Umfrageergebnisse China-Business – so ist die Stimmung unter Managern in deutschen Unternehmen

Quelle: Pressemitteilung Vogel Communications Group Lesedauer: 3 min

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Rund 5.200 deutsche Unternehmen sind in China aktiv, Großteils Mittelständler. Doch mit dem eskalierenden US-chinesischen Handelskrieg sowie Chinas Drohgebärden gegenüber Taiwan und nach dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine, wachsen die Unsicherheiten. Wie ist die Stimmung unter den China-Verantwortlichen in deutschen Unternehmen?

China-Verantwortliche in deutschen Unternehmen blicken auf schwierige Zeiten: Sollen sie weiterhin investieren oder abwarten? Eine aktuelle Umfrage liefert aktuelle Zahlen.
China-Verantwortliche in deutschen Unternehmen blicken auf schwierige Zeiten: Sollen sie weiterhin investieren oder abwarten? Eine aktuelle Umfrage liefert aktuelle Zahlen.
(Bild: frei lizenziert / Unsplash)

China ist für viele deutsche Unternehmen ein wichtiger, wenn nicht der wichtigste Handelspartner. Die gegenseitigen Abhängigkeiten sind gewaltig. Doch aktuelle Entwicklungen lassen viele Unternehmen zögern. Deswegen wollte die Vogel Communications Group (VCG) als großes deutsches Industriefachmedienhaus wissen: Wie ist die Stimmung unter den China-Verantwortlichen in deutschen Unternehmen?

Deutsche Unternehmen sind zögerlich

Einige Ergebnisse der Umfrage überraschen: Viele Unternehmen beobachten die Entwicklungen abwartend (62,5 Prozent). Doch knapp ein Viertel der Befragten mit Bedenken bezüglich der geopolitischen Spannungen denkt über den Rückzug aus China nach. Ein relevanter Anteil von 12 Prozent plant, seine Präsenz auf dem chinesischen Markt zu erhöhen, um mit besserer Kommunikation erfolgreicher und vertrauensvoller zu agieren. „Wir sind überzeugt, dass Nicht-Kommunikation immer die schlechteste Lösung ist – daher müssen wir genau wissen, was deutsche Unternehmen bewegt, was ihre Ziele und auch ihre Ängste sind“, erklärt Gerd Kielburger, Director International Business & Strategy der Vogel Communications Group, die Motivation hinter der Umfrage.

An der Blitzumfrage von Vogel Research und Vogel International im März 2023 haben sich 262 Manager:innen beteiligt, deren Unternehmen China entweder als wichtigen Absatzmarkt oder als Produktionsstandort nutzen oder mit chinesischen Lieferanten in einer Lieferkette verbunden sind.

Rückzugsgedanken trotz überwiegend guter Beziehungen?

Von knapp zwei Drittel der Umfrageteilnehmenden werden die Geschäftsbeziehungen mit chinesischen Partnern und Kunden aktuell als „sehr gut“ und „gut“ eingeschätzt (62 Prozent). Nur 8 Prozent bezeichnen die aktuellen Beziehungen als „schlecht“ oder „sehr schlecht“.

Bei der Frage, ob die geopolitischen Spannungen Einfluss auf die Geschäftsbeziehungen mit chinesischen Partnern haben, gehen die Meinungen deutlich auseinander: Während 49,2 Prozent den Einfluss bestätigen, haben 50,8 Prozent mit nein geantwortet. Ein Großteil derjenigen, die den Einfluss spüren (62,9 Prozent), sind zurückhaltend und beobachten die Entwicklungen noch. Doch 45 Prozent dieser Gruppe passen ihre Lieferketten bereits an, 36 Prozent verstärken ihre Aktivitäten in anderen Ländern des asiatisch-pazifischen Wirtschaftsraumes (APAC). Knapp ein Viertel (24,8 Prozent) der ja-Antwortenden überlegt tatsächlich, sich aus China zurückzuziehen.

In Sachen Kommunikation bleibt alles beim Alten

In weiteren Fragen wollte die VCG wissen, ob die spannungsgeladene Situation Konsequenzen für die Marketing- und Kommunikationsmaßnahmen in oder für China haben. Knapp 35 Prozent bleiben beim Business-As-Usual und planen keine Veränderungen. Weitere 12 Prozent werden die Investitionen in Marketing und Kommunikation herunterfahren, während ebenfalls rund 12 Prozent die Investitionen hochfahren wollen. Mit etwas mehr als einem Drittel (39 Prozent) agiert ein großer Teil der Befragten abwartend und hat noch keine konkreten Pläne.

Kommunikationsexperten müssen die China-Tools beherrschen

Viele Unternehmen arbeiten in Sachen China-Kommunikation mit einem Partner zusammen, da der chinesische Markt hier sehr spezielle Herausforderungen bietet. Die meistgenannten Erwartungen an einen Kommunikations-Experten für China sind mit 43,5 Prozent die Präsenz in China sowie die Beherrschung aller relevanten Kommunikationskanäle mit 39,9 Prozent. Auch die Steigerung der Markenbekanntheit ist mir 27,4 Prozent ein wichtiges Ziel. Ein wesentlicher Anspruch an einen guten Kommunikationspartner ist mit 27,5 Prozent das Verständnis für die Themen und Zielgruppen des Unternehmens.

„Die Umfrageergebnisse zeigen, dass die aktuellen geopolitischen Rahmenbedingungen viele Verunsicherungen mit sich bringen. Dennoch bleibt China für die Zulieferer ein Schlüsselmarkt – und das nicht nur in der Automobil- oder Automatisierungsbranche. Trotz aller politisch nachvollziehbaren Skepsis China gegenüber: Sowohl auf der gerade zu Ende gegangenen Hannover Messe als auch auf der China International Machine Tool Show in Peking oder der Auto Shanghai wurde erneut deutlich, welche überaus wichtige Rolle der chinesische Absatzmarkt für viele deutsche Hersteller spielt“, so Gerd Kielburger, Director International Business & Strategy bei Vogel Communications Group.

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