Database Publishing im B2B – Teil 2 Farben-Spezialist automatisiert seine Etikettenherstellung
Über 12.000 Artikel hat der Lack- und Farbenhersteller Brillux im Sortiment. Entsprechend hoch ist der Bedarf an Etiketten. Eine automatisierte Printausleitung ermöglicht einen fehlerfreien und automatisierten Druck, der auf stets aktualisierten Daten basiert.
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Raum- und Fassadenfarbe, Lasuren und Lacke, Putze und Betonschutz: Der Lack- und Farbenspezialist Brillux aus Münster bietet ein breites Produktportfolio für Handel, Industrie und den Privatmann an. Das Komplettsortiment umfasst mehr als 12.000 Produkte für das Maler-, Lackierer- und Stuckateurhandwerk. Die Herstellung von Etiketten, zum Beispiel für Farben und Lacke, stellte den Hersteller vor einige Herausforderungen: Begrenzter Platz, strenge rechtliche Vorgaben und der Zeitdruck müssen in der Produktion der Etiketten berücksichtigt werden, was die Prozesse hochkomplex macht.
Das Platzangebot auf den Etiketten ist limitiert. Der Gesetzgeber sieht zudem vor, dass der Käufer auf dem ohnehin schon begrenzten Platz mit entsprechenden Warnhinweisen und Inhaltsangaben ausreichend informiert wird. Das dafür erforderliche manuelle Anordnen der Elemente stellte eine fehleranfällige Sisyphusarbeit dar – zumal Vorschriften immer im Blick gehalten werden mussten. Hinzu kam der Zeitdruck aus der Produktion. Denn ohne Etiketten kann eine frisch produzierte Charge nicht abgefüllt werden und die Produktion käme zum Stillstand.
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Database Publishing im B2B – Teil 1
Durch Database Publishing die Effizienz erhöhen
Der Lack- und Farbenhersteller fand mit Database-Publishing eine Lösung, um die zeit- und kostenintensive Herstellung der Etiketten zu vereinfachen. Der Medien-IT Spezialist Laudert entwickelte für den Marktführer im Lack- und Farbenbereich eine sogenannte Printausleitung. Diese automatisiert die Etikettenproduktion und ermöglicht eine schnelle, effiziente und sichere Datenaktualisierung. Teile der Etikettenherstellung erfolgen nun auf Knopfdruck – für Brillux eine enorme Zeit- und Kostenersparnis.
Bindeglied zwischen Content und Layout
Die Printausleitung erfolgt über die sogenannte priint:suite. Diese ist die führende Multichannel-Publishing-Plattform für Produktkommunikation. Die Suite stellt im Herstellungsprozess das Bindeglied zwischen Content-Systemen, die die Produktinformation liefern, und Layout-Programm zur Gestaltung der Etiketten dar. So können die notwendigen Daten übertragen werden. Die Produktion basiert auf einer Publishing-Produktdatenbank (Oracle). Diese wird für Brillux aus dem PIM- und Warenwirtschafts-System und einer Sicherheits-Datenbank gespeist. Eine Schnittstelle, der sogenannte JDBC-Connector, verbindet diese Datenbanken mit dem Layoutprogramm.
Für die automatisierte Herstellung von Etiketten sind aber nicht nur die Inhalte relevant. Für deren Anordnung auf dem Etikett müssen intelligente Templates, Vorlagen, definiert werden. Dabei erhält jede Gebindegröße ein Template, das abhängig von Sprachversion und Inhalt automatisiert angepasst wird. So wird nicht nur der zur Verfügung stehende Platz optimal ausgenutzt, sondern es entsteht zudem ein homogenes und konsistentes Schriftbild.
System automatisiert eine Vielzahl von Schritten
Weiterer wichtiger Schritt für die automatisierte Etiketten-Herstellung bei Brillux war die Definition von Text-Gestaltungsregeln. Das System registriert Text-Überflüsse und reagiert darauf mit der Verschiebung von Textrahmen und dem Verkleinern von Inhalten und Textgrößen. Eine manuelle Nachbearbeitung durch einen Grafiker wird erst dann nötig, wenn eine Mindestschriftgröße unterschritten wird – das System meldet dies. Auch Logos und Codes wie QR- oder EAN-Codes werden automatisch generiert und an den vorgesehenen Stellen platziert. Ist das Etikett erstellt, wird vom System das passende Endformat für den Druck erzeugt.
Die neue Architektur der priint:suite 4 und die erweiterten Funktionen des Database-Publishings erleichtern den Herstellungsprozess noch stärker. Mit den zusätzlichen Möglichkeiten zur Publikationsplanung und zur serverseitigen Generierung von InDesign-Dokumenten kann standortunabhängig von beliebig vielen Plätzen aus gearbeitet werden. Durch diese Struktur und den integrierten InDesign-Server kann eine Vielzahl von Etiketten parallel auf Knopfdruck produziert werden. Der Prozess kann über Nacht angestoßen und so engen Produktionsfenstern entgegengewirkt werden. Auch der Korrektur-Workflow bei der Aufbereitung von Printprodukten wird mit der neuen Version verbessert: Produktmanager können Kommentare hinterlegen, die Grafiker unmittelbar im InDesign-Dokument abrufen können. Müssen nicht mehr verschiedene Systeme oder sogar Ausdrucke verwendet werden, beschleunigt das den Korrektur-Prozess um ein Vielfaches.
Mit der Database-Publishing-Lösung hat der Farb- und Lackproduzent Brillux also eine kosten- und zeitsparende Lösung für die automatisierte Herstellung von Etiketten gefunden. Eine Printausleitung bietet sich besonders für jene Printprodukte an, die häufig erscheinen oder die umfangreich sind.
* Nadja Müller ist IT-Journalistin.
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