Clubhouse im B2B Clubhouse - lohnt sich die App für B2B Unternehmen
Clubhouse ist in aller Munde. Aber setzt sich der Trend fort oder flaut er wieder ab? Übernehmen die Social-Media-Big-Player einfach die Funktionsweise von Clubhouse? Und lohnt es sich als B2B Unternehmen, in diesem Trend zu investieren?
Anbieter zum Thema

Clubhouse ist die angesagteste Social Media App 2021. Die unerwarteten Auftritte von Thomas Gottschalk, Joko Winterscheid, Gerhard Schröder und Philipp Amthor haben die Bekanntheit der App auch in Deutschland weiter gesteigert. Clubhouse hat eine neue Dynamik geschaffen, wie Menschen miteinander in Kontakt treten. Ein neue Chance für Unternehmen und Marken mit Konsumenten zu interagieren.
Der Hype war immens und jeder wollte eine Einladung, um am Austausch teilzunehmen. Auch viele B2B Marketer gingen mit dem Trend und nutzen Clubhouse für den Aufbau der Unternehmensmarke und auch zur Positionierung als Experte. Aber was kann Clubhouse langfristig für das B2B Marketing leisten? Wird sich dieses neue social Network etablieren oder bleibt es ein kurzlebiger Trend? Das und vieles Mehr erfahren Sie im Webinar der Deutschen Fachpresse rund um Clubhouse und die Nutzung des Trends im B2B Marketing. Das Webinar ist kostenlos und findet am 25. März von 15 bis 16 Uhr statt.
Clubhouse ist fast wie eine Hausparty mit Freunden
Aber zunächst einmal, was ist eigentlich Clubhouse – wie funktioniert die social App, die aktuell leider immer noch ausschließlich für iPhone-Nutzer zur Verfügung steht:
In der Audio App geht es um den Austausch in Echtzeit. Aufnahmen sind nicht erlaubt. Zurückspulen geht nicht. Die Menschen strömen in die Räume großer Marken, weil sie die ungeschnittene Version hören wollen – fast als würden sie zu einer Hausparty kommen. Dazu passt auch das Konzept der „Räume“: In den Räumen bilden sich kleinere, intimere Gemeinschaften als auf den großen sozialen Plattformen – das könnte einer der Vorteile der App sein.
:quality(80)/images.vogel.de/vogelonline/bdb/1792700/1792783/original.jpg)
Marketing Budget Planung
Marketing Budget: Ihre Anleitung für eine erfolgreiche Budgetplanung im B2B Marketing
Zudem kombiniert Clubhouse nahezu perfekt den Trend Podcast mit Social Network und bleibt dabei trotzdem individuell. Bei Clubhouse ist es irgendwie leiser und persönlicher. Konsumenten und Unternehmen können sich auf authentischer Ebene miteinander austauschen. Diese Intimität gibt es auf anderen Social Media Plattformen oft nicht. Bei Clubhouse fühlt es sich so an, als säße man wirklich mit den anderen Menschen auf einem Sofa.
Noch dazu liegt Audio voll im Trend. Auch ohne aufwändige Videotechnik ist das Mitmachen kinderleicht. Niemand muss sich Gedanken um seine Kleidung, die Frisur oder den Hintergrund machen.
Die großen Marken strömen zu Clubhouse – lohnt sich das auch für B2B Marken?
Edeka, Mercedes Benz, die dm Drogeriekette, der Playboy und viele weitere Marken haben ihre Accounts bereits erstellt und versuchen herauszufinden, wie sie die wöchentlich rund zwei Millionen aktiven Nutzer erreichen können. Denn Clubhouse ist anders. Hier legt man besonderen Wert darauf, dass Marken eben keine Werbung für ihre Produkte machen.
Stattdessen ist es eher eine gute Gelegenheit der eigenen Community zuzuhören. Im direkten Austausch können Unternehmen herausfinden, was die Konsumenten wirklich bewegt. Hier können Themen und Trends diskutiert werden. Gleichzeitig haben sie die Möglichkeit sich an Gesprächen über Hintergründe zu Produktentwicklung, Vermarktung oder Verhaltensnormen zu beteiligen. Marken können auf Clubhouse ein direktes Feedback von Kunden bekommen. Besonders der letzte Punkt ist elementar für B2B Marken – denn der kleiner Konsumentenkreis und die oft noch starren Vertriebswege verschließen B2B Marketer meist noch den direkten Kundenkontakt.
Anders als auf den klassischen sozialen Netzwerken wird auf Clubhouse die Kommunikation – gerade mit diskussionsfreudigen Konsumenten besonders einfach: B2B Marketer werden wahrscheinlich keine Räume mit hunderten Zuhörern auf Clubhouse füllen, aber sie können genau das tun, wozu die App gedacht ist: einen intimen, offenen Austausch mit der richtigen Zielgruppe führen. Hier bietet Clubhouse im B2B einen Vorteil, der Industrie- und IT-Unternehmen und vor allem dem technischen Marketing sonst oft verwehrt bleibt, oder einzig dem Vertrieb offen steht.
