China Market Insider Ding Talk – das neue Tool für erfolgreiche Webinare in China
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KMU steht für ihr Online-Marketing in China ab sofort ein weiterer, einflussreicher Kanal zur Verfügung: Ding Talk. Die Coronakrise ist verantwortlich dafür, dass sich die von Alibaba entwickelte App Anfang dieses Jahres am Markt durchsetzen konnte.Zehn Millionen Firmen mit 200 Millionen Angestellten nutzen die App bereits zur Kommunikation, für Webinare und zur Verbreitung von Marketing-Content, berichtet die China Daily.

Besonders auf dem Höhepunkt der Coronakrise, als „Home Office“ und „Home Learning“ plötzlich viele Firmen und Eltern nach gut funktionierenden Plattformen für die virtuelle Kommunikation suchen ließen, konnte Ding Talk punkten. Im Februar dieses Jahres, als halb China unter einem strengen Lockdown zum Stillstand kam, war Ding Talk der China Daily zufolge die am häufigsten heruntergeladene App in ganz China, noch vor den Konkurrenten WeChat Work, Zoom und Tencent Meeting.
Eine Kommunikationsplattform für KMU
Ding Talk, das in elf Sprachen funktioniert und zunehmend auch außerhalb Chinas Nutzer findet, bietet Firmen dieselben Funktionen wie Microsoft Teams oder Slack, etwa Group Chats, direkte Kommunikation via Voice-Call oder Video oder Dateien-Sharing. Alibaba hat zusätzlich eine Reihe von Funktionen entwickelt, die besonders für kleinere und mittelgroße Unternehmen interessant sind. Die App wird als „Lite-Version“ der Firmen-Kommunikationsplattform von Alibaba vermarktet, und während der Coronakrise wurde sie Unternehmen in China, Japan, Malaysia, Hong Kong und Macao kostenlos angeboten.
Eine der für das Online-Marketing von KMU interessanten Funktionen von Ding Talk ist das in die App integrierte Lernzentrum „Ding Learning“. Firmen können hier bereits abgehaltene Webinare als Teil ihres Content-Marketings hochladen. Nutzer können sich per Push-Notification über noch bevorstehende Webinare, Online-Seminare oder neu veröffentlichte Marktberichte informieren lassen.
Alibaba hat mit massiven Investitionen auf den plötzlich rasant gestiegenen Bedarf in den Bereichen Videokonferenzen, Webinare und Livestreaming-Events reagiert. Mehr als 100.000 zusätzliche Cloud Server sind für den von Ding Talk genutzten Teil der Alibaba Cloud bereitgestellt worden. Viele Nutzer berichten daher, die Kommunikation funktionieren reibungslos.
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Ding Talk wird zum WeChat-Konkurrenten
Für das im chinesischen Online-Marketing und E-Commerce zunehmend beliebte Livestreaming etwa können sich auf Ding Talk wegen dieser Infrastruktur problemlos mehrere tausend Teilnehmer gleichzeitig einloggen. Für die Videokonferenzen von Firmen hat Alibaba die Kapazität von 100 auf über 300 Teilnehmer erhöht. An Group Chats mit Text und Fotos können bis zu 3.000 Personen gleichzeitig teilnehmen.
Die hohe Skalierbarkeit dank der Ressourcen von Chinas führender Internetfirma Alibaba macht Ding Talk somit zu einem ernsthaften Herausforderer von WeChat, das seit kurzem ebenfalls heftig um den B2B-Markt und um KMU wirbt. Ding Talk sei bereits zu „Chinas größter Messaging-App für Unternehmen mit mehr als 100 Millionen Nutzern geworden“, schreibt das Portal Pandaily.
Für die Angestellten vieler Unternehmen in China gehört ein Ding-Talk-Konto mittlerweile zur Standardausrüstung. Sie tauschen Dateien mit Präsentationen oder Verträge von Handy zu Handy aus. Ding Talk benachrichtigt andere Team-Mitglieder im Home Office dann über seinen in China inzwischen zur Geräuschkulisse gehörenden, speziellen Alarm. Ding Talk wird daher umgangssprachlich in China häufig als „Ding Ding“ bezeichnet. Firmen-Meetings oder virtuelle Treffen mit Kunden können dann innerhalb derselben App angesetzt werden.
Ding Talk ziele mit seinen Angeboten auf Manager von KMU und E-Commerce-Experten, die „Marktchancen im chinesischen und Cross-Border E-Commerce erforschen und Industriekontakte und Expertenrat suchen“, sagte Dong Hock Koon, Direktor der malaysischen Digitalagentur MDEC gegenüber dem Fachmagazin Techwire Asia.
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Home-Learning mit Ding Talk
Auch für Chinas Schüler und Studenten ist Ding Talk zu einem wichtigen Werkzeug für das Home-Learning avanciert, seit die App sogar von der UNESCO für Lehrer, Eltern und Schuler empfohlen worden ist. 140.000 Schulen in China und 120 Millionen Schüler nutzen die App inzwischen. Da viele der Schüler dort seit Monaten ihre ungeliebten Hausaufgaben hochladen müssen, sind nicht alle gut auf Ding Talk zu sprechen. Manche rächen sich, indem sie der App auf den verschiedenen Handy-Plattformen nach dem Download schlechte Noten geben.
*Henrik Bork, langjähriger China-Korrespondent der Süddeutschen Zeitung und der Frankfurter Rundschau, ist Managing Director bei Asia Waypoint, einer auf China spezialisierten Beratungsagentur mit Sitz in Peking. „China Market Insider“ ist ein Gemeinschaftsprojekt der Vogel Communications Group, Würzburg, und der Jigong Vogel Media Advertising in Beijing.
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