Grundlagenwissen: Social Media Marketing Social Media leicht gemacht – Der Guide für Marketer

Von Isabel Schätzle Lesedauer: 37 min

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Lesen Sie in diesem umfassenden Guide alles Wichtige zu Social Media, Trends und aktuellen Best Practices aus B2B und B2C.

Erfolgreiches Social Media Marketing im B2B und B2C? Wir zeigen Ihnen die wichtigsten Trends, Tipps und Beispiele rund um Social Media.
Erfolgreiches Social Media Marketing im B2B und B2C? Wir zeigen Ihnen die wichtigsten Trends, Tipps und Beispiele rund um Social Media.
(Bild: gemeinfrei / Pexels)

Social Media. Ein Begriff, den heute wohl jeder kennt. Rund 4,6 Milliarden Menschen sind auf Social Media Plattformen unterwegs. Aber nutzen sie die sozialen Plattformen auch richtig? Wir klären die Grundlagen, Fachbegriffe, Vorgehensweisen und die wichtigsten Strategien für die Nutzung von Social Media Plattformen. Denn gerade bei den Themen Content, Leadgenerierung und der richtigen Auswahl an Plattformen gilt es einiges zu beachten und auf dem Laufenden zu bleiben. Dieser Guide gibt Ihnen einen umfassenden Überblick.

1. Die wichtigsten Definitionen rund um Social Media

Bevor Sie tiefer in das Thema eintauchen, wird zunächst mit der Social Media Definition geklärt, was sich eigentlich hinter dem bekannten Begriff verbirgt.

Das folgende Video gibt einen guten ersten Einblick in die sozialen Medien:

1.1 Was ist Social Media?

Die sozialen Medien, besser bekannt unter dem englischen Begriff „Social Media“, sind ein digitales Medium, das aus einer Vielzahl von Plattformen besteht. Die Nutzer können hier einen persönlichen Account anlegen, soziale Kontakte knüpfen, sich vernetzen, austauschen und sich gegenseitig Inhalte zur Verfügung stellen.

1.2 Was ist Social Media Marketing?

Social Media Marketing ist ein Teilbereich des Online Marketings. Dabei werden soziale Netzwerke für Marketing- und Kommunikationszwecke genutzt. Unternehmen positionieren sich, ihre Marke und die gewünschten Botschaften dort, um ihre Zielgruppe zu erreichen und mit dieser zu interagieren.

  • Organisch (Community Building): Organisch bedeutet, dass für die Verbreitung der Inhalte nicht bezahlt wird. Es wird die Reichweite der sozialen Medien genutzt. Inhalte verbreiten sich zum Beispiel über die Interaktion der Nutzer mit ihrem Content. Allerdings haben viele soziale Netzwerke die organische Reichweite in den vergangenen Jahren enorm eingeschränkt – zu Gunsten der Werbeplätze. Nichtsdestotrotz sind viele Unternehmen mit dem organischen Posten erfolgreich. Die Fan/Follower-Gemeinde wird dann regelmäßig mit zielgerichtetem Content versorgt.

Tipp: Durch die Interaktion mit der Community hat Ihr Unternehmen die Chance, sich positiv in deren Köpfen zu positionieren. Sie können hier ideal Imageaufbau/-pflege sowie auch Employer Branding und Leadgenerierung einsetzen.

  • Paid/Advertisement (Targeting und Werbeanzeigen): Im Gegenzug zur kostenlosen Reichweite gibt es auf nahezu allen sozialen Netzwerken auch die Möglichkeit, für die Verbreitung der eigenen Inhalte zu bezahlen. Egal ob Facebook, YouTube oder LinkedIn – auf allen Plattformen können Sie Ihre Zielgruppe detailliert targetieren, heißt Ihre Zielgruppe punktgenau über Werbeanzeigen ansprechen und anhand von Gewohnheiten, demographischen Merkmalen und Nutzungsverhalten für Ihre Werbeinhalte auswählen. Werbeinhalte können auf sozialen Netzwerken den organischen Inhalten nahezu identisch sein. Das Aussehen ist sehr ähnlich. Solche Posts können ebenfalls kommentiert und geteilt werden.

2. Wie unterscheidet sich B2B Social Media Marketing von B2C?

Social Media ist sowohl für B2C als auch B2B ein wichtiger Marketingkanal. Aber das Social Media Marketing ist nicht miteinander vergleichbar. Grund dafür ist, dass im B2B Social Media Marketing eine völlig andere Zielgruppe angesprochen wird als im B2C. Privatpersonen beziehungsweise Konsumenten sind in der Regel die Zielgruppe von B2C. Unternehmen hingegen sind eher die Zielgruppe von B2B.

Auch bei der Ansprache der Kunden wird unterschieden. B2B Marketing ist meist informativ und faktenorientiert. B2C spricht eher die emotionale Ebene an.

Wichtig: Das heißt nicht, dass Sie keine Strategien aus dem B2C übernehmen können. Auch im B2B gibt es immer mehr Marketingstrategien, die auf die Emotionen der Kunden setzen.

Anders als im B2C verkaufen B2B Unternehmen Produkte, die lange Entscheidungszyklen auslösen. Es werden keine alltäglichen Produkte, wie beispielweise ein T-Shirt, gekauft, das mal eben bestellt wird. Es handelt sich um große Investitionen, die von mehreren Entscheidern abhängen. Hier braucht es eine überzeugende Customer Journey, die der Kunde bis hin zum Kauf durchläuft. Und dazu gehört auch der richtige Content. Auch wenn das Thema im Wandel ist, weil immer mehr junge Menschen auch im B2B eintreten, ist die Kommunikation zwischen B2B Unternehmen immer noch eher konservativ geprägt. Trends aus dem B2C brauchen in der Regel ein bis zwei Jahre, bis sie überhaupt im B2B ankommen.

Ein zentraler Punkt, in dem sich B2B ebenfalls von B2C unterscheidet: Die Plattform. Während B2C vor allem Instagram und TikTok als zentralen Markt nutzen, findet man die meisten B2B Unternehmen eher in Business Netzwerken wie LinkedIn, Facebook oder Xing.

Employer Branding auf Social Media: Diesem Punkt haben wir bereits einen ganz eigenen Artikel gewidmet - einfach weil genau dieses Thema immer präsenter wird. Employer Branding auf sozialen Netzwerken ermöglicht es B2B Unternehmen ganz andere, emotionale Themen zu spielen, um die Zielgruppe der Wunschbewerber zu erreichen. Das kann sich langfristig auszahlen, denn insbesondere die junge Generation ist auf sozialen Plattformen zuhause.

3. Die Geschichte von Social Media kurz zusammengefasst

Doch blicken wir zunächst noch einmal kurz zurück: Die Geschichte von Social Media beginnt in den 1980er Jahren. Mit dem, was wir heute kennen, hatte das allerdings nur wenig zu tun. In den Jahren 1995 und 1997 entstanden mit classmates.com und Sixdegrees die ersten Plattformen, die den heutigen sozialen Netzwerken zumindest in Ansätzen ähnelten.

Nach und nach entstanden immer mehr solcher sozialen Netzwerke:

  • 2002: LinkedIn
  • 2003: XING
  • 2004: Facebook
  • 2006: Twitter

Heute sind die oben genannten Netzwerke, damals noch als Start-Ups gegründet, die zum Teil größten Social Media Plattformen. Facebook diente bereits 2004 als erste Social Media Marketing Plattform, über die erstmals Werbung geschaltet wurde.

Was vor knapp 20 Jahren noch für einen absoluten Wow-Effekt sorgte, ist heute Alltag für jeden Marketer.

In diesem Video wird die Geschichte der Medien vom Buchdruck bis hin zum Internet nochmals genau erklärt:

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4. Bedeutung von Social Media in der Customer Journey

Die Customer Journey ist nicht nur der Weg, auf dem das Produkt entdeckt wird. Sie ist auch das Ziel, an dem der Kunde sich dazu entscheidet, das Produkt zu kaufen oder zumindest weiterhin an Ihrem Unternehmen interessiert zu bleiben. Es geht darum, Ihre Kunden zu verstehen, die richtigen Touchpoints zu schaffen und in der Lage zu sein, die Customer Journey immer wieder zu optimieren.

