Marketing Strategie So funktioniert Marketing in Krisenzeiten
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Die aktuelle wirtschaftliche Situation stellt viele Menschen vor große Sorgen, egal ob finanziell oder beruflich. Demnach ist auch im Marketing ein Umdenken von Nöten. Doch wie funktioniert erfolgreiches Marketing in Krisenzeiten?

Für 08/15-Marketing ist jetzt keine Zeit. Die Menschen haben andere Sorgen und Bedürfnisse als noch vor einigen Monaten – Unternehmen können sie deshalb nur mit dazu passenden Botschaften erreichen..
Wie Marketing zurzeit nicht mehr funktioniert, sehe man deutlich an bekannten Biermarken. Das Marketing ist austauschbar und langweilig geworden. Unternehmen müssen in ihrem Marketing weg von schönen Bildern und hin zu klaren Botschaften, um in den kommenden Monaten erfolgreich zu sein. In diesem Artikel gibt Raoul Plickat einen Ausblick und konkrete Tipps, wie Unternehmen in Krisenzeiten erfolgreiches Marketing betreiben.
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Purpose im B2B
Ist Haltung in Krisenzeiten ein Must-have für B2B Unternehmen?
1. In Krisenzeiten weiterhin in Marketing investieren
Schon immer sparen Menschen in Krisenzeiten zuerst an den Dingen, die sie am ehesten für entbehrlich halten. Im Business trifft es oft den Marketingbereich, der erst einmal gekürzt oder sogar komplett auf Eis gelegt wird. Genau das ist falsch, denn dieses Bremsen löst nicht selten eine Abwärtsspirale aus. Wirklich gute Marketer wissen, dass es unabdingbar ist, selbst in schlechten Zeiten in Werbemaßnahmen zu investieren.
Das zeigen auch zahlreiche Studien: Demnach kamen Marken, die während einer Krise unbeirrt Marketing betrieben, sehr viel besser aus der kritischen Phase als Mitbewerber, die ihr Budget gekürzt oder ganz gestrichen haben. Mehr sogar: Die werbenden Unternehmer standen am Ende nicht nur besser da als der Wettbewerb, sondern auch besser als vor der Krise.
2. Wettbewerbsvorteile in Social Media nutzen
Tatsächlich ist das Verhalten der Unternehmen, die ihr Marketing stilllegen, von Vorteil für jene, die weiterhin investieren. Denn durch den geringeren Wettbewerb erhalten sie online mehr Impressionen für weniger Geld. Wenn sie in dieser Lage ihr Engagement aufstocken, erreichen sie damit sogar überproportional mehr, als es ohne Krise der Fall wäre. Auf Facebook beispielsweise geben viele Werbetreibende im Laufe einer Krise weniger aus. Das kann man wunderbar für sich nutzen, indem man gerade jetzt auf Social Media-Ads setzt.
3. Vertriebskanäle richtig wählen
Schon im ganz normalen Business-Alltag sollte bekannt sein, woher die Kunden kommen. In Krisenzeiten ist es sinnvoll und empfehlenswert, die besonders erfolgreichen Kanäle nochmals zu evaluieren und sich anschließend explizit darauf zu konzentrieren. Es zahlt sich aus, in allgemein kritischen Phasen gezielt und verstärkt in die wirklich wirksamen Vertriebskanäle zu reinvestieren.
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4. Relevanz zeigen
In Zeiten einer Krise, die nahezu alle Menschen mehr oder weniger betrifft, ist es wichtig, relevant zu sein – relevanter als je zuvor. Bezüglich der Botschaft geht es jetzt vermehrt darum, die Ängste und Sorgen der Menschen zu erkennen und herauszufinden, welches allgemeine Narrativ gerade herrscht. Nur dann ist man in der Lage, seine Marketingmethode und sein Angebot entsprechend anzupassen. Und nur so gelingt es, die Menschen im Rahmen des aktuellen Zeitgeistes anzusprechen, zu erreichen und abzuholen. „Nice to have” zieht nicht mehr, Produkte müssen zum „must have” werden.
Um bei dem eingangs erwähnten Bier-Beispiel zu bleiben: „Dieses Bier kannst du trinken, wenn du am Strand bist – jetzt mit 30 Prozent Rabatt” ist nice to have und langweilig. “Dieses Bier musst du trinken, um ein starker Individualist zu sein – und natürlich ohne Rabatt, weil du es dir wert bist”, funktioniert viel besser. Mehr denn je brauchen wir Vorteile, Alleinstellungsmerkmale und den Mut, Geld in Werbung zu stecken, damit alle unsere Botschaften hören.
*Raoul Plickat ist der Gründer von CopeCart und Marketing.MBA.
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