Beispiele: So kann man Clubhouse für Branding und Bonding nutzen
Markenbildung und Kundenbindung entwickeln sich zu wichtigen Themen auf Clubhouse. Cawa Younosi nutzt die App inzwischen fast täglich. Als Head of People bei SAP verantwortet er über 23.000 Mitarbeiter in Deutschland. Wer davon konnte denn schon mal persönlich mit dem Executive locker plaudern? Durch die intime Atmosphäre auf Clubhouse fühlt man sich gleich ganz anders verbunden – trotz der räumlichen Distanz. Und gleichzeitig gibt der Personalchef tiefe Einblicke in die Wertevorstellungen von SAP. Dieses Beispiel zeigt, wie auch eine Einzelperson die Marken- und Unternehmenswerte mittels Clubhouse vermitteln kann. Mit Charisma und Leidenschaft erreicht Cawa Younosi wichtige Interessenten, potentielle Käufer und künftige Mitarbeiter.
Ebenso wie Tim Jaschke, der als Head of Brand von SNOCKS bereits über 10.000 Follower bei Clubhouse hat. In verschiedenen Räumen spricht er über die Herausforderungen des erfolgreichen jungen Start-Ups und gewährt Einblicke in sein Verständnis von Marketing und Führung.
Jelena Klingenberg, Gründerin von hppyppl, veranstaltet jede Woche einen Raum, in dem Firmen offene Stellen pitchen. Hier entsteht beispielsweise eine völlig neue Art des Recruitings, bei dem die ersten Bewerber tatsächlich schon eine neue Arbeitsstelle gefunden haben.
Unternehmen und Marken treten bei Clubhouse also mit potentiellen Kunden und auch Mitarbeitern in Verbindung. Der Austausch ist respektvoll, wertschätzend und für beide Seiten erkenntnisreich. Das dient insbesondere der Markenführungvon B2B Unternehmen.
Meinungsführer auf Clubhouse – B2B Unternehmen können noch aufholen
Clubhouse ist außerdem eine ideale Möglichkeit mit Vordenkerinnen wie Lea-Sophie Cramer, Gründerin von Amorelie, und Verena Pausder, der Buchautorin von "Das Neue Land", in Kontakt zu treten. Es ist wirklich beeindruckend zu beobachten, wie die App die Barrieren zwischen Investoren und Gründern abbaut. Hier werden Ideen gepitcht und neue Netzwerke kreiert.
Klar, B2C-Marken haben hier ein leichteres Spiel, denn sie haben in der Regel mehr Bekanntheit sowie eine größere Käuferzielgruppe. Das bedeutet, mehr Clubhouse-Nutzer interessieren sich für ihre Inhalte. Aber auch B2B Unternehmen – und das zeigt das Beispiel von SAP im großen Stil – können Clubhouse sinnvoll einsetzen.
Denn gerade kleinere Sessions und der individuelle Austausch fördern das Kunden- und Kauferlebnis ungemein. Es geht eben nicht darum – wie meistens im B2B Marketing – die eigenen Produkte zu beschrieben und anzupreisen. Clubhouse eröffnet B2B Marketern einmal mehr eine emotionalisierte und personalisierte Kommunikation mit der Zielgruppe. Wer die App also abseits des klassisch biederem B2B Marketing einsetzt und sich auf Clubhouse an denen orientiert, die das neue social Network schon erfolgreich nutzen, kann auch im B2B-Geschäft Erfolge verbuchen.
Denn Clubhouse zeigt: Auch (noch) unbekannte Creator bauen hier eine starke Anhängerschaft auf. Genau dann, wenn sie wirklich etwas zu sagen haben. Zahlreiche Führungskräfte finden sich unter den Moderatoren und Speakern auf der Bühne wieder. Und je weniger Unternehmen und Marken versuchen das zu steuern, desto authentischer wirkt es. Das wissen die Nutzer zu schätzen.
:quality(80)/images.vogel.de/vogelonline/bdb/1787800/1787885/original.jpg)
Social Media
Clubhouse – wie Sie die neue App für Ihre Marke nutzen können
Hat Clubhouse eine Zukunft?
Was passiert, wenn der Lockdown vorbei ist und die Menschen tagsüber wieder ins Büro und abends wieder in den Biergarten gehen? Wird es Clubhouse dann noch geben? Twitter zieht mit Spaces nach und auch Facebook testet bereits eine erste Beta-Version. Das spricht dafür, dass das Thema Audio weiter heiß ist. Vielleicht steigt auch die Popularität von Clubhouse weiter an und die Menschen verbringen dann weniger Zeit auf anderen Plattformen?
Entscheidend wird auch sein, wie gut es den Unternehmen und Marken gelingt, etwas hochgradig Relevantes zu schaffen. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass Nutzer in Zukunft einige wenige Räume abonnieren und diese dann aber regelmäßig konsumieren. Dann behält die App auch in Zukunft noch ihre Attraktivität.
(ID:47169357)