Die fünf Phasen der Customer Journey: Awareness, Consideration, Decision, Retention und Advocacy.
Die fünf Phasen der Customer Journey: Awareness, Consideration, Decision, Retention und Advocacy.
(Bild: Vogel Communications Group)

Warum Social Media ein sinnvoller Marketingkanal ist? Unternehmen wird es leicht gemacht, ihre Zielgruppe zu erreichen, ohne dafür viel Geld investieren zu müssen.

Tipp: Gerade in der Awareness-Phase ist Social Media daher ein idealer Touchpoint.

5. Warum Sie Social Media nutzen sollten

Die Nutzung von Social Media ist nicht nur sinnvoll, um offensichtliches Marketing zu betreiben. Die Netzwerke eignen sich auch hervorragend, um direkt mit Ihrer Zielgruppe in Kontakt zu treten, Ihnen wichtige Informationen kurz und verständlich zu präsentieren und Umfragen zu Ihren Produkten oder Dienstleistungen durchzuführen. Darüber hinaus bieten Sie Ihren Kunden die Möglichkeit, unkompliziert mit Ihnen in Kontakt zu treten. Sei es bei Fragen oder Problemen. So wirken Sie nahbar und können bereits Sympathiepunkte für Ihr Unternehmen sammeln.

Laut Statista gibt es weltweit rund 4,6 Milliarden Social Media Nutzer, die alle aktiv soziale Netzwerke nutzen. Unter diesen vielen Menschen befindet sich mit hoher Wahrscheinlichkeit auch Ihre Zielgruppe. Die sozialen Medien bieten Ihnen also eine Plattform mit 4,6 Milliarden Nutzern, auf der Sie Ihre Zielgruppe finden und aufbauen können.

Anteil der Nutzer von Social Media nach Altersgruppen in Deutschland im Jahr 2022
Anteil der Nutzer von Social Media nach Altersgruppen in Deutschland im Jahr 2022
(Bild: Statista)

Wie die Nutzerzahlen in Deutschland aussehen, zeigt die nebenstehende Abbildung.

Alles, was auf sozialen Plattformen öffentlich geteilt wird, ist auch für jeden öffentlich zugänglich. Heißt, Sie haben die Möglichkeit, die Konkurrenz zu beobachten. Bevor Sie bestimmte Änderungen an Ihrer eigenen Strategie vornehmen, haben Sie die Möglichkeit zu sehen, was beim Wettbewerb funktioniert und was nicht. Sie haben so die Chance, sich von Ihrer Konkurrenz abzuheben und hervorzustechen.

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Social Media ist als Online Marketing Kanal und Kommunikationsplattform aus dem B2B und B2C Marketing nicht mehr weg zu denken. Erfahren Sie deshalb von Experten in tiefergehenden Whitepapern, wie Sie Social Media in Ihrem Marketing verwenden sollten. Erhalten Sie zudem passende Tipps.

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6. Social Media Marketing Ziele – ein Querschnitt

Social Media Marketing sollte keineswegs nur eine genutzte Taktik sein, weil sie jeder anwendet. Machen Sie sich zuerst Ihrer Ziele bewusst.

Die Social Media Marketing Ziele können – je nach Strategie des Unternehmens – verschiedene sein.

Dazu zählen zum Beispiel:

  • Brand Awareness
  • Reichweite
  • Traffic für die Website
  • Markenaufbau und -pflege
  • Kundenbindung
  • Leadgenerierung
  • Employer Branding
  • Markt- und Zielgruppen-Know-how

Eines der wichtigsten Ziele ist häufig, die Reichweite und den Bekanntheitsgrad des Unternehmens zu erhöhen. Auf sozialen Plattformen können Sie sich so präsentieren, wie Sie sich nach außen darstellen möchten. Mit guten Kampagnen lässt sich viel Aufmerksamkeit erzielen. Aber das ist eigentlich nur der erste Schritt. Denn die eigentliche Arbeit besteht darin, die gewonnene Aufmerksamkeit zu nutzen und die neuen Kontakte so zu pflegen, dass diese zu Kunden werden. Aus diesem Grund sollte man neben den eigenen Zielen immer auch die Interessen der Nutzer des jeweiligen Kanals im Auge behalten.

Wann ist Social Media Marketing im B2B sinnvoll?

  • Zwei der weltweit erfolgreichsten B2B Social Media Marketing Auftritte (siehe Punkt 15 Social Media Kampagnen Best Practice) betreiben wenn überhaupt nur sehr indirekte Vertriebsunterstützung. Stets steht die (Arbeitgeber-)Marke im Vordergrund. Doch Leadgenerierung ist in der Regel die wichtigste Aufgabe von Marketingteams in B2B Unternehmen. Sinnvoll ist Social Media Marketing also nur dann, wenn auch außerhalb des Marketingteams die Bereitschaft besteht, in die Unternehmensmarke zu investieren – und zwar ohne den Wunsch, dass sich jeder investierte Euro kurzfristig in zusätzliche Umsätze verwandelt.
  • Doch auch eine überzeugte Geschäftsleitung wird nicht sofort Millionenbudgets und Personal bereitstellen. In der Regel Marketer zusätzliche Zeit für das B2B Social Media Management aus den Rippen benötigen. Müssen zudem noch grundlegende Social Inhalte erstellt werden, sollte ganz genau geprüft werden, ob sich der Schritt lohnt - und wenn ja, für welche Kanäle.
  • Auch das permanente Monitoring und Community-Management kann zum Zeitfresser werden. Wer einen erfolgreichen Social Auftritt betreibt, muss die vielen Kommentare und Anfragen zügig bearbeiten können – der Dialog mit Fans und Kunden steht klar im Vordergrund. Kaum etwas ist schlimmer, als ein sprachloses Profil oder eine unidirektionale Kommunikation. In diesem Zusammenhang sei außerdem erwähnt, dass auch der souveräne öffentliche Umgang mit negativer Kritik eine wichtige Rolle in den sozialen Medien spielt. Nichtsdestotrotz haben Sie über Social Media die Möglichkeit, direkt mit Ihrer Zielgruppe zu kommunizieren und Feedback zu erhalten. Das ist eine Option, die Ihnen derzeit kaum ein anderer Marketingkanal in diesem Umfang bietet - es kann sich also durchaus lohnen, die Zeit zu investieren oder gegebenenfalls eine Agentur dafür zu engagieren.
  • Nutzung durch die Zielgruppe genau prüfen: Wie beschrieben, möchten sich beispielsweise Ingenieure auf Social Media kaum mit Beruflichem beschäftigen. Dies könnte bei IT- und Marketingverantwortlichen aber ganz anders sein. Eine genaue Analyse sollte vor dem Start bezüglich der Zielgruppen-Nutzung erfolgen und nicht nur auf allgemeine, demografische Daten gestützt werden. Dafür bietet sich die Nutzung von Buyer Personas und Marktforschung an. Allerdings muss auch hier erwähnt werden, dass gerade die nachwachsenden Generationen besonders Social Media affin sind. Das bedeutet für B2B Unternehmen, über kurz oder lang werden Sie nicht um Social Media Marketing herumkommen, wenn Sie weiter Ihre Zielgruppe erreichen wollen.

7. Diese Social Media Plattformen eignen sich für Ihr Social Media Marketing

Mittlerweile gibt es ein riesiges Angebot an Social Media Plattformen. Von LinkedIn bis hin zu TikTok. Möglicherweise haben Sie sich schon Gedanken darüber gemacht, welche für Ihr Unternehmen oder Produkt besonders gut geeignet sein könnte. Im Folgenden finden Sie einige Fakten über die einzelnen Plattformen.

7.1 Facebook

Facebook ist definitiv der Marktführer aller Social Media Plattformen. Das Netzwerk hat weltweit 2,94 Milliarden aktive Nutzer, davon 401 Millionen Nutzer aus Europa. Social Media Marketing auf Facebook ist sehr beliebt und wird von B2B Unternehmen ebenso genutzt wie LinkedIn oder Xing. Das soziale Netzwerk bietet die Möglichkeit, Storys aufzunehmen, Bilder zu posten und Texte zu schreiben, um diese mit den Followern zu teilen.

