US-amerikanische Studie zum Online-Verbraucherverhalten Social Butterfly oder Gamer? – Vier Konsumententypen im Vergleich

Redakteur: Dr. Gesine Herzberger |

Konsumenten verbinden sich über viele verschiedene Plattformen und mobile Endgeräte mit den Marken, die sie interessieren. Dass sie dabei sehr unterschiedlich vorgehen, belegt jetzt eine US-amerikanische Studie.

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Social Butterfly, Working Professional oder Everything Tech? Eine neue Verbrauchertypisierung bringt die Konsumvorlieben amerikanischer Internetnutzer auf den Punkt.
Social Butterfly, Working Professional oder Everything Tech? Eine neue Verbrauchertypisierung bringt die Konsumvorlieben amerikanischer Internetnutzer auf den Punkt.
(Bildquelle: Fotolia.com © grizzlybaerin)

Anfang Mai wurde die deutsche Bevölkerung im Rahmen des D21-Digital-Index unter anderem hinsichtlich ihrer Internetnutzung befragt und anhand der Ergebnisse in sechs unterschiedliche Online-Nutzertypen eingeteilt. Ziemlich genau drei Monate später wurde jetzt eine weitere Charakterisierung der Online-Nutzer präsentiert. Diesmal stammen die Ergebnisse allerdings aus einer US-amerikanischen Studie mit dem Titel „Always On“. Ziel dieser Untersuchung ist es, die neuen, hochvernetzten Konsumenten anhand ihres Kauf- und Informationsverhalten zu kategorisieren.

Herausgekommen sind vier Kategorien, die dem interessierten Leser die unterschiedlichen Kundencharaktere bildhaft vor Augen führen. Marketing-Verantwortlichen aus dem B2B und B2C hilft diese Kategorisierung dabei, Interessenten und Konsumenten differenziert und auf die jeweils richtige Weise anzusprechen.

Die vier Konsumententypen

Der „Social Butterfly“

Der „Social Butterfly“ ist eine junge Frau zwischen 18 und 34 Jahren, die den Großteil ihrer freien Zeit mit ihren Freunden oder mit verschiedenen Freizeitangeboten verbringt. Sie nutzt die Technik, um sich zu vernetzen und Inhalte zu teilen. Wichtig ist für sie außerdem das „Social Shopping“ – hier sind Austausch und Empfehlungen mit Gleichgesinnten ebenso wichtig wie das Einkaufserlebnis. Die Tendenz, sich über verschiedene Endgeräte in soziale Netzwerke einzuloggen, ist dreimal so hoch wie bei anderen Konsumententypen.

Der „Working Professional“

Der „Working Professional“ handelt karriereorientiert, ist in der Regel männlich und zwischen 35 und 44 Jahre alt. Er nutzt sein mobiles Endgerät hauptsächlich, um für die Arbeit vernetzt und informiert zu sein und mit Kollegen in Kontakt zu bleiben – eben um seinen Job auch unterwegs erledigen zu können. „Working Professionals“ wollen zu 80 Prozent lieber keine Werbung auf ihrem mobilen Endgerät empfangen.

Der „Gamer“

Der „Gamer“ ist ein junger Singlemann zwischen 18 und 24 Jahren, der Computerspiele liebt und diese auch auf jedem geeigneten Endgerät spielt. Die Gruppe der „Gamer“ nutzt sieben von acht Endgeräten überdurchschnittlich häufig für Computerspiele und ist schon lange nicht mehr auf Konsolen beschränkt.

Der „Everything Tech“

Der „Everything Tech“ ist zwischen 18 und 34 Jahre alt und legt großen Wert darauf, Neues aus dem Bereich Technik als erstes auszuprobieren. Von allen mobilen Endgeräten sind ihm Tablets am liebsten, meistens um damit Videos zu streamen oder herunterzuladen. 60 Prozent der „Everything Tech“-Konsumenten haben schon einmal ein Produkt gekauft, das ihnen durch Werbung auf ihrem mobilen Endgerät angeboten wurde.

Die vier geschilderten Charaktere mit ihren spezifischen Vorlieben und Angewohnheiten machen deutlich, wie Marketingverantwortliche ihre Kommunikation ausrichten müssen, um koordinierte und nachhaltige Konsumentenerfahrungen unabhängig vom genutzten Kanal zu erzielen. Wenngleich die in der Studie vorgenommene Kategorisierung etwas plakativ daherkommt, so zeigt sie doch sehr anschaulich, dass zwischen Kunden und den Anforderungen, die sie an gelungenes Marketing stellen, teils eklatante Unterschiede bestehen.

Zur Studienerhebung

Die Zahlen, die der Studie zugrunde liegen, stammen aus der Simmons National Consumer Study US. „Die US-Zahlen sind durchaus auch für den Europäischen Markt relevant, da die USA mit 79 Prozent über die größte Zahl an Internetnutzern verfügt und damit als Trendbarometer für Europa gesehen werden kann,“ sagt Olivier Mansard, Managing Director von Experian Marketing Services in Deutschland.

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