Internationale SEO Strategie 4 Tipps für wirksames internationales SEO

Ein Gastbeitrag von Matthew Colebourne* Lesedauer: 4 min

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Eine internationale SEO Strategie zu finden, klingt schwerer als gedacht. Dabei hilft es bereits enorm, sich vom „One size fits all“-Denken zu verabschieden. Lesen Sie in diesem Artikel vier Tipps, die Ihnen bei der globalen Suchmaschinenoptimierung helfen.

Starten Sie global durch mit diesen vier Tipps zur internationalen SEO Strategie.
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(Bild: frei lizenziert / Unsplash)

Befindet sich ein Unternehmen auf Wachstumskurs und will neue Märkte erschließen, muss es viele Vorbereitungen treffen. Die Eröffnung eines neuen Standorts gehört typischerweise dazu. Was aber oft zu selten auf dem Zettel steht, ist die Frage, wie man nicht nur im physischen, sondern auch im virtuellen Raum die eigene Sichtbarkeit nachhaltig steigern kann. Gerade ein auf Lokalisierung zugeschnittener SEO Ansatz für die Website ist essenziell. Schließlich stellt die Online Präsenz einen der wichtigsten Kontaktpunkte innerhalb der Customer Journey dar. Mit Voraussicht geplant und sinnvoll implementiert, kann internationales SEO maßgeblich dazu beitragen, den Markteintritt langfristig erfolgreich zu meistern.

Hierfür gibt es vier praktikable Tipps, mit deren Hilfe Sie mit Ihrem B2B Unternehmen eine gut rankende Website errichten können.

Tipp 1: Auch für internationales SEO gilt: Content bleibt King

Angenommen, Sie lernen bei einer Messe einen potenziellen Businesskontakt kennen und reichen diesem für den weiteren Austausch Ihre Visitenkarte. Wird ein vergilbtes, zerknittertes Stück Papier Eindruck schinden? Wohl kaum. Ähnlich verhält es sich mit den Inhalten auf Ihrer Website: Je mehr Sorgfalt Sie hineinstecken, desto mehr Output – sprich Suchtreffer – werden Sie generieren. Und das nicht erst bei der Unternehmensexpansion, sondern bereits auf dem heimischen Markt.

Was aber deutet das konkret – hochwertiger Content? In erster Linie sind es gut geschriebene, informative, anschaulich verfasste und manchmal auch unterhaltsame Texte, die den jeweiligen Zweck erfüllen. Ist Ihr Produkt sehr komplex, sollte gerade der informative Charakter im Fokus aller Inhalte stehen. Websitebesucher sollten stets auch ohne langes Scrollen und Klicken wissen, wofür Ihr Unternehmen steht.

Tipp 2: Auf Experten setzen und glaubwürdig sein

Ein Unternehmen im Ausland zu launchen bedeutet ferner auch, sich als Experte auf neuem Terrain zu positionieren – vielleicht auch in einem Umfeld, das bereits viele etablierte Player kennt. Auch hier kann internationales SEO ein wirksames Instrument sein, indem man den von Google bereits vor Jahren eingeführten Qualitätsstandard E-A-T einhält Dieser steht für Expertise, Authoritativeness und Trustworthiness. Damit bezeichnet Google einen Standard für Websites, den die Google Quality Tester bei Evaluierungen berücksichtigen sollen, insbesondere bei eher sensiblen Themen wie Finanzen und Gesundheit. Auch bei Google-Updates fließt der jeweilige E-A-T-Score in die Algorithmus-Änderungen mit ein.

So ist es empfehlenswert, sich bei der Aufsetzung und Wartung einer Website dieser Kriterien bewusst zu sein und sie in die Inhalte einfließen zu lassen. Dass diese frei von formalen und stilistischen Fehlern sein sollten, versteht sich von selbst. Nicht minder wichtig ist es, einen Themenfokus zu wählen und dieses Cluster dann auch konsequent einzuhalten – dies unterstreicht das Expertentum als Qualitätsmerkmal. So sollten Inhalte, ob nun Ratgeberartikel, Statements oder Blogposts, von fachkundigen Autoren verfasst werden. Weiterführende Links und Autorenbiografien können die Glaubwürdigkeit von Inhalten zusätzlich erhöhen. Einen vergleichbaren Effekt übt die Einbettung von Gütesiegeln und Auszeichnungen aus, die gleichwohl für objektiv geprüfte Qualitätsstandards bürgen.