7.2 YouTube

Nach Facebook folgt direkt auf Platz zwei das Online-Videoportal Youtube. Die Anzahl der monatlich aktiven YouTube-Nutzer beläuft sich weltweit laut Statista auf über 2,5 Milliarden Nutzer. Schon 2005 wurde vom Mitgründer Jawed Karim das erste Video hochgeladen mit dem Titel „Me At the Zoo“.

Das Video ist nach wie vor auf YouTube abrufbar:

Nun knapp 20 Jahre später werden täglich Videos mit einer Gesamtdauer von über einer Milliarden Stunden wiedergegeben. Aufrufe über Mobilgeräte werden dabei immer wichtiger. Was YouTube so erfolgreich macht, lässt sich recht einfach beschreiben: Die Mischung aus sozialem Netzwerk und Videoplattform. So kann jeder User Videos hochladen, die dann wiederum von anderen Nutzern angeschaut, bewertet und kommentiert werden können. So finden selbst Nischenthemen ein Publikum. Die Videoplattform ist deshalb vor allem von Neugier, Kritik und Publikumsvergnügen geprägt. Wichtig sind bei YouTube zudem Authentizität, Intimität und soziale Vernetzung. Das einfache Design, das Interface und die direkte Ansprache er User haben die Videoplattform so beliebt gemacht, wie kein anderes.

Unterhaltungsformate scheinen dabei besonders den Nerv der Zeit zu treffen, wie eine Studie der Otto Brenner Stiftung herausfand. Mehr als ein Drittel der deutschen YouTube-Kanäle mit den meisten Abonnenten sorgen für Unterhaltung. Dabei hat sich die Videoplattform von einem User Generated Content-Netzwerk zu einem Netzwerk der Influencer entwickelt. Als Influencer werden Meinungsmacher in sozialen Netzwerken wie YouTube bezeichnet. Auf YouTube werden sie auch YouTuber genannt.

YouTuber teilen oft sehr intime und emotionale Details und präsentieren sich nahbar als durchschnittlichen Menschen, der sein Publikum direkt anspricht. Um eine möglichst hohe Interaktionsrate zu erzielen, ist der Bezug zur Community unerlässlich. Vor allem die Generation Z (14 – 25 Jahre) und Y (26 – 40 Jahren) nutzt die Plattform, so Statista. Ob die Plattform für Ihr Unternehmen geeignet ist, hängt davon ab, welche Inhalte Sie vermitteln möchten. Viele User nutzen die Plattform zur Unterhaltung. Andere suchen Tutorials, um Probleme zu lösen. Wenn Sie der Meinung sind, dass Sie auf diesem Netzwerk ebenfalls einen Mehrwert in Form von Videos bieten können, dann sind Sie hier genau richtig! Es geht dabei aber auch stark um die Form der Vermittlung. Heißt, die Wahl des jeweiligen Videoformates ist zentral für den Erfolg.

Anne Sutanto, Online Content Marketing Manager bei der Würth GmbH & Co. KG, berichtet im B2B Hero Podcast, wie beim „Schrauben Würth“, einem traditionellen Unternehmen, eine Videostrategie implementiert wurde. Sie erzählt außerdem von Herausforderungen, Stolpersteinen und Erfolgen auf dem Weg. Hören Sie gerne rein, wenn Sie mehr erfahren möchten.

Hier sehen Sie außerdem ein sehr gutes B2C Beispiel, in dem der Lebensmitteldiscounter Penny mit einem Video 20 Millionen Aufrufe erzielen konnte:

7.3 Instagram

Mit 1,04 Milliarden aktiven Nutzern weltweit folgt die Social Media Plattform Instagram mit nicht allzu großem Abstand auf YouTube. Instagram ist ein soziales Netzwerk mit Fokus auf Videos und Fotos. Bisher wird diese Plattform überwiegend von B2C Unternehmen genutzt. Doch auch B2B Unternehmen sollten diese Plattform nicht außenvorlassen. Denn Ihre Zielgruppe befindet sich mit großer Wahrscheinlichkeit auf der Plattform. 55 Prozent der Nutzer sind laut Statista zwischen 16 und 29 Jahre alt und 33 Prozent von ihnen sind zwischen 30 und 49 Jahre alt. Vielleicht genau die Altersgruppen, die Sie erreichen möchten?

Instagram ist eine sehr schnelllebige Plattform, die von Storys, Bildern und Reels lebt. Dank des weiterentwickelten Algorithmus scheinen Bilder allerdings kaum mehr eine Relevanz zu haben. Stattdessen rücken Reels, kurze Videos, die nicht länger als 60 Sekunden dauern, in den Vordergrund. Nicht wenige sind davon enttäuscht und hoffen, dass Instagram wieder zu der (Foto-)Plattform wird, die sie mal war. Denn für kurze Videos gibt es bereits ein soziales Netzwerk, welches ausschließlich mit sogenannten TikToks arbeitet.

7.4 TikTok

TikTok ist, wie YouTube, eine Social Media Plattform bestehend aus Videocontent, auf der getanzt, gesungen oder Rezepte geteilt werden. TikTok hat Stand Januar 2023 monatlich über 19 Millionen Nutzer. Dabei wird die Plattform laut Tagesschau vor allem von Jugendlichen und jungen Erwachsenen bis etwa 25 Jahren genutzt.

Der Unterschied zu YouTube: Hier ist ein Video maximal 60 Sekunden lang. Da die Gesellschaft immer schnelllebiger wird und kaum mehr Geduld hat, eignet sich die Plattform sehr gut dazu, Informationen kreativ und so kurz wie möglich mitzuteilen. So schaffen Sie es, Ihre Community nicht zu sehr einzunehmen und dennoch die volle Aufmerksamkeit zu erhalten.

Wie auch B2B Unternehmen das Netzwerk sehr gut nutzen können, dazu haben wir mit Rainer Grill, Head of Public Relations bei Ziehl-Abegg SE, gesprochen. Der Hersteller von Industrieventilatoren und Aufzugstechnik, nutzt TikTok sehr erfolgreich für Employer Branding. Im Podcast hat uns der Pressesprecher mehr zur Strategie und der Umsetzung der Kurz-Videos verraten. Hören Sie gerne rein, um mehr darüber zu erfahren:

Wie man das soziale Netzwerk sonst noch nutzen kann, lässt sich am besten anhand verschiedenster Beispiele zeigen. Wir haben Ihnen drei Best Practice Unternehmen ausgesucht.

Beispiel 1: Das B2B Unternehmen Würth Elektronik eiSos GmbH & Co. KG hat auf TikTok Stand 2023 4.145 Follower. Mit viel Entertainment geben sie Einblicke ins Unternehmen und schaffen so Nähe zum Kunden. Hier finden Sie ein Beispiel eines gelungenen TikTok-Videos:

Beispiel 2: Red Bull, bekannt für seine großen Events, ist auf TikTok auch hoch im Kurs. Mit actionreichen TikToks unterhalten sie acht Millionen Follower (Stand 2023) und bleiben ihrem Slogan treu: #givesyouwiiings

@redbull what's worse than heartbreak? @seb_toots missing that last shot 😢 #redbull #givesyouwiiings #obstaclecourse #snowboarding ♬ original sound - Red Bull

Beispiel 3: Auch für uns eher befremdliche Themen, wie beispielsweise Bestattung, kommen auf TikTok besser an als man möglicherweise denkt. @Bestattungsburger hat auf TikTok 1,2 Millionen Follower und zeigt mit unterhaltsamen Clips, wie der Beruf eines Bestatters aussehen kann. Auch in solchen Themenfeldern kann Social Media Marketing funktionieren. Sehen Sie selbst:

7.5 X (ehemals Twitter)

X (ehemals Twitter) ist, anders als Facebook oder Instagram, ein Microblogging Dienst mit weniger Bild- und Videoinhalten. Hier können sogenannte Tweets veröffentlicht werden, die immer brandaktuell sind. Stand 2021 hat Twitter weltweit 362,6 Millionen Nutzer. Allerdings sollten Sie wissen, dass Twitter mehr ein amerikanisches Phänomen und in Deutschland als Kanal nur recht eingeschränkt sinnvoll ist.

