Kommentar Künstliche Intelligenz – Die Zukunft ist schon da!
Für den Suchbegriff „Künstliche Intelligenz“ gibt es bei Google über 18 Millionen Treffer und es werden täglich mehr. Aber wie stehen eigentlich Verbraucher zum Thema KI? Und wie weit sind Unternehmen bei der Umsetzung von KI? In einem Kommentar hat Prof. Dr. Gruhn sich für uns diesen und weiteren Fragen gewidmet.
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Wer den Suchbegriff „Künstliche Intelligenz“ bei Google eingibt, bekommt über 18 Millionen Treffer, Tendenz steigend. KI ist ein Riesen-Thema, dabei ist sie im Grunde genommen ein alter Hut. Schon in den 1950er-Jahren gab es Versuche, intelligente Maschinen nach menschlichem Vorbild zu bauen. Der Amerikaner Marvin Minsky, der zusammen mit John McCarthy als Gründer der damals neuen wissenschaftlichen Disziplin gilt, imitierte mit Röhren und Kupplungen die Funktionsweise des Gehirns.
Seither hat sich viel getan. Heute reden wir mit Alexa, Siri oder Google Assistant, um unsere Playlists abzuspielen oder das Wetter abzufragen. Beim Online-Shopping merken sich die Anbieter, was wir angeklickt haben, und schlagen uns ähnliche Produkte vor. Und wir können jetzt schon per App von unterwegs aus, Heizung, Licht oder Waschmaschine zu Hause steuern. Die Grundlage von alldem ist Künstliche Intelligenz. Wohin die Reise mit KI noch gehen wird, kann heute niemand seriös beantworten. Die Möglichkeiten sind gefühlt aber grenzenlos: Selbstfahrende Autos, die Diagnose von Krankheiten oder Predictive Maintenance, also die „vorausschauende Maschinenwartung“, sind erst der Anfang. Künftig werden Algorithmen in Bereichen arbeiten, die wir uns jetzt noch gar nicht vorstellen können.
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Künstliche Intelligenz
Landkarte gibt Überblick zum Thema KI in Deutschland
Frühere Bedenken gegenüber KI sind einer Zuversicht gewichen
Wie stehen nun die Verbraucher zu KI? Wie weit sind auf der anderen Seite die Unternehmen bei der Umsetzung von KI-Szenarien? Für unsere Studie haben wir zum Thema über 320 Manager befragt. Sie gaben uns einen Einblick in ihre Erwartungen und Planungen rund um KI. Dem gegenüber stellten wir die Ergebnisse der Befragung von 1.000 Verbrauchern. Deren Ergebnis zeigt deutlich: Frühere Bedenken sind längst einer Zuversicht gewichen. So ist die große Mehrheit (83 Prozent) der Deutschen überzeugt, dass KI und Roboter in der Zukunft viele lästige Aufgaben übernehmen und das Leben erleichtern werden. Lediglich eine Minderheit von 29 Prozent ist noch skeptisch.
Und die Unternehmen? In den Köpfen ist das Thema KI angekommen. Für ebenfalls 83 Prozent der Befragten ist die Technologie ein wettbewerbsentscheidender Faktor, eine unverzichtbare Rolle bei Produktinnovationen spielt sie für 64 Prozent. Entsprechend hat fast die Hälfte das Thema Künstliche Intelligenz in den nächsten drei Jahren weit oben auf der Agenda. An praktischer Erfahrung mangelt es allerdings meistens noch: Zwar hat jedes fünfte Unternehmen in unserer Studie bereits Chatbot-Projekte umgesetzt – bei anderen KI-Anwendungen befinden sich viele aber erst in der Planungsphase.
Künstliche Intelligenz ist kein Allheilmittel
Eins muss man betonen: Im Gegensatz zu manch marktschreierischen Versprechen ist Künstliche Intelligenz kein Allheilmittel für jedes denkbare Problem. Sie kann Unternehmen aber dabei helfen, Prozesse zu automatisieren, einen besseren Kundenservice zu bieten oder sogar ganz neue Produkte und Dienstleistungen zu realisieren. KI wird damit zum unverzichtbaren Wettbewerbsfaktor für Firmen auf der einen Seite und einem nützlichen Alltagsbegleiter für Verbraucher auf der anderen Seite.
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