Ladezeit als Rankingfaktor Was KMUs bei der Optimierung der PageSpeed beachten sollten

Ein Gastbeitrag von Andreas Karasek*

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Wenn eine Website nicht schnell genug lädt, verlieren nicht nur potenzielle Kunden schnell die Geduld, auch Suchmaschinen bewerten dies negativ. Wie Sie den SpageSpeed optimieren können, lesen Sie hier.

Wenn eine Seite nicht schnell lädt, ist die Frustation beim User hoch. Wir zeigen, wie Sie das mithilfe des SpageSpeed verhindern können.
Wenn eine Seite nicht schnell lädt, ist die Frustation beim User hoch. Wir zeigen, wie Sie das mithilfe des SpageSpeed verhindern können.
(Bild: gemeinfrei / Unsplash)

Wer kennt es nicht: Eine Website lädt und lädt und lädt. Zu Zeiten des 56k-Modems waren es die meisten Menschen noch gewohnt, oft minutenlang auf den Aufbau einer Page zu warten. In Zeiten von Highspeed-DSL mit Downloadraten von durchschnittlich 65 Mbit/s und einem gesetzlichen Anspruch auf schnelles Internet reißt der Geduldsfaden immer schneller. Websitebesucher springen ab und suchen eine neue Seite, die ihnen den gewünschten Input liefert. Das kann einerseits dazu führen, dass sie zum Mitbewerber wechseln, weil sie schlichtweg nicht schnell genug an die nötigen Informationen kommen. Andererseits bewerten auch die Crawler von Google die schnelle Absprungrate als negativ. Die Folge ist eine entsprechend schlechte Positionierung auf der Suchergebnisseite.

Google-Tools bei der Optimierung der PageSpeed sinnvoll einsetzen

Dass Besucher eine Website bereits nach wenigen Sekunden verlassen, wenn sie sich nicht schnell genug aufbaut, wird bereits durch einige Studien belegt. Das bedeutet auch abseits der sinkenden Zahl an potenziellen Interessenten einen Wettbewerbsnachteil für das Unternehmen. Denn wenn User zu schnell wieder abspringen, deutet das der Suchmaschinenriese Google als negativ – die Seite rutscht in der Ergebnissuche weiter nach unten.

Dabei ist die PageSpeed allerdings nur ein Faktor von nahezu 200, die das Ranking einer Seite beeinflussen, jedoch ein Aspekt, der von Unternehmen selbst leicht gesteuert werden kann. Dafür gilt es zunächst die Geschwindigkeit der eigenen Seite zu kennen. Google bietet das Tool PageSpeed Insights kostenlos an, bei dem sich die Ladezeit einer beliebigen URL sowohl für mobile Endgeräte als auch PCs messen lassen kann. Der Score wird auf einer Skala von 0 bis 100 angezeigt und bildet den gewichteten Durchschnitt verschiedener Metriken ab. Eine schlechte Bewertung liegt zwischen 0 bis 49 Punkten, 50 bis 89 Punkte stellen ein durchschnittliches Ergebnis dar und 90 bis 100 Punkte entsprechen einer guten Gesamtwertung. Für die Analyse nutzt die Seite die Daten aus Nutzererfahrungen in Chrome, auch als CrUX abgekürzt, und dem Bericht aus der Direktabfrage der URL mittels des Google-Tools Lighthouse. Die Tests laufen über Google-Server, sodass die eigene Internet- oder Rechner-Geschwindigkeit für das Ergebnis unerheblich ist.

Transparenz bei den Parametern der PageSpeed

Es gibt verschiedene Parameter, wie zum Beispiel den First Input Delay (FID). Dieser quantifiziert, wie schnell die Website auf eine Interaktion des Benutzers, beispielsweise das Klicken auf einen Link oder einen Button, reagiert. Die Kenngröße First Contentful Paint (FCP) zeigt an, wie lange ein Browser braucht, um erste Inhalte der Seite anzuzeigen. Anhand des Largest Contentful Paint (LCP) lässt sich ablesen, wie lange es dauert, bis das größte Element einer Seite aufgebaut ist. Möchte ein Nutzer einen Link anklicken, bevor die Seite vollständig geladen ist, „springt“ das Layout manchmal, da Werbung erst später eingeblendet wird oder größere Bilder nachgeladen werden. Der Nutzer klickt dadurch aus Versehen ins Leere. Je länger das Layout herumspringt, desto ärgerlicher ist es für den Nutzer. Die Summe all dieser Layoutverschiebungen berücksichtigt der Cumulative Layout Shift (CLS). Neben dem FCP und dem CLS zeigen die Labordaten von Lighthouse auch noch die Time to Interactive (TTI), die angibt, wie schnell eine Seite interaktiv wird, also ausreichend Elemente angezeigt werden, damit der Nutzer auch auf der Seite aktiv werden kann. Die Summe aller Zeiträume zwischen FCP und TTI zusammengefasst lassen sich in der TBT, der Total Blocking Time, erkennen, wenn die Aufgabendauer 50 Millisekunden überschreitet.

Kleine Veränderungen für einen optimalen SpageSpeed

Um die PageSpeed und den Score zu verbessern, lassen sich einige Stellschrauben drehen. In erster Linie kann das durch die Optimierung der Websiteinhalte geschehen. Das bedeutet, dass Bilder skaliert werden müssen, die Dateien nicht zu groß sein sollten und dafür am besten datensparsame Formate, wie PNG oder WebP, verwendet werden sollten.

Für eine bessere Ladezeit lässt sich aber auch beim Caching etwas verändern. Hier geht es um Ressourcen der Website, die in einem Zwischenspeicher landen, um sie bei Bedarf schnell wieder abrufen zu können. Wenn es aktiviert ist, speichert der Browser Elemente einer Website und sie können damit beim nächsten Besuch schneller abgerufen werden. Hier können B2B Unternehmen entsprechende Add-ons oder Plug-ins setzen, um die Ladezeit für den Nutzer zu verbessern.

Eine weitere Methode besteht im sogenannten Lazy-Loading. Das bedeutet, dass Inhalte erst von der Website geladen werden, wenn der Nutzer sie tatsächlich benötigt. Ein Webshop wird beispielsweise verlangsamt, wenn alle Produktbilder gleichzeitig laden. Beim Lazy Loading werden Platzhalter im gleichen Format geladen, um die Designstruktur nicht zu verändern. Die Bilder lädt die Seite erst, wenn sie tatsächlich in das Blickfeld des Nutzers geraten.

*Andreas Karasek ist Geschäftsführer der Agentur SEM Berater.

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