Zudem eine bedenkliche Entwicklung von Twitter: Die einst so beliebte Social Media Plattform Twitter wurde am 04. April 2022 von Elon Musk gekauft. Was das zur Folge hatte? Zahllose Kündigungen ehemaliger Arbeitnehmer, eine „Demokratie“ der Nutzer, die fraglich ist. Auch Hassbotschaften und Fake News bekommen wieder mehr Raum auf diesem sozialen Netzwerk. Im Juli 2023 folgte dann der nächste Paukenschlag: Aus Twitter wird X. Wo das Ganze in Zukunft hinführt, bleibt offen.

7.6 LinkedIn

Obwohl Facebook und Instagram mehr Nutzer haben als LinkedIn, ist dieses soziale Netzwerk gerade im B2B die meistgenutzte Plattform. Sie dient dazu, bestehende Geschäftskontakte zu pflegen und neue Geschäftsbeziehungen zu knüpfen. LinkedIn hat weltweit über 850 Millionen Nutzer. Alleine in der DACH-Region sind es rund 19 Millionen. Durch die richtige Nutzung dieser Plattform können Sie effektiver Geschäftspartner finden, Leads generieren und Conversions im B2B erzielen.

Doch nicht nur das. Auch um sich privat zu verknüpfen, immer up to date zu sein und von anderen Inhalten zu lernen, eignet sich die Plattform hervorragend. Sie können Erfahrungen teilen und sich austauschen. Sie haben zudem die Möglichkeit, sich auf beruflicher, aber auch auf privater Ebene, sofern Sie das möchten, zu präsentieren.

Tipp: Damit Ihnen die Nutzung von LinkedIn erfolgreich gelingt, sollten Sie diese acht Tools für Ihre LinkedIn Kommunikation kennen.

7.7 Xing

Xing ist neben LinkedIn eine der wichtigsten Plattformen im B2B Bereich. Mit 20,3 Millionen Nutzern in der DACH-Region, Stand Jahr 2021, ist Xing sogar größer als LinkedIn. Auch hier werden Geschäftskontakte gepflegt und neu geknüpft. Zudem ist es sinnvoll, dieses soziale Netzwerk als Jobbörse zu nutzen.

Im Gegensatz zu LinkedIn eignet sich Xing eher für Jobs und Kontakte innerhalb von Deutschland, Österreich und der Schweiz. LinkedIn kann dagegen auch international genutzt werden.

8. So kommen Sie zu Ihrer Social Media Strategie

Einmal die Woche etwas posten oder einfach nur Produkte und die Pressemitteilungen auf Facebook stellen, funktioniert nicht. Die ungeschminkte Wahrheit: Wenn Sie nur das tun, können Sie es ganz lassen. Denn es tummeln sich unzählige andere B2B und B2C Unternehmen, die genau das auch machen. Sie gehen in der Masse der Werbung und Posts höchstwahrscheinlich völlig unter. Sie bieten den Social Media Nutzern keine Neuigkeiten, keinen Nutzwert und keine Unterhaltung.

Heben Sie sich davon ab. Denken Sie abseits Ihrer Marketingstrategie. Soziale Netzwerke geben Ihnen genau dafür die Möglichkeit – sie sind eine grüne Spielwiese, auf der viel mehr erlaubt ist als auf Ihrer Unternehmenswebsite. Wenn Sie also „out of the Box" denken, können Sie Ihre Marketingziele auf eine ganz andere, neue Weise erreichen.

8.1 In zehn Schritten zur erfolgreichen Social Media Strategie

Wenn Sie sich dafür entscheiden, Ihre Social Media Präsenz aufzubauen oder diese in neuem Glanz erstrahlen zu lassen, dann richtig.

Daher finden Sie hier zehn Regeln und Schritte, wie Sie Ihre Social Media Strategie im Unternehmen aufbauen und umsetzen:

1. Definition Ihrer Ziele und Ihrer Zielgruppe: Was wollen Sie mit Ihrem Social Media Auftritt erreichen und wen wollen Sie erreichen?

2. Recherche der einzelnen Kanäle: Wen finden/erreichen Sie dort und was suchen die Personen auf der jeweiligen Social Media Plattform?

3. Matching der Schritte 1 und 2: Daraus ergeben sich die Kanäle, die Sie als Unternehmen bespielen sollten, wie auch die Content Formate, die Sie Ihrer Zielgruppe dort zeigen.

4. Ressourcenplanung: Wie viel Budget wird benötigt, wer ist hauptverantwortlich und wie viel Zeit wird in die Kanäle investiert?

5. Planung und Einhaltung der Strategie: Social Media ist lebendig und schnelllebig. Das bedeutet, Sie müssen oft in Echtzeit reagieren und gleichzeitig sicherstellen, dass der Content auf Ihren Kanälen regelmäßig und einheitlich ausgespielt wird. Dafür eignet sich ein Redaktions- bzw. Social Media Plan.

Der Social Media Plan

Der Social Media Plan ist das A und O bei der Nutzung von Social Media. Um wirklich sinnvoll damit arbeiten zu können, brauchen Sie eine Struktur und einen klaren Überblick. Ein weiterer wichtiger Aspekt: Achten Sie darauf, dass Ihre Strategie langfristig angelegt ist. So haben Sie nicht nur für den Moment, sondern auch langfristig immer vor Augen, wo Sie hinwollen.

Wenn eines bei der Nutzung sozialer Plattformen wichtig ist, dann ist es Regelmäßigkeit. Wer am Ball bleibt und an den richtigen Tagen die richtigen Inhalte zur Verfügung stellt, ist auf dem besten Weg zum Erfolg. Nur so kann man sicher sein, die richtige Zielgruppe anzusprechen, Follower zu gewinnen und schließlich zu halten.

6. Ausdauer und Kontinuität: Wenn Sie in Social Media Marketing investieren, müssen Sie sich darüber im Klaren sein, dass sich der Erfolg nicht von heute auf morgen einstellt und dass gelegentliches „Posten“ nicht ausreicht. Bleiben Sie am Ball und investieren Sie Zeit und Ressourcen – auch wenn es anfangs nicht so gut läuft.

7. Erfolgsmessung: Werten Sie Ihre Statistiken und Ihre Performance mit Social Media KPIs aus. Daraus ergeben sich mögliche Änderungen Ihrer Social Media Strategie. Stellen Sie sicher, dass Sie die richtigen Personen erreichen.

Beliebte Social Media KPIs

Laut einer Studie von ALTHALLER communication 2022 setzen B2B Unternehmen bei der Messung ihrer Social Media Aktivitäten auf folgende Social Media Kennzahlen:

  • 45,7 Prozent ist die Anzahl ihrer Follower interessant.
  • 34,1 Prozent setzen auf die Anzahl der Shares und Retweets.
  • 31,6 Prozent ist der Anteil ihrer Web-Besucher aus Social Media besonders wichtig.
  • 31,3 Prozent legen besonderen Wert auf die Anzahl ihrer Kommentare.
  • 20 Prozent setzen auf die Anzahl von Personal Leads.
  • 10,7 Prozent achten besonders auf die Verweildauer.

8. Interaktion: Social Media ist keine Einbahnstraße. Ihnen muss bewusst sein, dass die Menschen mit Ihnen und Ihrem Content interagieren. Gehen Sie unbedingt darauf ein (immer im Sinne Ihrer Unternehmenskommunikation). Das bedeutet, Sie müssen auf Kommentare antworten und Ihre Community auch zur Interaktion auffordern.

9. Testen: Betreiben Sie Ihre Marketingmaßnahmen auf sozialen Plattformen nicht nach Bauchgefühl, sondern testen Sie, was gut bei Ihrem Zielpublikum und auf dem jeweiligen Kanal funktioniert. Entscheidend sollten letztlich nur Ihre Statistiken, nicht was Sie persönlich gern möchten.

10. Spaß haben: Social Media ist wahrscheinlich ein Kommunikationsmittel, das wir alle gerne nutzen. Der Spaß sollte dabei auch im Unternehmenskontext nicht verloren gehen. Wenn Sie Social Media Marketing betreiben, dann machen Sie es gern. Das merken auch Ihre Follower.

