Weiterbildung Lebenslanges Lernen – so setzen Sie die richtigen Akzente in Ihrer Laufbahn

Redakteur: Georgina Bott

Das Wissen, das wir in unserer Erstausbildung erwerben, veraltet immer schneller. Also müssen wir uns weiterbilden. Das erkennen immer mehr Arbeitnehmer. Doch leider setzen viele Berufstägige bei ihrer Weiterbildung die falschen Akzente.

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Man hat nie ausgelernt – gerade deshalb ist Weiterbildung vor allem im Berufsleben sehr wichtig. Aber nicht jede Weiterbildung ist gleich die richtige. Wie Sie in Ihren berufsbegleitenden Weiterbildungen die richtigen Akzente setzen, lesen Sie hier.
Man hat nie ausgelernt – gerade deshalb ist Weiterbildung vor allem im Berufsleben sehr wichtig. Aber nicht jede Weiterbildung ist gleich die richtige. Wie Sie in Ihren berufsbegleitenden Weiterbildungen die richtigen Akzente setzen, lesen Sie hier.
(Bild: gemeinfrei / CC0 )

Lange Zeit fand die Diskussion über das Thema „Lebenslanges Lernen“ nur in Fachkreisen statt. An den betroffenen Arbeitnehmern ging sie weitgehend vorbei. Diese bildeten sich zwar beruflich weiter, ihre Weiterbildung bezog sich aber vorwiegend auf ihre aktuelle Position. Sich auch für eventuelle künftige Aufgaben zu qualifizieren, erachteten viele als unnötig; solange ihre Stelle sicher war. Diese Situation hat sich geändert – unter anderem weil das Schicksal Arbeitslosigkeit inzwischen auch hochqualifizierte Arbeitnehmer trifft, die vor wenigen Jahren noch annahmen: Unsere Ausbildung schützt uns vor Arbeitslosigkeit.

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Dies ist eine Illusion. Das haben viele hochqualifizierte Arbeitnehmer erkannt. Ihnen ist inzwischen bewusst, wie schnell der Abstieg aus einer scheinbar gesicherten beruflichen Existenz in die Langzeitarbeitslosigkeit erfolgen kann – speziell dann, wenn die Person ein bestimmtes Alter überschritten hat. Bewusst ist ihnen auch: Der Wert ihrer beruflichen (Erst-)Qualifikation sinkt heute immer schneller, weil sich die Strukturen, Prozesse und Aufgaben in den Betrieben rascher wandeln.

Zeit und Geld in Weiterbildung investieren

Gefördert wird diese Entwicklung dadurch, dass sich auch in der betrieblichen Weiterbildung ein Paradigmenwechsel vollzogen hat. In den zurückliegenden Jahren gaben die meisten Unternehmen ihr Konzept einer langfristig orientierten Weiterbildung auf. Stattdessen findet heute in ihnen primär eine am akuten Bedarf orientierte Weiterbildung statt. Für künftige Aufgaben werden die Beschäftigten immer seltener qualifiziert – auch weil viele Unternehmen aufgrund der raschen Veränderung ihres Umfelds heute selbst nicht mehr wissen: Wie viele Mitarbeiter brauchen wir (noch) in fünf oder gar zehn Jahren? Und: Welche Fähigkeiten und Kompetenzen benötigen diese dann? Das erschwert eine langfristige Personalplanung und -entwicklung.

Auch deshalb fordern viele Unternehmen unter dem Stichwort Employability von ihren Mitarbeitern, selbst für ihre „Beschäftigungsfähigkeit“ zu sorgen – also dafür, dass sie auch künftig über die benötigte Qualifikation verfügen und ihre Arbeitskraft gefragt bleibt. Für die Arbeitnehmer bedeutet dies: Sie müssen zunehmend selbst (freie) Zeit und Geld in ihre Weiterbildung investieren.

Ziel: Sich für künftige Aufgaben qualifizieren

Das hat die Weiterbildungsbranche erkannt. Wie Pilze schossen in den zurückliegenden Jahren berufsbegleitende Bildungsangebote aus dem Boden. Darunter befindet sich auch manch Angebot, vor dessen Genuss man Arbeitnehmer ebenso wie vor dem Verzehr bestimmter Pilzsorten warnen sollte. Denn sie verbinden mit ihrer Weiterbildung konkrete Hoffnungen: Entweder die, anschließend neue Positionen oder Aufgaben übernehmen zu können und beruflich aufzusteigen, oder die, sicherzustellen, dass ihre Arbeitskraft gefragt bleibt. Erfüllt eine Weiterbildung diese Funktion nicht, war sie aus ihrer Sicht wertlos.

Ein Manko vieler Weiterbildungen ist: Sie wurden mit heißer Nadel gestrickt. Ihre Curricula sind nicht ausgereift und der Lehrkörper gleicht einer bunt zusammengewürfelten Söldnertruppe. Immer wieder hört man von Teilnehmern an Weiterbildungen, die erstmals stattfinden, dass sie sich als Versuchskaninchen missbraucht fühlen. Was nicht heißt, dass alle erstmals angebotenen Weiterbildungen nichts taugen. Bei ihnen sollten Interessenten jedoch genau prüfen, ob sie ihre Erwartungen erfüllen können.

Ein weiteres Defizit vieler berufsbegleitenden Weiterbildungen ist: Ihre Entwickler haben nicht ausreichend reflektiert, dass die Teilnehmer keine beruflich unbeschriebenen Blätter sind; außerdem, dass deren primäre Intention lautet, sich für neue Aufgaben und Positionen zu qualifizieren. Deshalb sollte die Wissensvermittlung in einem engen Zusammenhang mit den (künftigen) Anforderungen der Wirtschaft stehen. Hier hapert es bei vielen Weiterbildungen – zum Beispiel, weil deren Anbieter kaum Kontakte zu Unternehmen haben.

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