Teil 2: Unternehmenswachstum So gelingt nachhaltiges Unternehmenswachstum

Von Stefanie Peters und Helga Trölenberg*

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Für viele Unternehmen ist Wachstum das primäre Ziel nach einer Gründung. Wie aber können Firmen dies auf eine nachhaltige und werteorientierte Art und Weise erreichen? Im zweiten Teil erfahren Sie mehr über die letzten beiden Schritte hin zu einem nachhaltig erfolgreichen Unternehmenswachstum.

Nachdem die Gründungsphase sowie die Scale-up-Phase erfolgreich durchlaufen sind und unternehmensinterne Prozesse aufgesetzt wurrden, hat sich die Zahl der Mitarbeitenden auch meist signifikant erhöht.
Nachdem die Gründungsphase sowie die Scale-up-Phase erfolgreich durchlaufen sind und unternehmensinterne Prozesse aufgesetzt wurrden, hat sich die Zahl der Mitarbeitenden auch meist signifikant erhöht.
(Bild: gemeinfrei / Unsplash)

Die deutschen Jungunternehmen sind so zahlreich wie vielfältig in ihren Geschäftsmodellen. Die dahinterstehenden Unternehmensgründer verfolgen oftmals ganz unterschiedliche Ziele. Doch in einem Punkt sind sie sich alle einig: Ihre Unternehmen sollen möglichst zeitnah einen gewissen Wachstumspfad aufzeigen. Allerdings bedeutet schnelles Wachstum nicht gleichzeitig auch nachhaltiges Wachstum. Es kommt also auf weit mehr an, um auch langfristig Erfolge verbuchen zu können.

Die „Establish and Network“-Phase legt ein stabiles Fundament

Nachdem die Gründungsphase sowie die Scale-up-Phase erfolgreich durchlaufen sind, das Produkt beziehungsweise der Service im Markt etabliert und unternehmensinterne Prozesse aufgesetzt sind, hat sich die Zahl der Mitarbeitenden auch meist signifikant erhöht. In einigen Fällen ist das Team zu diesem Zeitpunkt womöglich schon über mehrere Standorte verteilt.

Worauf kommt es in dieser dritten Phase des Wachstums also besonders an? Es bedarf unbedingt einer klaren Vision, die als stabiles Fundament für alle Mitarbeitenden fungiert. Nur anhand klar definierter Leitlinien, Ziele und vor allem auch Werten kann man sich orientieren, passende Entscheidungen treffen, Handlungen ableiten und auch nach außen konsistent handeln. Wenn sich die Mitarbeitenden mit der Vision oder auch „Purpose“ , identifizieren können, sind sie motiviert und arbeiten zielorientiert. Diese ruhige und fokussierte Arbeitsweise bildet die Basis für die nötige Stabilität innerhalb einer Organisation. Auch Studien belegen, dass der Erfolg des Unternehmens steigt, wenn es ein klares, nach innen wie außen kommuniziertes Unternehmensziel gibt. Hinzu kommt, dass sich mit fortschreitender Unternehmensgröße auch zunehmend Funktionen und Geschäftsbereiche in der Firma herausbilden. Um als Organisation weiterhin schnell und flexibel agieren zu können, ist ein cross-funktionaler Austausch unbedingt zu fördern, zum Beispiel durch die Bildung agiler Teams aus unterschiedlichen Abteilungen, die neue Projekte angehen. Natürlich spielt das Gründerteam eine entscheidende Vorbildrolle. Empathie und Transparenz sind dabei zwei wesentliche Erfolgsfaktoren, um eine positive Unternehmenskultur zu etablieren und eine vertrauensvolle Zusammenarbeit über alle Hierarchiestufen hinweg zu gewährleisten.

Die „Sustain“-Phase vermeidet ein Scheitern

Hunderte von Unternehmen werden jedes Jahr neu gegründet. Doch nur 40 Prozent dieser Jungunternehmen existieren auch fünf Jahre später noch auf dem Markt. Die Gründe dafür sind ganz vielfältig: Eine der häufigsten Ursachen ist fehlendes Kapital. Schnell platzt eine zugesagte Finanzierung aufgrund sich ändernder Umstände – wie zum Beispiel der jetzigen Pandemie. Doch ohne Kapital ist kein Wachstum möglich und nur wenige Start-ups können in den ersten Jahren einen Break-even erreichen, also ihre Kosten durch ihren Umsatz vollständig decken. So ist es schwierig für sie, finanzielle Stabilität zu erreichen und sich über Wasser zu halten. Oftmals skaliert das Produkt oder der Service nicht schnell genug, so dass mehr Geld nachgeschossen werden muss.

Aber auch Veränderungen im Markt, wie aktuell eine starke Verlagerung zu digitalen Vertriebswegen oder der Verlust wichtiger Kunden können ein junges Unternehmen über kurz oder lang in den finanziellen Ruin treiben. Wie gelingt also ein nachhaltiges Wachstum? Es ist ganz essenziell die internen Erfolgsfaktoren im Blick zu behalten – allen voran die Mitarbeitenden, aber auch die unternehmensinternen Prozesse und Kosten. Aber auch externe Entwicklungen im Markt, insbesondere die Kundenzufriedenheit, müssen beobachtet werden. Nur mit ganzheitlichem Blick und ausreichend finanziellem Puffer ist es Jungunternehmen möglich, schnell auf Veränderungen zu reagieren. Und last but not least: Wird ein Unternehmen vorausschauend geführt, zahlt dies auf die Motivation und die Loyalität des Teams ein und schafft die Voraussetzung für gesundes und nachhaltiges Wachstum.

Fazit

Fest steht: Nahezu jedes Unternehmen möchte wachsen. Dieses Wachstum gliedert sich in unterschiedliche – insgesamt vier – Phasen. Je nachdem können diese schneller oder langsamer, leichter oder schwieriger ablaufen. Das Wichtigste: Ist sich das Gründerteam dieser einzelnen Phasen bewusst, können sie sich darauf einstellen und Herausforderungen proaktiv angehen. So kann ein dynamisches, erfolgreiches und nachhaltiges Wachstum gelingen. Einem gesunden und nachhaltigen Wachstum steht nun nichts mehr im Wege.

*Stefanie Peters ist Gründerin und CEO und Helga Trölenberg ist Senior Enablerin bei enable2grow.

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