8.2 Wann macht ein Social Media Audit Sinn?

Ihr Unternehmen ist bereits in den sozialen Medien vertreten, aber Sie haben Ihre Aktivitäten vorher ohne Strategie umgesetzt? Dann ist es an der Zeit ein Social Media Audit durchzuführen.

Für Social Media Marketing ist es besonders wichtig, die Aktivitäten auf den sozialen Plattformen zu messen, auszuwerten und zu verstehen – und genau dabei hilft Ihnen ein Social Media Audit.

Ein Social Media Audit hilft Ihnen dabei:

  • die für Sie passende Social Media Strategie zu finden,
  • die aktuellen Trends zu entdecken,
  • die richtigen Insights zu erhalten,
  • herauszufinden, was funktioniert und was geändert werden sollte.

9. So sieht guter Social Media Content aus

Sie wissen nun alles zum strategischen Background. Nun geht’s aber ans Eingemachte: den Content. Denn Basis eines erfolgreichen Social Media Kanals sind gute Inhalte.

Social Media Content kann alles sein. Ein Video, ein Foto oder einfach nur ein Text. Wer in den sozialen Netzwerken erfolgreich sein will, braucht interessanten Content, passend zu seiner Zielgruppe. Aber auch beim Content gibt es verschiedene Arten. Sie müssen sich die Frage stellen: Was passt am besten zu Ihnen?

9.1 Organischer Content

Sie erstellen gerne eigenen Content, der Sie außer Ihrer Zeit nichts kostet? Dann ist diese Art von Content, organische Reichweite über Social Media zu generieren, genau die Richtige für Sie! Hier brauchen Sie keine Sponsoren, Kooperationspartner oder müssen gar selbst Werbeanzeigen bezahlen. Sie sind ihr eigener Chefredakteur und bestimmen, welchen Content Sie auf der Social Media Plattform unter dem Account Ihres Unternehmens posten möchten. Hierbei ist allerdings zu beachten, dass diese Art von Content meist nur eine kleine Reichweite hat und viele Ihrer Follower diesen gar nicht erst angezeigt bekommen.

Der Content solle je nach Plattform unterschiedlich aufbereitet werden. Egal ob also Video, Text, Foto, GiF oder Kurzanimation – seien Sie vor allem eins: kreativ!

9.2 Paid Content

Paid Social Media Content bezieht sich auf digitale Medien, die gegen Bezahlung erhältlich sind. Es handelt sich also um bezahlte Werbung. Wird organischer Content gepusht und so als Werbeanzeige im Feed anderer User angezeigt, handelt es sich um Paid Content.

Genutzt wird diese Art von Content beispielsweise für die:

  • Erhöhung der Markenbekanntheit
  • Generierung von Leads
  • Bewerbung aktueller Angebote oder Events

Tipp: Die Kombination aus organischem Content und Paid Content ist ein guter Weg, um mehr Leads und Follower zu generieren, um so die Einnahmen zu steigern.

9.3 Earned Content und User Generated Content

Bei Earned Social Media Content geht es darum, dass Nutzer Ihren Content reposten und teilen. Auch durch Kommentare oder Bewertungen Ihres Unternehmens können Sie dank Ihrer Nutzer und Follower mehr Reichweite generieren.

Wichtig hierbei ist es, dass Sie ansprechende Inhalte mit Mehrwert bieten und so Ihren Followern einen Grund geben, mit diesem Content zu interagieren. Ihnen sollte aber bewusst sein, dass Sie über User Generated Content keinerlei Kontrolle haben und User sich dort auch mal negativ äußern können.

Was ist User Generated Content?

Beim User Generated Content (auch häufig User driven Content genannt) erstellen nicht Sie den Content oder andere Websitebetreiber, sondern die Nutzer selbst. Nutzergenerierte Inhalte können zum Beispiel Bilder, Bewertungen, Kommentare oder auch kurze Videoclips sein. User haben hier eine eigene Motivation diesen Content zu erstellen.

Indem Sie beispielsweise ein Gewinnspiel veranstalten und so zum Kreieren von Content aufrufen, können Sie User Generated Content auch aktiv einfordern.

10. Welche Rolle spielen Influencer auf Social Media?

Wer aber liefert nun den ganzen Content, von dem gerade noch gesprochen wurde? In Teilen werden sicher Sie selbst viel Content für Ihr Unternehmen erstellen. Es gibt aber noch eine weitere Option: Influencer.

Ein Beruf, der früher belächelt, doch heute möglichweise sogar beneidet wird. Influencer sind Menschen, die (überwiegend) über Social Media Plattformen Einblicke in ihr Leben geben, sich eine eigene Community aufbauen und regelmäßig Content posten. Aber sie geben nicht nur private Einblicke, sondern sind auch Markenbotschafter. Bewerben können Influencer eigentlich alles, was sie möchten. Seien es eigene Produkte oder Produkte von Kooperationspartnern. Sie influencen ihre Follower und bringe sie im besten Fall dazu, die beworbenen Produkte zu kaufen.

Influencer decken eine große Palette an Themen ab, von Nischenthemen mit einer spezifischen Zielgruppe bis hin zu breit gefächerten Themen, die einem breiten Publikum gefallen.

Die bekanntesten Themenbereiche, auf die sich Influencer konzentrieren, umfassen:

  • Mode
  • Beauty
  • Essen
  • Babys
  • Fitness
  • Reisen
  • Gaming
  • Unterhaltung
  • Technologie
  • Haushaltswaren
  • Tiere

Influencer veröffentlichen dabei auf verschiedenen Plattformen unterschiedlichen Content. Videos sind dabei besonders beliebt und werden nicht nur auf YouTube, sondern auch auf Instagram oder TikTok als Reels veröffentlicht. Es gibt verschiedene Videoformate, wie beispielsweise Vlogs, in denen Influencer in einem Video Blog aus ihrem Leben erzählen, Hauls, in denen bestimmte Produkte vorgestellt werden, sowie gezielte Reviews oder Challenges, die oft gemeinsam mit anderen Influencern durchgeführt werden. Fashion-Influencer nutzen oft Lookbooks, in denen sie verschiedene Outfits präsentieren.

In diesem Video erfahren Sie alles Wichtige über Influencer:

Diese Art der Influencer sind vor allem für B2C Unternehmen interessant, da sie einen direkten Zugang zu vor allem jungen Menschen ermöglichen. Im B2B gestaltet sich der Einsatz von klassischen Influencern häufig eher schwierig, da die Produkte nicht für den Endkonsumenten bestimmt sind. Mit ein wenig Kreativität ist das aber auch im B2B möglich, wie das folgende Beispiel zeigt:

10.1 Corporate Influencer

Wiederum sehr gut für B2B geeignet sind Corporate Influencer. Ein Corporate Influencer ist, anders als ein normaler Influencer, direkt vor Ort. Was das heißen soll? Unternehmen setzen ihre eigenen Mitarbeiter als Influencer ein. Dabei soll der Corporate Influencer Unternehmensthemen kommunizieren, die Marke personalisieren und Sie so bei Ihren Zielen unterstützen. Durch die Zusammenarbeit mit einem Corporate Influencer können Sie sein bestehendes Netzwerk nutzen und so Ihren Kundenstamm erweitern und mit Unternehmen in Kontakt treten, die für Sie bisher unerreichbar waren.

Tipp: Bauen Sie ein Corporate Influencer Programm in Ihrem Unternehmen auf und steigern Sie so die Markenbekanntheit Ihres Unternehmens auf sozialen Medien.

Ein gutes Beispiel aus dem B2B ist hier der Influencer Florian Palatini, Head of Sales and Marketing bei item Industrietechnik GmbH. Stand 2023 hat er knapp 160.000 Follower. Seit 2008 ist er beim weltweit tätigen Entwickler und Anbieter des modularen Systembaukastens für industrielle Anwendungen in den Bereichen Maschinenbau, Arbeitsplatzsysteme und Materialbeschaffung angestellt. Dass er es eines Tages auf über 150.000 Follower beim Business-Netzwerk LinkedIn schaffen würde, hätte er vor einigen Jahren wohl auch noch nicht gedacht. Erst 2019 fing er an, auf LinkedIn wirklich aktiv zu werden. Was er tat, schien zu gefallen. Denn innerhalb von vier Jahren schoss seine Followerzahl in die Höhe. Er selber sagt: „Ich sehe mich wie ein DJ: Ich habe das im Gefühl, was die Leute hören wollen und das mixe ich ganz gut zusammen.“

10.2 Personal Branding

Einhergehend mit dem Corporate Influencenr ist Personal Branding. Beim Personal Branding geht es um die Etablierung einer Personenmarke. Dabei kann der Mitarbeiter selbst entscheiden, ob er Personal Branding auch für sein Unternehmen in Form von Corporate Influencing nutzen und somit als Markenbotschafter für sein eigenes Unternehmen fungiert oder ob er sich selbst als Privatperson etablieren möchte.

