬endlich nur dazu dienen soll, sich selbst herauszustellen und als Träger DER einzigen Wahrheit darzustellen. Die Populisten verstehen es, andere Menschen klein zu machen und deren Leistungen zu diskriminieren. Wenn man allerdings versucht, andere klein zu machen, wird man dadurch nicht größer. Aus diesem Grund wird der Populismus schärfer, die Argumente werden böser, was meistens zu Rechts-, Links-, oder Glaubensradikalismus führt, vor allem aber zu Fanatismus. Zu Glück und Erfolg führt all dies aber nicht, sondern zu Misserfolg und Verderben.
Den größeren Zusammenhang sehen
Leben können wir nur in der Gegenwart von Leistungen der Vergangenheit, die wir erdacht und geplant haben, als die Gegenwart noch Zukunft war. Was heißt das? Wir müssen unsere Erfolge, unser Glück, unser Tun und Handeln immer in einem großen Zusammenhang sehen. Wer also die Vergangenheit nicht kennt, wird auch die Zukunft nicht meistern. Wenn wir an unserer Gegenwart anknüpfen, sind unsere Chancen, die Zukunft positiv zu gestalten, sehr gut. Das bedeutet nicht, dass wir überall und in allen Bereichen einfach so weitermachen und nach dem Motto „Immer mehr, immer höher, immer mehr Luxus“ handeln können. Der Qualitätsaspekt muss wieder stärker in den Vordergrund rücken. Qualität entsteht durch das ständige Bestreben nach Vollkommenheit, und so entstehen auch Glück und Erfolg.
Im Einklang mit anderen
Glück und Erfolg entstehen durch den mutigen Willen zum Leben, indem wir die Bedingungen des Lebens akzeptieren. Wir akzeptieren das, was ist, und versuchen als humane Wesen, Einfluss zu nehmen, und zwar durch konkrete Handlungen. Diese Handlungen sollten auf ethisch-moralischen Prinzipien basieren. Denn Ethik und Moral gehören zum humanen Kern unserer Existenz. Unsere Existenz weist über sich selbst hinaus, es gibt etwas im Menschen, das größer ist als er selbst. Unser Weg zu Glück und Erfolg ist also nur im Einklang mit anderen Menschen möglich, die ebenso glücklich und erfolgreich sein wollen wie man selbst. Das ist im Kern der Gedanke der philosophischen Ethik: Jeder Mensch, auch der wirtschaftlich handelnde Mensch, möge den anderen Menschen so dienen und nutzen, dass diese sich als Mittelpunkt ihrer jeweiligen Welt fühlen können. Wir können es auch so ausdrücken: Löse die Probleme deiner Mitmenschen – und du löst deine eigenen.
Ein ungewöhnlicher Lebensweg führt Josef Schmidt, geboren 1934 in Oberfranken, vom Bäckermeister zum Management-Trainer. Seine Erfahrungen aus der Praxis für die Praxis verdichten sich im Management-Modell „UnternehmerEnergie“ sowie dem Josef Schmidt Colleg in Bayreuth, das er 1985 gründete und das seit 1998 in bewährter Weise von Dr. Dr. Cay von Fournier geführt wird. 2003 mit dem Verdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet, führt Josef Schmidt sein Lebenswerk mit zahlreichen Vorträgen und weiteren Büchern rund um die Unternehmensführung fort.
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