Tipp 3: Das Suchverhalten der Zielgruppen kennen

Jede Zielgruppe sucht anders. Daher kann das, was für ein Unternehmen in Deutschland gut funktioniert, in einem anderen Land völlig deplatziert sein, beispielsweise bei Produktbeschreibungen und -fotos. Dabei sind stets auch regionale, saisonale und vor allem sprachliche Besonderheiten zu beachten. Was regionale und saisonale Tendenzen betrifft, kann es ratsam sein, im Vorfeld Tools wie Google Trends oder AnswerThePublic zurate zu ziehen, die aussagen, welche Suchbegriffe, auch in Form ganzer Sätze, tatsächlich gesucht werden. Diese Keywords lassen sich auf Websites strategisch in die Inhalte einfügen – auch deshalb sind regelmäßige Updates so wichtig. Diese elementaren Keywords bilden das Gerüst, auf dem der Content aufbaut. Aber bitte ohne Keyword Stuffing!

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Gleichzeitig sind sprachliche Besonderheiten ebenso zu bedenken, auch wenn Google seit Jahren daran arbeitet, auch semantisch komplexere Suchanfragen zu ermöglichen. Insbesondere bei so großen Sprachen wie Spanisch, Englisch und Französisch ist ein kurzer Vokabelcheck durch Muttersprachler unerlässlich. Ein Beispiel: Bezeichnet man mit „courses“ in Frankreich den Vorgang des Einkaufens, umschreibt dies in Quebec der Ausdruck „magasinage“. Wer auf solche Besonderheiten eingeht, beweist nicht nur interkulturelles Feingefühl, sondern vermeidet auch den Verlust möglicher Suchtreffer, wenn nicht gar ein schlechtes Suchmaschinenranking.

Tipp 4: Auf die beliebteste Suchmaschine setzen: Beispiel China

In puncto Lokalisierung und SEO ist nicht zuletzt auch ausschlaggebend, welche Suchmaschine am häufigsten von Nutzern verwendet wird, um auf dieser Basis überhaupt weitere Schritte zu planen. Google mag zwar weltweit die unangefochtene Nummer eins sein, doch will man etwa den geschäftlichen Schritt nach China wagen, wird man mit Google nicht sonderlich weit kommen – hier herrscht der Anbieter Baidu vor.

Zunächst gelten einige technische Anforderungen an adäquaten Content. Baidu bevorzugt einen klaren Nutzerfokus pro Website und Sub-Domain. Wird also eine eigenständige Domain für den chinesischen Markt gewählt, sollte das Kerngeschäft auf der www-Subdomain stattfinden, während weitere Userintentionen auf Sub-Domains eingerichtet werden sollten. Doch auch auf Content-Ebene gilt es einiges zu beachten, beispielsweise die Tatsache, dass rankende Seiten häufig mit Kurzzeichen arbeiten und nur ein Bruchteil traditionelle chinesische Schriftzeichen in den Inhalten nutzt. Traditionelle Schriftzeichen werden hauptsächlich in Hongkong und Taiwan verwendet. Das heißt, die stärkere Verwendung dieser Zeichen kann Ihre Erfolgschancen in den Baidu-Suchergebnissen schmälern. Auch hier ist die Unterstützung durch Muttersprachler, die sich in allen Sprachvarianten gut auskennen, zu empfehlen.

Fazit: Lokale Nachfrage bedienen = internationaler Erfolg

Will ein Unternehmen auch im globalen Wettbewerb bestehen, ist eine internationale SEO Strategie unter Zuhilfenahme entsprechender Experten ein absolutes Muss. Hierbei sollten Sie SEO Experten am besten so früh wie möglich mit einbeziehen, um eine passende Strategie zu entwickeln. Anschließend kann die zielgruppengerechte Content Lokalisierung stattfinden – gerade diese macht den Unterschied.

*Matthew Colebourne ist CEO von Searchmetrics.

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