Im B2B Hero Podcast mit Petra Bernhardt, Social Media Leader bei IBM, sind wir tiefer in das Thema eingestiegen und haben die wichtigsten Fragen gestellt. Hören Sie gerne rein, wenn Sie mehr erfahren möchten:

10.3 Social Selling

Eine besondere Form des Personal Brandings ist Social Selling. Es zielt darauf ab, spezifische Zielgruppen zu erreichen und diese als Kunden zu gewinnen. Anders als beim klassischen Social Media Marketing treten Vertriebsmitarbeiter beim Social Selling über soziale Plattformen mit potenziellen Kunden direkt in Kontakt und liefern relevante Informationen über Ihr Unternehmen oder Ihr Produkt.

Vertriebsmitarbeiter positionieren sich somit als Experten. Potenzielle Kunden registrieren dies und kommen mit ihren Problemen nun von selbst auf den Experten zu.

11. Wieso sich der Einsatz von Social Media Advertising lohnt

Sie möchten die sozialen Netzwerke noch effektiver nutzen? Dann sollten Sie sich ab jetzt intensiver mit dem Thema Social Media Advertising auseinandersetzen.

11.1 Was heißt Social Media Advertising?

Social Media Advertising bedeutet die Ausspielung kostenpflichtiger Werbeanzeigen. Diese Werbeanzeigen nennt man auch Social Ads. Sie werden vor allem auf sozialen Plattformen wie Facebook oder Instagram, aber auch auf weiteren Plattformen wie beispielsweise TikTok oder YouTube, geschalten.

Social Advertising kann für verschiedene Ziele sinnvoll sein:

  • Leads zu generieren
  • Reichweiten zu steigern
  • Conversions und Sales zu erhöhen
  • Brand Awareness zu schaffen

Gestalten Sie Ihre Ziele so, dass diese am Ende messbar sind und Sie aus den gemessen Daten Ergebnisse und aber auch Learnings ziehen können.

Tipp: Orientieren Sie sich bei der Zielformulierung an der SMART-Methode.

Egal ob mit viel oder wenig Text, auffälligen Grafiken oder Videos. Mit Social Advertising können Sie mehr Aufmerksamkeit generieren.
Egal ob mit viel oder wenig Text, auffälligen Grafiken oder Videos. Mit Social Advertising können Sie mehr Aufmerksamkeit generieren.
(Bild: marconomy - HubSpot, MINI, Garnier)

Hier sehen Sie beispielhaft wie Unternehmen HubSpot, MINI und Garnier Ad Kampagnen nutzen, um Social Media Nutzer auf sie aufmerksam zu machen.

11.2 Was es bei der Generierung von Facebook Leads, Instagram Leads und LinkedIn Leads zu beachten gilt

Da gerade die Leadgenerierung für viele mittelständische Unternehmen auf Social Media essenziell ist, gehen wir hierauf noch etwas genauer ein. Um in Social Media Leads erfolgreich generieren zu können, sollten Sie folgende Punkte beachten.

1. Die richtige Plattform ist das A und O
LinkedIn oder Xing: Das sind die häufig die beliebtesten Plattformen für B2B Unternehmen im deutschsprachigen Raum. Das bedeutet aber nicht, dass Sie nur LinkedIn Leads oder Xing Leads genieren sollten. Auch Instagram Leads und Facebook Leads sind vielleicht neue potenzielle Kunden. Schließen Sie daher die vermeintlichen B2C Plattformen nicht direkt aus. Wie immer sollten Sie Ihre Zielgruppe im Blick behalten.

2. Haben Sie das richtige Kampagnenziel?
Eine Kampagne kann unterschiedliche Ziele verfolgen, je nachdem, was Sie mit der Kampagne erreichen möchten.

Beispiele für Kampagnenziele:

  • Gewinnung von Leads
  • Erreichen eines bestimmten Umsates
  • Steigerung des Marktanteils
  • Steigerung der Reichweite

Achten Sie darauf, dass Sie die Aktivitäten Ihrer Nutzer stets tracken. Nur so können Sie feststellen, wie Ihre Kampagne bei Ihrer Zielgruppe ankommt und ob Sie eventuell Änderungen an Ihren Kampagnenzielen vornehmen müssen.

3. Relevante Leadinformationen
Um relevante Informationen und Kontaktdaten der Nutzer zu erhalten, müssen Sie relevante Mehrwertinhalte anbieten. Hierfür bieten sich beispielsweise Whitepaper, Webinare oder Case Studies mit Kunden an.

4. Seien Sie attraktiv
Es dreht sich alles um Visuals. Auch wenn gutes Aussehen nicht alles ist, spielt es dennoch eine große Rolle. Während Ihre Anzeige auf dem Laptop super aussieht, ist sie auf dem Smartphone vielleicht unleserlich. Gerade bei Social Media Anzeigen wäre das fatal, denn: Social Media Plattformen werden zu über 80 Prozent mobil genutzt. Seien Sie kreativ und geben Sie immer eine klare Botschaft mit.

Tipp: Die vier größten Fehler bei der B2B Leadgenerierung auf Social Media haben wir Ihnen hier zusammengestellt.

11.3 Wie viel kostet Social Advertising?

Die Frage „Wie viel kostet Social Media Werbung?“ lässt sich so pauschal nicht beantworten. Denn einen festen Preis gibt es nicht. Sie können selbst bestimmen, wie viel Sie in Ihre Anzeige investieren möchten. Das Prinzip von Social Advertising ist vergleichbar mit einer Auktion. Wer mehr bietet, wird auch eher ausgespielt. Die übliche Zahlungsmethode ist hier der Cost-per-Click beziehungsweise Pay-per-Click oder Cost-per-Impression (wie aus der Suchmaschinenwerbung, kurz SEO, vielleicht schon bekannt).

Wichtig zu wissen: Wenn Sie weniger zahlen als Ihr Konkurrent, Ihr Ad aber eine hohe User-Relevanz hat, kann Ihre Anzeige dennoch ausgespielt werden.

Passende Webinare zum Thema

Von Social Selling bin zum Brandpositioning – Social Media bietet viel Potenzial für B2B Unternehmen. Wie können relevante Social Media Kanäle identifiziert und mit einer geeigneten Strategie genutzt werden? Unter anderem das verraten Ihnen Experten in unseren Webinaren.

Social Media Webinare entdecken!

12. Warum Community Management wichtig ist

Die ersten Schritte sind getan und Sie haben sich mit Social Media vertraut gemacht. Vielleicht haben Sie bereits Ihre ersten Postings online gestellt und merken so langsam, dass Ihre Community wächst. Das ist großartig! Doch um Ihre Community zu halten, müssen Sie die Beziehung zu Ihren Followern pflegen und festigen. Und das geht mit Community Management.

Wenn Sie Ihre Community von sich überzeugen wollen, müssen Sie Ihnen einen Mehrwert bieten. Wenn es Ihnen gelingt, für Ihre Community einen sinnvollen Nutzwert zu etablieren, dann haben Sie eine Chance, einen treuen Follower für sich gewonnen zu haben.

Doch wer steckt hinter dem Community Management?

12.1 Social Media Manager – was macht er eigentlich?

Um die Verbindung zur Community zu halten und im besten Fall auszubauen, ist es sinnvoll, einen Social Media Manager an Bord zu haben. Dieser ist unter anderem dafür zuständig, die Markenstrategie einer Marke in den sozialen Netzwerken umzusetzen, alle Social Media Kanäle zu verwalten, die aktuellen Zahlen im Blick zu haben und genau zu wissen, wie man bestimmte Konzepte in sinnvollen Content umsetzt. Er ist sozusagen der Social Media Pionier Ihres Unternehmens.

