B2B-Handel So verknüpfen Sie On- und Offline-Geschäft miteinander
Für viele Menschen steht die Zukunft des stationären Geschäfts in keinem guten Licht. Manche befürchten sogar, dass es nach und nach komplett vom Online-Handel abgelöst wird. Diese Bedenken sind zwar nicht völlig unbegründet, aber noch zeichnen die Zahlen ein anderes Bild.
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Laut einer aktuellen Verbraucher-Umfrage von JDA Software und Centiro werden 90 Prozent des Umsatzes im lokalen Offline-Handel erzielt. Nichtsdestotrotz müssen Unternehmen mit lokalen Standorten jetzt handeln, wenn sie bei der immer weiter zunehmenden Digitalisierung mithalten wollen – und zwar im B2B-Bereich wie im Geschäft mit Endkonsumenten gleichermaßen.
Immer und überall online auffindbar sein
Der Konsument von heute bewegt sich ganz natürlich zwischen der Online- und Offline-Welt. Dabei handelt er immer öfter nach dem „ROPO“-Prinzip (research online, purchase offline), das heißt, er recherchiert online nach Informationen zu Produkten oder Services, um diese dann offline einzukaufen. Dieses Verhalten sollten sich Unternehmen zu Nutze machen, da es enorm große Chancen für mehr Umsatz im Offline-Geschäft birgt. Denn wer seinen (potenziellen) Kunden alle benötigten Informationen, wie zum Beispiel Öffnungszeiten, Adressen der Geschäfte oder auch aktuelle Kundenbewertungen, genau zur richtigen Zeit zur Verfügung stellt, verschafft sich heute einen deutlichen Konkurrenzvorsprung.
Es ist daher essenziell, dass Unternehmen über einen guten Online-Auftritt verfügen, der auch über die eigene Webseite hinausgeht. Die steigende Nutzung von mobilen Endgeräten kurbelt nicht nur den Online-Handel an, sondern ermöglicht auch von unterwegs aus die Suche auf verschiedenen Apps, Webseiten und Verzeichnissen nach lokalen Geschäften, Angeboten und Dienstleistern. Gerade die Suche nach Geschäftsstellen in der Umgebung hat dabei laut einer Auswertung von Google stark zugenommen. Dabei suchen Konsumenten immer häufiger gezielt nach detaillierten Informationen wie „geöffnete Läden in meiner Nähe“.
Unternehmen können solche Daten mühelos über eine Location-Marketing-Plattform managen und automatisch in mehreren Netzwerken, Suchmaschinen oder Navigationsdiensten ausspielen lassen. Dadurch ist sichergestellt, dass Informationen, die potenzielle Kunden über ein Geschäft im Netz finden, immer auf dem aktuellen Stand sind und genau dann gefunden werden, wenn Interesse an einem Produkt oder einer Dienstleistung besteht.
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Marketingportale
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Zur Spitze beim Suchmaschinen-Ranking gehören
Die Suche nach Produkten, Dienstleistungen oder anderen Services erfolgt oft online und von unterwegs auf dem Smartphone. Ziel eines jeden Unternehmens sollte es daher sein, bei der lokalen Suche unter den ersten Treffern bei Google zu landen. Denn die meisten Verbraucher klicken einen der ersten Resultate an, die die Suchmaschine anzeigt. Eine gute lokale SEO-Strategie ist daher von enorm großer Bedeutung. Suchmaschinen berücksichtigen für die Beantwortung von Suchanfragen die nähere Umgebung, standortspezifische Stichworte, die hinterlegt wurden, sowie Reaktionen auf abgegebenes Kundenfeedback.
Bedeutung von Kundenbewertungen nicht unterschätzen
Viele potenzielle Kunden machen den Kauf eines Produktes oder einer Dienstleistung von Bewertungen anderer abhängig. Beurteilungen tauchen dabei sowohl in den Suchmaschinen als auch in sozialen Netzwerken auf. Dabei werden längst nicht mehr nur Restaurants bewertet, sondern Unternehmen aller Branchen, von B2C bis B2B. Besonders bei negativem Kundenfeedback ist es wichtig, möglichst schnell zu reagieren und es auf keinen Fall zu ignorieren. Angemessene und individualisierte Antworten, die auf das Kundenwohl abzielen, zeigen Verbrauchern, dass das Unternehmen sich der Kritik annimmt und aktiv daran arbeitet, das Problem zu lösen. Diese Art der Kundenkommunikation bindet den Verbraucher an die Marke und wirkt sich positiv auf die Brand Awareness aus.
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Entscheiden
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Standortübergreifend: ein einheitliches Markenbild sicherstellen
Unternehmen, die über mehrere Standorte verfügen, sollten unbedingt darauf achten, ihren Kunden über alle Standorte hinweg ein konsistentes Markenbild zu vermitteln. Aus diesem Grund sollten überall die gleichen Informationen verfügbar sein und auch auf Kundenfeedback sollte an allen Standorten einheitlich reagiert werden. Denn der Ruf jedes einzelnen Standorts hat Einfluss auf die Reputation des gesamten Unternehmens. Geschlossen werden kann die Lücke zwischen einem stimmigen Firmen-Image und einer standortspezifischen Kommunikation über den Einsatz einer zentralen Plattform. Dies ermöglicht zudem eine einheitliche und sorgfältige Betreuung eines jeden Standortes – sowohl on- als auch offline.
Digitalisierung betrifft alle – nicht nur den Handel
Die Vernetzung von On- und Offline-Geschäft betrifft nicht nur den stationären Handel. Etablierte Unternehmen wie der Industriekonzern thyssenkrupp, die Deutsche Post oder der Kfz-Versicherungsanbieter HUK-Coburg haben bereits erkannt, wie wichtig diese Verbindung ist und gehen mit gutem Beispiel voran. Sie alle verwalten mit einer Location-Marketing-Plattform ihre Standorte und schaffen somit eine einheitliche Online-Präsenz, die es ihnen ermöglicht, besser von potenziellen Kunden gefunden zu werden. Sich neuer Technologien zu bedienen, bietet Unternehmen die Chance, auch zukünftig im Konkurrenzkampf, um ein erfolgreiches Offline-Business mithalten zu können.
Florian Hübner ist Co-CEO Gründer von uberall GmbH.
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