Coaching Durch Selbstcoaching neue Wege einschlagen
In unserem Leben geraten wir oft in Situationen, in denen wir uns entscheiden und die Weichen teilweise neu stellen müssen. Dann können wir nicht stets einen professionellen Coach als Unterstützer engagieren. Also benötigen wir die Kompetenz, uns selbst zu coachen – wenn wir unser Leben aktiv gestalten möchten.
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Unsere Lebensbedingungen und -umstände verändern sich immer rascher. Also geraten wir auch häufiger in Situationen, in denen wir uns entscheiden und die Weichen in unserem Leben teilweise neu stellen müssen. Das überfordert viele Menschen – in gewissen Lebensphasen und -situationen. Dies ist ein zentraler Grund, warum das sogenannte Coaching boomt.
Beim Coaching geht es vereinfacht darum, eine Brücke zwischen unserem aktuellen und unserem künftigen Leben zu schlagen. Und der Coach? Er unterstützt seine Klienten, auch Coachees genannt, beim Bewältigen der Herausforderungen, die sich hieraus ergeben – unter anderem, indem er bei ihnen einen Selbstreflexionsprozess bewirkt, der zu einem Erkennen der Problemursachen und möglicher Lösungswege führt.
Diesen Reflexionsprozess können Menschen auch ohne professionelle Unterstützung bei sich auslösen. Und um unser Leben zu meistern, benötigen wir künftig zunehmend diese Kompetenz. Denn aufgrund unseres dynamischen Lebensumfelds und der vielen Optionen, die sich uns bieten, müssen wir immer häufiger die Weichen in unserem Leben teilweise neu stellen. So zum Beispiel, wenn wir vor den Fragen stehen:
- Soll ich mich beruflich verändern?
- Welche Form der Beziehung möchte ich mit meinem Partner haben?
- Wie möchte ich im Alter leben?
Kernfrage: Wer bin ich und was will ich?
Eine Voraussetzung für ein erfolgreiches Selbstcoaching ist, dass wir noch über die hierfür nötige (psychische) Kraft verfügen. Das setzt wiederum voraus, dass es in unserem Leben „stabile Zonen“ gibt. Also zum Beispiel soziale Beziehungen, die uns Halt geben. Oder einen Beruf, der uns erfüllt. Oder Werte, die uns als innerer Kompass dienen. Solche stabilen Zonen sind für uns Menschen extrem wichtig, denn aus ihnen erwächst die Kraft, unser Leben aktiv zu gestalten. Fehlen sie, benötigen wir in der Regel professionelle Hilfe.
Eine weitere Voraussetzung für ein erfolgreiches Selbstcoaching ist: Wir müssen uns vom Irrglauben lösen, es gebe den einen richtigen Weg. Und wenn wir ihn finden, sind wir bis ans Lebensende glücklich. Diesen Weg gibt es nicht – auch, weil wir und unsere Bedürfnisse sich im Verlauf unseres Lebens ändern. Deshalb müssen wir uns die Fragen
- Was ist mir wichtig?
- Welches Leben will ich führen? Und:
- Wie kann ich es realisieren?
immer wieder neu stellen. Entscheidend ist, dass wir uns auf den Weg machen und den nächsten Schritt in die angestrebte Richtung gehen. Denn jeder Schritt zieht weitere Schritte nach sich, die uns unserem Ziel näher bringen.
Herausforderung: Unser Leben aktiv gestalten
Das Konzept des lösungsorientierten Selbstcoachings geht von zwei Annahmen aus.
- Annahme 1: Jeder Mensch trägt die Lösung seiner Probleme in sich. Fast alle Menschen haben in ihrem Leben schon viele Herausforderungen gemeistert. Außerdem verfügen sie über die Fähigkeit, selbst zu erkennen, wann eine Herausforderung für sie zu groß ist, weshalb sie eine punktuelle Unterstützung brauchen. Also können sie auch eigenständig adäquate Lösungswege für sich finden und die nötige Unterstützung organisieren.
- Annahme 2: Menschen wollen ihre Probleme eigenverantwortlich und selbstständig lösen. Die meisten Menschen verfügen über die nötige psychische Stabilität, um bei Herausforderungen nicht in eine Problemtrance zu verfallen, bei der das Problem immer größer und unlösbarer erscheint. Sie sind dazu in der Lage, sich zielorientiert zu fragen:
- Was wäre für mich eine attraktive Lösung?“ Und:
- Wie würde der Zielzustand konkret ausschauen?“
Und dann passende Lösungen zu entwerfen.
Diesen Annahmen liegt wiederum die Annahme zugrunde, dass wir die Welt, so wie wir sie erleben, weitgehend selbst konstruieren – durch die Art, wie wir Dinge sehen und bewerten. Das gilt auch für unsere Probleme. Hierfür ein Beispiel: Angenommen Sie hätten in den letzten Jahren mehrfach Ihren Job gewechselt. Dann könnten Sie, bestärkt durch Bekannte, zur Überzeugung gelangen: Ich habe ein Problem – nämlich einen Job durchzuziehen. Doch muss das so sein? Nein! Vielleicht gehört es zu Ihrem Konzept eines erfüllten Lebens, beruflich regelmäßig etwas Neues auszuprobieren? Wo ist dann das Problem? Sie sehen, wir konstruieren viele Probleme selbst, durch unsere Art, Situationen und Konstellationen zu bewerten. Deshalb erscheinen uns auch manche Probleme unlösbar. Daraus folgt: Wenn wir lernen, die Probleme neu zu sehen und zu bewerten, dann werden sie oft auch lösbar.
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