Wie Sie selbst Social Media Manager werden können, erfahren Sie in diesem Erfahrungsbericht:

12.2 Der Community Manager als Bindung zum Unternehmen?

Der Beruf des Community Managers ist oftmals eher unbekannt. Dabei erfüllt er eine wichtige Aufgabe, die den Aufgaben des Social Media Managers ähneln. Denn er pflegt den Kontakt zu Ihren Kunden und sorgt für eine regelmäßige Kommunikation zwischen Unternehmen und Community aufrecht.

12.3 Was macht ein Engagement Manager?

Lassen Sie gewonnene Follower nicht wieder gehen. Zeigen Sie Ihnen, dass es sich lohnt, dabei zu bleiben! Genau dafür gibt es den Engagement Manager. Er fungiert als eine Kombination aus Social Media und Community Manager. Der Engagement Manager weiß ganz genau, was Ihre Community gerade an Inhalten sehen möchte und erstellt diese. Außerdem ist er für eine konstant hohe Interaktionsrate verantwortlich und reagiert möglichst sofort auf Interaktionen der Community. Als "Feel Good Manager" sorgt er auch dafür, dass Ihre Follower sich wohlfühlen und Ihnen als Zuhörer erhalten bleiben.

13. Welche Social Media Tools gibt es?

Um Social Media richtig nutzen und verwalten zu können, gibt es einige hilfreiche Social Media Tools.

Hier haben wir Sie die wichtigsten vier Tools aufgelistet:

  • Social Media Management Tool: Das Social Media Management Tool ermöglicht es, alle sozialen Netzwerke von einer aus Stelle zu koordinieren und im Blick zu behalten. Je nach Anbieter können die Möglichkeiten des Tools variieren. Sehr praktisch ist die Option, Postings direkt aus dem Social Media Management Tool vorzuplanen, zu veröffentlichen und zu analysieren. Das Tool ist Ihre Sammelstelle für alle relevanten Daten.
  • Social Media Analyse Tools: Social Media Analyse Tools erstellen Reportings und Dashboards. Anhand dieser Kennzahlen können Sie die Performance Ihrer Social Media Kanäle analysieren und gegebenenfalls Änderungen an Ihrer Strategie vornehmen.
  • Social Media Planning Tool: Mit dem Social Media Planning Tool sind Sie in der Lage, Postings zu erstellen, vorzuplanen und im Anschluss zu analysieren.
  • Social Media Monitoring Tool: Social Media Monitoring Tools können genutzt werden, um beispielsweise Social Listening zu betreiben, zu tracken und um relevante Inhalte zu sammeln. Das alles kann über alle sozialen Plattformen gemacht werden, die für Sie in Frage kommen. Ziel ist es, Trends, den Wettbewerb oder das Verhalten Ihrer Community analysieren zu können.

Natürlich gibt es noch viele weitere Tools am Markt, wie beispielsweise Social Media Posting Tools, Social Media Networking Tools und Social Listening Tools. Grundsätzlich sollten Sie sich bei jedem Tool die Frage stellen, ob es für Sie eine sinnvolle Hilfe sein kann oder eben nicht. Denn am Ende sollen alle diese Tools eines erfüllen: Ihnen das Leben leichter machen.

14. Mit diesen Social Media Tipps starten Sie so richtig durch

Um jetzt richtig durchstarten zu können, teilen wir noch einige Social Media Tipps mit Ihnen.

1. Seien Sie sich Ihrer Strategie zu jeder Zeit bewusst
Denn: Ein vages Marketingkonzept, unstimmige Kommunikation und halbherzige Maßnahmen können der Marke nachhaltig Schaden zufügen.

2. Welcher Content ist relevant?
Wen möchten Sie erreichen? Passen Sie Ihre Inhalte an und versetzen Sie sich in Ihre Zielgruppe. Was möchten Sie sehen? Wie sprechen Sie Ihre User am besten an? Welche Inhalte sind relevant und welche nicht? Ihr Content sollte Mehrwert liefern und Ihre Follower davon überzeugen, zu bleiben.

3. Seien Sie nahbar
Zeigen Sie Ihrer Community, dass Sie sich für Sie interessieren. Nur Content zu liefern und dann von der Bildfläche zu verschwinden, funktioniert heute nicht mehr. Gehen Sie auf Kommentare oder Nachrichten ein und tauschen Sie sich in einem direkten Dialog aus.

15. Social Media Kampagnen Best Practices aus B2B

Nach all der Theorie möchten wir aber nun tiefer in die Materie einsteigen. Und das geht schließlich nur mit Best Practice Beispielen. Als Best Practice Beispiele des guten B2B Social Media Marketings haben wir uns unter anderem für die Krones AG und Maersk entschieden.

15.1 B2B Social Media Marketing Beispiel 1: die Krones AG

Ein erfolgreiches Social Media Beispiel im B2B ist die Krones AG, ein internationaler Anlagenbauer für Fabriken, die flüssige Lebensmittel verarbeiten und handhaben. Mit seinem Facebook-Auftritt erreicht der Konzern Stand Januar 2023 rund 123.000 Fans.

Krones gibt in seinem Facebook Auftritt viele Einblicke in das eigene Unternehmen. Fast immer sind Mitarbeiter im Mittelpunkt. Das lässt darauf schließen, dass Employer Branding eines der Hauptziele des Auftritts ist.

Weiter pusht Krones aber auch den eigenen Blog über über Social Media. Dieser Post zielt zum Beispiel ebenfalls auf das Thema Employer Branding ab, führt Nutzer aber auch gezielt auf die Website und rückt die Services des Unternehmens in das richtige Licht:

Wie gut die Marketingmitarbeiter bei Krones Social Media Mechanismen verinnerlicht haben, zeigt zum Beispiel das kleine Detail, eigene sogenannte Reaction-GIFs im Krones-CD gestaltet zu haben.

In dieser Bildergalerie sehen Sie ein paar Beispiel Posts der Krones AG:

Bildergalerie

15.2 B2B Social Media Marketing Beispiel 2: Maersk

Auch A.P. Moller – Maersk, die größte Containerschiffreederei der Welt, betreibt einen erfolgreichen Facebook-Kanal mit rund 3.000.000 Abonnenten (Stand 2023). Die inhaltliche Ausrichtung unterscheidet sich in Teilen von dem der Krones AG.

Maersk gibt Einblicke in den etwas ungewöhnlicheren Arbeitsalltag.
Maersk gibt Einblicke in den etwas ungewöhnlicheren Arbeitsalltag.
(Bild: marconomy – Facebook/Maersk)

Maersk greift nicht nur auf Bilder, sondern auch auf kurze Videoclips zurück, um Ihre Werte zu teilen
Maersk greift nicht nur auf Bilder, sondern auch auf kurze Videoclips zurück, um Ihre Werte zu teilen
(Bild: marconomy - Facebook/Maersk)

Auch auf diesem Social Media Auftritt rücken Mitarbeiter immer mehr in den Fokus. Noch vor zwei Jahren war der Content sehr viel produktlastiger. Ein Zeichen, dass der Fachkräftemangel auch bei großen Unternehmen zu Buche schlägt. Das Unternehmen schafft es aber, Employer Branding, Markenbildung und Produktmarketing geschickt miteinander zu verstricken.

Ein herausragendes Beispiel für B2B Social Media Marketing: Gekonnt setzt Maersk seine Schiffe und Linien in Szene. Dabei spielen aber auch viele Menschen, wie die Besatzung der Schiffe, eine zentrale Rolle in den Social Media Posts.

Neben imposanten Bildern positioniert das Social Media Team das Unternehmen aber auch deutlich bei Themen wie Umweltschutz und CO2-Neutralität. Diese wirken insbesondere auf das Markenimage ein. Denn auf Social Media sind diese Themen gerade omnipräsent und werden von der Zielgruppe der Millennials - den Kaufentscheidern von morgen - sehr geschätzt. Das zeigt sich auch an den Interaktionen mit dem Post wie Likes und Kommentaren:

Diese Strategie findet sich übrigens auch auf dem Instagram-Auftritt von Maersk wieder (ja, auch für B2B Unternehmen kann sich Instagram als Social Media Marketing Kanal lohnen). Emotionale und hochwertige Fotos gepaart mit echten Menschen und Themen wie Umweltschutz, die positiv von der Zielgruppe aufgenommen werden.

Doch auch wenn die Inhalte deutlich werbender als bei Krones sind, ist der Facebook-Auftritt von Maersk nicht als Verkaufskanal zu bezeichnen. Denn es fehlen konkrete Sales-Calls-to-Action und klassische Produktwerbungselemente. Vielmehr baut das Unternehmen per Social Media das fachliche Markenimage mithilfe imposanter Bilder und Videos aus und bietet einen hohen Nutzwert für Bestandskunden durch Tutorials und ähnliche serviceorientierte Inhalte.

15.3 B2B Social Media Marketing Beispiel 3: Die fischer group

Auch die fischer group ist ein hervorragendes B2B Social Media Beispiel. Sie gehört zu den weltweit größten Anbietern von Befestigungssystemen.

Als eines der wenigen Traditionsunternehmen haben sie ihre Content Marketing Strategie auch auf YouTube ausgeweitet. Mit dem Channel „Die Festmacher“ erschuf die fischer group eine ganz neue „YouTube Brand“.

Der Grund dafür: „Wir wollten weg von der Produktkommunikation hin zum Anwendungsfall also der Problemlösung für den Kunden“, erklärt Moritz Lewin, Head of Online and Content Marketing bei fischer. Denn das Ziel des Ganzen soll es sein, durch „Die Festmacher“ eine eigene Community zu bilden. Hierbei ist die Marke „fischer“ nicht der Fokus, sondern vielmehr die Umsetzung „Von Menschen für Menschen“.

Was für die fischer group neben der Interaktion und der Followeranzahl wichtig ist, ist vor allem eines: Die Watchtime. Und auch die Anzahl an Abonnenten soll weiterwachsen. 2022 hieß es, dass sich die Abonnentenzahl von 2.000 bis Ende des Jahres verdoppeln sollen. Das haben sie wohl geschafft! Stand 2023 hat der Kanal „Die Festmacher“ 6670 Abonnenten. Das meist aufgerufene Video hat erstaunliche 1,6 Millionen Aufrufe.

Im B2B Hero Podcast erzählt Moritz Lewin ausführlich vom Projekt „Die Festmacher“ und verrät, worauf B2B Marketer bei dieser Art von Content achten sollten.

16. Social Media Trends im Überblick

Sie haben sich nun mit allen Basics zu Social Media vertraut gemacht. Nun geht es auch daran, Trendsetter zu werden. Zu jedem Jahresbeginn steht ein Thema im Fokus: Strategie. Achten Sie dabei auf die aktuellen Social Media Trends, denn nur so schaffen Sie es, am Ball zu bleiben und die Erwartungen Ihrer Community zu erfüllen.

Hier sind die 3 Top Social Media Trends:

1. Augmented Reality
Eines der besten Beispiele für die Augmented Reality (AR)-Technologie ist wahrscheinlich Pokémon Go. Im Jahr 2016 wurde die App weltweit bekannt. Sie verbindet das klassische Pokémon Spiel mit der Realität. Früher spielte sich alles innerhalb der Konsole ab, nun muss der Spieler aktiv nach draußen, um seine Pokémons zu fangen. Sie können sich immer noch nicht so recht vorstellen, was sich dahinter verbirgt? Schauen Sie selbst:

Während alle Nutzer der sozialen Medien über das Spiel sprachen, fand sich auch dort die AR-Technologie immer mehr wieder. Beispielsweise Snapchat arbeitet mit AR-Filtern, die das Gesicht verzerren oder Figuren neben einem erscheinen lassen.

Das Metaversum wird, so sind sich viele Experten einig, die Social Media Welt von heute in den nächsten Jahren revolutionieren. Wer weiß, ob wir in ein paar Jahren alle nur noch in virtuellen Räumen leben, in der alle Tätigkeiten der realen Welt durchgeführt werden können?

Tipp: Beschäftigen Sie sich daher jetzt schon mit dem Metaversum.

Mehr zum Thema Metaversum hat marconomy Experte Dominic Multerer bereits im B2B Hero Podcast verraten. Hören Sie rein, wenn Sie mehr erfahren möchten.

2. Social Listening
Hierbei handelt es sich um einen äußerst praktischen Trend. Denn wer will nicht wissen, was über ihn gesagt wird? Sei es ein Shitstorm oder positives Feedback. Durch Social Listening lässt sich oft Schlimmeres vermeiden und auch die Meinungen Ihrer Nutzer zu aktuellen Themen bekommen Sie so mit. Und das sollte immer eine hohe Priorität Ihres Unternehmens sein. Setzen Sie sich mit dem Feedback Ihrer Kunden auseinander und gehen Sie darauf ein. Durch Social Listening kann auch eine Art Marktforschung betrieben werden, wodurch Sie wiederum Insights der Zielgruppe gewinnen können.

3. Service via Social Media
Seien Sie erreichbar. Wie bereits erwähnt, ist es von höchster Priorität, dass Sie Ihren Kunden mehr als nur einen Telefonkundenservice bieten. Interagieren Sie auf Social Media mit Ihren Kunden. Seien Sie nahbar und hilfsbereit.

Auf eines sollten Sie besonders achten: Zeigen Sie Ihren Followern, dass Sie präsent sind und sich genauso für sie interessieren, wie Ihre Community sich für Sie interessiert. Nutzen Sie die digitalen Chancen und treten Sie verstärkt über Social Media Touchpoints mit potenziellen Geschäftskunden in Kontakt.

Tipp: Bevor Sie sich an die Umsetzung von Trends wagen, seien Sie sich Ihrer Strategie sicher und überlegen Sie sich gut, wie Sie Social Media für sich nutzen möchten.

Die Trends von 2022 sind somit also klar. Doch wie sieht es eigentlich mit dem Jahr 2023 aus?

17. Fazit zum Social Media Marketing

Was nach dem Lesen dieses Artikels hoffentlich klar geworden ist: Social Media Marketing bietet ein enormes Potential. Jedoch müssen Sie mit der richtigen Mischung aus Testen, Strategie und vielleicht auch Witz herangehen.

Die gesamte Kommunikationswelt ist in einem extrem schnellen Wandel und Sie als B2C wie auch B2B Marketer können es sich nicht leisten, die Kommunikationsformen über Social Media komplett zu ignorieren. Jedoch müssen Sie den Nutzen der Kanäle realistisch betrachten. Sie werden in den wenigsten Fällen einen wirklich viralen Erfolg verzeichnen – es sei denn, Sie heißen Coca-Cola oder Red Bull. Den meisten Unternehmen fehlt nämlich schlichtweg an einem: Manpower.

Nichtsdestotrotz haben Sie hier die Möglichkeit, mit Ihrer Zielgruppe – ohne großen Budget-Einsatz – in direkten Kontakt zu treten. Das bieten Ihnen derzeit die wenigsten Marketingkanäle.

Nutzen Sie Plattformen, aber achten Sie darauf, dass Sie sich dabei nicht in Marketingmaßnahmen verlieren, die einfach (noch) zu wenig zum Unternehmenserfolg beitragen.

Leben Sie mit einer kleinen, dafür gut targetierten Zielgruppe, die sich auch wirklich für die Angebote Ihres Unternehmens interessiert. Und versuchen Sie mit Ihren Ads nicht einfach nur zu verkaufen, sondern den Usern einen Nutzwert zu bieten. Genau das zu erreichen, erfordert aber viel Know-how, Erfahrung und Geschick im Umgang mit den Werbeanzeigenmanager der sozialen Netzwerke.

Der wichtigste Tipp: Wenn Sie sich überlegen, welche sozialen Plattformen Sie für Ihr Marketing nutzen, achten Sie darauf, dass Sie dort auch Ihre gewünschte Zielgruppe finden und dass Ihre Ziele mit deren Interessen übereinstimmen.

Alle Inhalte zu Social Media

Die Basics des Social Media Marketings haben Sie nun verstanden. Sie möchten nun tiefer in die Materie einsteigen?

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